Unsere Clubmitglieder Felix Forster, Christoph Nussbaumer und Hannes Schmid stellten sich in Pula/Veruda der praktischen Prüfung für den FB2-Schein.
Der YCBS gratuliert zur bestandenen Prüfung!

Ausbildungs- und Prüfungstörn 25.-28. Mai 2005
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Skipper und Prüfungsbeisitzer: Ausbildungsreferent Sepp Höller

Crew: Ing. Felix Forster, Ing. Christoph Nussbaumer, Ing. Hannes Schmid

Prüfungsobmann: Pepino Schatz

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Bereits die Anreise auf maritimem Weg war für einen Segler ein ungewöhnliches Erlebnis. Crewmitglied Felix Forster hat sein Motorboot (El Greco II – eine Doral 25) in Grado liegen. Auto ausräumen, Schiff beladen und Leinen los – ohne lange Übernahme. Nach etwa drei Stunden treffen wir in der Marina Veruda (Pula) ein und können etwas verspätet unsere Bavaria 32 „Delfino 3“ übernehmen.  Ein neues Schiff, nur vom Eigner mit 200 sm eingesegelt. Nach der Übernahme ging es wieder an Bord der El Greco und wir liefen zur Probe-Nachtfahrt mit dem Motorboot aus. Nach der Erkundung aller sichtbaren Leuchtfeuer und der Häfen von Fazana und Pula ging es wieder zurück in die Marina Veruda. Diese Generalprobe der Prüfungsnachtfahrt war in knapp 2 Stunden erledigt (was mit dem Segler ein Vielfaches an Zeit in Anspruch genommen hätte). Somit waren wir ausgeschlafen für die kommenden Herausforderungen.

Der Donnerstag war ausgefüllt mit seglerischen Übungen, wobei Sepp Höller in seine Erfahrungsschatzkiste griff und uns daraus wertvolle Tipps und Kniffe für die verschiedensten Segelmanöver gab, welche wir noch ordentlich trainieren konnten.
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Um 1700 trafen wir uns mit Prüfungsobmann Josef Pepino Schatz. Nach der Begrüßung, Vorstellung und Besprechung des Prüfungsablaufes begann die praktische Prüfung mit dem Auslaufen zur Nachtfahrt. Vorerst überzeugten sich die Prüfer von unseren Manöverkenntnissen bei Leichtwind. Um 2040 wurden die Positionslichter gesetzt und die eigentliche Nachtfahrt begann zum ersten Zwischenziel in den Hafen von Pula. Beim Anlegen an der Hafenmole geschah ein Zwischenfall, der selbst den erfahrensten Seglern noch nicht passiert ist. Nach dem Belegen der Vorleine im Stadthafen schrie plötzlich Pepino: „Herst, du host an Vogl einzwickt!“ In der Prüfungssituation denkt man sich, was denn das wieder für eine unbekannte Phrase aus der Seglersprache sein könnte. Gleich im Anschluss daran war die Meldung „Du Mörder!“ zu vernehmen. Was war passiert? Unter dem Kopf des Pollers hat sich aus selbstmörderischer Absicht ein Mauersegler sein Nachtquartier eingerichtet und wurde prompt von unserer Vorleine über seinem Körper und einem Flügel fixiert. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden ist sicher höher, als dass so etwas noch einmal passiert.

Nach einer kurzen Besprechung ging es dann zum zweiten Zwischenziel, der Hafeneinfahrt von Fazana östlich der Brijuni-Inseln und im Anschluss motorten wir  wieder zurück zur Marina Veruda, in der wir um 0300 Uhr müde aber erleichtert darüber, dass alles gut ging, anlegten.

Am Freitag Vormittag ging es wieder bei strahlendem Wetter aber wenig Wind hinaus. Die Prüfer ließen uns an ihrem reichen seglerischen Erfahrungsschatz teilhaben, der Schmäh und die  Segelmanöver (An- und Ablegen, Eindampfen, Ausdampfen, Boje über Bord sowie Ankermanöver und natürlich immer wieder Theorie Seenot-Signale, Motorkunde, Wetterkunde, sowie Sicherheitseinrichtungen an Bord etc.) liefen prächtig. Pepino zeigte sich als sehr angenehmer, aber auch erfahrener Prüfer, sichtlich bemüht, den Kandidaten die Nervosität zu nehmen, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren konnten.

Um 1710 wurden wir von den Prüfern zur Abschlussbesprechung sowie zur Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses geladen. Wie wir schon zu hoffen wagten, war das Ergebnis der Prüfung für Felix, Christoph und Hannes „positiv“ und wir erhielten den Schein, auf den wir uns die letzten eineinhalb Jahre vorbereitet hatten.
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Der Urlaub begann aber nicht erst jetzt, denn die Verhältnisse (Wetter, Stimmung, Prüfer) waren auch während der Prüfung so, dass der Genuss des Segelns immer im Vordergrund stand. Nach der Schiffsrückgabe am Samstag – der Wettergott hatte ohnehin nur etwas für Motorbootfahrer übrig, ging es mit der „El Greco“ zu einem netten Besuch am Campingplatz der Familie Forster nach Vrsar. Sepp übernahm natürlich das Steuer und wird in Zukunft als Segler noch mehr Verständnis für Motorbootfahrer haben. Seine Phantasie ist auch bewundernswert, denn den Grund für wild schaukelnde Bewegungen eines vor Anker liegenden Seglers vermutete  er eher in ruckartigen Bewegungen der Crew unter Deck als auf den von ihm verursachten Schwell! Aufgrund des ab und zu erkennbaren Geschwindigkeitsrausches und seiner generellen Begeisterung fürs Motorbootfahren hoffen wir, dass er mit seinen Diensten auch in Zukunft für die  YCBS-Segler verfügbar sein wird.

Der Törn endete mir der Rückfahrt nach Grado und der anschließenden Heimreise mit dem Auto. Somit hat der YCBS wieder drei Skipper mehr und – wie Sepp meinte, um drei Matrosen weniger. Trotz der Begeisterung fürs Motorbootfahren bleibt unsere große Liebe der Segelsport!Image

Zum Abschluss möchten sich die 3 Jungskipper herzlichst beim YCBS bedanken, unter dessen Schirmherrschaft diese Ausbildung ermöglicht wurde. Bei Ferdinand Brandstätter für lehrreiche Kursabende – und natürlich ganz speziell beim Ausbildungsreferenten Sepp Höller, der uns schon beim Theoriekurs auf höchst interessante und spannende Art in die Geheimnisse der Seesegelkunst eingewiesen hatte und dann in der Praxis wertvolle Tipps und Techniken für diese wunderschöne Freizeitbeschäftigung zeigen konnte.  


Felix Forster, Christoph Nussbaumer, Hannes Schmid