Die Businsassen tösen noch ein wenig, aber Rainer Kücher steuert seinen Bus sicher in den erwachenden Tag.
Bei Ort im Innkreis kommt die Sonne heraus – zügig geht’s nun auf der Autobahn Richtung Wachau voran.
Um 10.30 steigen wir in Langenlois aus und sind zu unserer ersten Besichtigung unterwegs.
Über Steven Holl’s Kubus tauchen wir in die Langenloiser Weinwelten ein – mich erinnert’s an Mauthausen.
Im Inneren des „Bunkers“ wird’s aber gleich richtig weinlastig – hier gibt’s alles aus der Region.
Gleich geht’s unter die Erd‘ – wir stehen vor dem „LOISIUM“. Unser Guide ist ein echter Weinprofi.
Innen werden wir erst von modernen „Hellbrunner“ Wasserspielen mit Laser-Erleuchtung überrascht.
Dann wird es traditioneller – ein alter Weinkeller zeigt uns seine bauchigen Bewohner.
Zu ebener Erd finden wir eine alte Fassbinderwerkstatt – hier ging es früher holztechnisch rund.
Warum müssen Fässer bauchig sein und wie schafft man die Rundungen? Unser Meister verrät es uns!
Jetzt sind wir zurück in der Neuzeit – Edelstahlfässer stehen stramm und zeigen gut vernetzte Technik dazu.
Die vielen raffinierten Arbeitsschritte der heutigen Sekterzeugung bleiben uns auch nicht vorenthalten.
Dass Temperatur und Feuchtigkeit für die Lagerung stimmen, dies zeigt der Schwarzschimmel an der Wand.
In Steiningers Präsentationskeller blubbert es vereinzelt noch in den Gärspunden.
Nun sind wir im Spiegelkabinett und gleich gehts hinüber zur strahlenbunten Lasershow.
Zum Loisium-Abschluss verkosten wir ein paar edle Tropfen: GrüVe, Riesling und Zweigelt für die Roten.
Prost miteinander! Die erste Station war schon mal sehr interessant. Auf zwei lustige Tage in der Wachau!
Nach etwas Busfahrt erreichen wir das imposante Stift Göttweig – vorerst für ein Mittagessen.
Gestärkt geht’s nach 14 Uhr unter Attilas Führung hinein in den Kaisertrakt mit seinen Prunkräumen.
Die aufwändigen Räumlichkeiten der einst feudalen Herrschaften – heute gut für Touristenbesichtigungen.
Über der barocken Kaiserstiege schwebt als Deckenfresko die griechische Mythologie des Paul Troger aus 1739.
Vor uns nun die Göttweiger Stiftskirche mit den stumpfen Doppeltürmen – für die Uhren reichte es noch.
Mit prachtvollen Stuckaturen von oberitalienischen Meistern prahlt der eher enge Kirchenraum.
Von Göttweig bringt uns der Bus in kurzer Fahrt über die Donau und nach Krems zum Karikaturmuseum.
In zwei Gruppen geteilt geht die Führung erst zu den ausgestellten Werken von Erich Sokol (1933-2003).
Nun bist DU gefordert: Kennst du alle Persönlichkeiten am Sokol-Bild ?
Die hohen Würdenträger unserer Zeit und ihre hochgehaltenen Symbole am Bischofsstab.
Im zweiten Teil geht es etwas härter zur Sache – Manfred Deix kennt überhaupt kein pardon!
Das Gegenstück unter der Gürtellinie lass ich hier lieber weg – so bleibt es jugendfrei.
Bei Deix bleibt niemand verschont: nicht der kleine Mann und schon gar nicht die Prominenz seiner Zeit.
Noch ein Busfenster-Blick auf die Rückseite des von Gustav Peichl gestalteten Hauses: nicht nur innen Ecken und Kanten.
Das arte-Hotel gleich neben dem Uni-Campus und der Vollzugsanstalt Stein wird unser sicheres Nachtquartier.
Nach dem Hotelbezug und einer kurzen Rast brechen wir laut Abendprogramm zu Fuß auf.
Der Abend steht vor der Tür und die ersten unserer Gruppe vor dem Winzer am Rebentor – MAYER-RESCH.
Die reservierten Plätze sind rasch besetzt und die Tische mit deftigen Hauerplatten verziert.
Zu den süffigen Weinen kommt passende Musik dazu – in unserem Fall „Seemann, lass‘ das träumen …“!
Nach dem Heurigenbesuch treffen sich die Heimkehrer in der weniger lauten Hotelbar zum plaudernden Tagesausklang.
Nach dem schmackhaften Hotelfrühstück geht sich noch ein kurzer Spaziergang aus – hier ein Blick zum Uni-Campus.
Schon steht der Kücher-Bus bereit: Gepäck einladen, einsteigen, abfahren – auf uns wartet ein Donauschiff.
Wieder ein makellos tiefblauer Himmel, nur die neue Kremser Landesgalerie verstellt den Blick – Kunst oder Kasten?
An der Donau wartet die „Austria“ auf Passagiere – wegen Niedrigwasser fährt sie zZ nur bis Weißenkirchen, nicht bis Melk.
Ab halbzehn darf angenehm frische Donauluft geschnuppert werden – Kaffee, Wein oder Reparaturseidl gibt’s auch.
Stromaufwärts braucht es etwas Kraft, aber Brandners MS „Austria“ packt das schon mit ihren 2 x 600 Pferdestärken.
Jetzt aber: der Commodore hat sich ein perlendes Wachau-Getränk am Tresen abgeholt – Donauwasser ?
Eben haben wir Dürnstein passiert und nach der Donaukurve kommt schon Weißenkirchen, unsere Endstation.
Kaum von Bord, da legt die „Austria“ schon wieder ab und die Donauströmung wendet das Schiff recht rasch.
Unser Bus bringt alle außer Programm zurück nach Dürnstein – aber wo haben wir bei Rudi’s Selfie nun Platz gefunden ?
Rainer Kücher und Gerhard Schmidhuber haben wegen der verkürzten Donaufahrt nun einen Bummelzug organisiert.
Kurz darauf tuckern wir durch herbstliche Weinberge und bunte kleine Orte – leider spiegelt das Plexiglas.
Ein Denkmal am Wegrand erinnert an die Schlacht von Dürnstein-Loiben – 1805 gegen Napoleons Franzosen.
Oben die Dürnsteiner Burgruine, wo Richard Löwenherz einst weilte – vorne die Tröpferlbewässerung für den Wein.
Jetzt zwängen wir uns auch noch kurz in die zweitkleinste Stadt Österreichs hinein, aber das gelingt nur ansatzweise.
Da lob ich mir den Blick von außen auf Dürnstein mehr und außerdem wartet schon die nächste Station auf uns.
BYZANZ & DER WESTEN – nun sind wir schon vor den Toren der Schallaburg vorgefahren und begehren Einlass.
Vorerst brauchen wir noch Eintrittstickets und dürfen ein paar Schritte gehen – dabei knurrt schon der Magen.
Da ist er nun, der erste Blick in den großen Hof der Schallaburg – die Arkaden mit Terrakottaverkleidung beeindrucken.
Im Schanigarten ist natürlich zu wenig Platz für uns, also gehts für’s späte Mittagessen in die Burggemäuer.
Da haben wir nun ein ganzes Gewölbe für uns alleine – es dauert allerdings, bis wir was zu essen bekommen.
Etwas nach 15 Uhr geht’s in die Ausstellung „BYZANZ & DER WESTEN – 1000 VERGESSENE JAHRE“ – mit Führer-Koryphäe.
Wegen der fesselnden Ausführungen „unseres“ Historikers kommen die Exponate fast ein wenig zu kurz.
Nach eineinhalb Stunden kennen wir Byzanz/Konstantinopel/Istanbul besser als unsere Westentasche !
Wieder im Freien atmen wir im schattigen Hof kräftig durch, oben aber scheint die Sonne noch auf die roten Arkaden.
Wer genau schaut, der kann schon unsere nächste Station auf einer Brunnenstange ganz oben ablesen.
Bei vorerst tiefem Sonnenstand bringt uns Rainer Kücher bis zur ZIB1-Zeit wieder gut nach Braunau – besten Dank.
…………
Unser Reise-Organisator Gerhard – er lebe hoch, hoch, dreimal hoch …
Wer sich bedankt, das kannst du gerne noch einmal aus der Teilnehmerliste entnehmen bzw. bildlich ersehen:
Wenn du auf die Reisegruppe klickst, dann bleibt die Personenanzahl zwar gleich, aber das Bild wird größer.
Sa. 13. und So. 14. Oktober 2018
Hier das geplante Programm der interessanten Reise.
Liebe YCBS-Mitglieder!
Der YCBS lädt auch in diesem Jahr wieder zu einer Herbstfahrt ein!
Genaue Details könnt Ihr aus der angehängten Ausschreibung von Organisator Gerhard Schmidhuber entnehmen.
Anmeldungen bitte bis 15. August 2018 bei gerhard.schmidhuber@yahoo.de / 0043 650 6810 763
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!!
Mast- u. Schotbruch
Claudia
YCBS
Yachtclub Braunau Simbach
Claudia Dringo
Clubsekretär
mailto:cd@ycbs.at
http://www.ycbs.at
2017: Regensburg bei Regen, Walhalla, Donaudurchbruch, Abensberg !
2015: Besichtigungsrundfahrt Schlierbach/Pürgg/Hallstatt !
2014: Wien – Heeresgeschichtliches Museum – Haus des Meeres !