Was im ersten Projektjahr bei MARE VOSTRUM alles im Gedenken an die historische Österreichische Seefahrt gelaufen ist, das kannst du hier unten abrufen und nachlesen. Bevor es bald in die Abenteuer der neuen Saison ging, wurde beim YCBS-November-Club 2014 noch einmal auf das nun schon reichlich Erlebte zurückgeblickt und natürlich auch ins neue Jahr vorausgeschaut. Christian Haidinger gestaltete dabei in Wort und Bild den Hauptprogrammpunkt des Abends sehr ansprechend. Noch im alten Jahr gab es bereits ein Crewtreffen für einen baldigen Wintertörn in der sehr frühen nächsten Saison.
WebLog
MARE VOSTRUM LINKs: YCBS-WebLog – 2014 – 2015 – 2016 – 2017 – 2018 –
– ORF 12.8.14 Marine-Akademie – ORF 13.8.14 Baron Gautsch – Yachtrevue-Blog – ÖSV-Website-Eintrag –
Nachstehend die Einträge zum Geschehen 2014 in WEBLOG-Form (aktuellster Stand obenauf) – eingestellt ab Jänner 2014 by ANTE:
Mo. 29. Dez. 2014: Ein Crewtreffen noch vor Silvester leitet ins neue Projektjahr über !
Nach den privaten Festtagen gibt es noch ein Crewtreffen bei Christian Haidinger für die nächste Unternehmung im Rahmen von MARE VOSTRUM – ein Wintertörn ab 31. Jänner 2015 wird bei schmackhafter Versorgung durch Gattin Ingrid besprochen. Dabei soll es im Gedenken an die österreichischen Polarexpeditionen, besonders der von 1872 bis 1874, zwar nicht hoch in den Norden, aber immerhin in die gut abgekühlte nördliche Adria gehen. Mehr dazu findest du, wenn es soweit ist, im WebLog 2015 für Mare Vostrum.
Damit einen herzlichen Dank allen Surfern im Projekt Mare Vostrum für das erste Jahr, einen guten Rutsch, Gesundheit fürs neue Jahr und es würde den YCBS freuen, wenn sich auch 2015 wieder viele im Internet auf Projektreise mitbegeben. Es wird wieder ein volles und tolles Programm geben.
Weihnachtszeit 1914 und 2014: Ein friedvolles Fest in friedlichen Zeiten ?
Das erste Projektjahr zu MARE VOSTRUM neigt sich dem Ende zu – wir in Mitteleuropa dürfen uns auf ein friedvolles Weihnachtsfest freuen. Vor hundert Jahren war dies in weiten Teilen unseres Kontinents nicht so. Eine Kolumne in den OÖN beschreibt die beklemmende Situation im Dezember 1914: Vor 100 Jahren in der „Tages-Post“.
Vieles ist nun besser, aber manches beängstigend ähnlich, wenn wir zum Beispiel an die Ukraine oder an Syrien denken.
Mi. 26. Nov. 2014: YCBS-Clubabend mit Zwischenbericht vom ersten MARE-VOSTRUM-Projektjahr
Die Email-Einladung hatte es schon angekündigt – beim November-Clubabend brachte Christian Haidinger einen sehr übersichtlichen ersten Jahres-Zwischenbericht zu MARE VOSTRUM. Dabei ließ er in Wort und Bild, auch in einer Reihe starker Filmsequenzen, das bisher Geschehene spannend revue passieren und zeigt damit schon auf, dass aus dem gesammelten Material am Ende des Projektes – ähnlich wie beim Odyssee-Abenteuer – wieder eine große Multimediaschau entstehen wird. Wesentliche Rückschau-Teile boten die Törns im Jahr 2014 – so die Fahrt von Hamburg nach Helgoland, die Besuche von Triest und Pula (mit ORF- und Taucher-Einsatz bei der Untergangstelle der Baron Gautsch) sowie von Rijeka (als ehemalige Heimat der k.u.k. Marineakademie), die windige Reise von Pula nach Vis (zum Schauplatz der Schlacht um Lissa unter Admiral Tegetthoff) und die Rückfahrt durchs boraträchtige Velebit-Revier (Berichte gibt es dafür ausführlicher weiter unten in diesem WebLog).
Vorausschauend ging Christian auch bereits auf die weiteren Vorhaben ein, wobei es gegenüber der bisherigen Planung ein paar Modifikationen geben wird. 2015 lässt das Projekt nicht lange auf sich warten: Bereits Ende Jänner startet ein Wintertörn im Gedenken an die österreichischen Polarexpeditionen. Aber das wird eine neue Geschichte im WebLog 2015 für MARE VOSTRUM.
Mitte Oktober 2014: Das Braunauer Stadtmagazin berichtet über MARE VOSTRUM in Interviews !
Das YCBS-Projekt MARE VOSTRUM ist neben Besuchen von historischen Stätten auch medial präsent – diesmal im Stadtmagazin
BRAUNAU
konkret.
Auf der Doppelseite 4 + 5 findest du in Text und Bildern einen Interview-Bericht – hier ist dieser als PDF-Link aufrufbar:
Auf den Spuren der österreichischen Seefahrt !
Sa./So. 11./12. Okt. 2014: Die YCBS-Herbstreise zum Heeresgeschichtlichen Museum in Wien !
Mit viel Bezug zum Projekt MARE VOSTRUM wurde dieses Wochenende eine 2-tägige YCBS-Fahrt nach Wien veranstaltet – hier der Reise-Bildbericht !
Sa. 04.10.2014 – 15.00: Vis/Lissa-Törn mit Adria-Expeditionen-Gedenkfahrt gut beendet !
Hatte zwar im Törnteil 1 – besonders bei der Anfahrt von Pula nach Vis – die Bora ihre Zähne gezeigt, so konnten die Besichtigungen auf Lissa bei herrlichem Sonnenschein erfolgen. Bei der Rückfahrt, nach dem teilweisen Crewwechsel in Biograd, präsentierte sich das Wetter wieder von seiner absolut besten Seite und erlaubte problemlos die Visite des so oft fallwindreichen Reviers im Velebit-Kanal. Technische Probleme am Schiff bedingten zwar im Kvarneric/Kvarner etwas Abweichung von der Planroute, aber alles in allem konnten die wesentlichen Zielorte dieser Reise für das Projekt MARE VOSTRUM erfolgreich besucht werden.
Ein recht ambitionierter und sehr interessanter Törn ist mit der guten Heimkehr abgeschlossen. Mit einem freundlichen Crewbild und der kompletten Rückfahrt-Berichtssammlung von Skipper Christian Haidinger verabschiedet sich die Schlusstruppe für diesmal von den vielen inter-netten Surfern.
Fr. 03.10.2014 – 16.00: Über den Kvarner zurück nach Pula-Veruda !
Auch eine erlebnisreiche Reise geht einmal zu Ende – den Törnabschluss schildert Stellina-Skipper Christian Haidinger in seinem letzten Bericht:
Ums Kap Promotore und Anlegen mit Maschinentelegraph
Do. 02.10.2014 – 19.00: Von Rijeka über die istrische Ostküste nach Cres !
Ein wenig altösterreichische Küstenfahrt und eine rasante Bora verspricht der Skipperbericht vom zweiten Oktobertag:
Opatija und die Rückkehr der Bora
Mi. 01.10.2014 – 19.00: Im Nordeck der Kvarner-Region – von Punat nach Rijeka !
Der technikbedingte Alternativkurs unserer Yacht Stellina führt uns nun auf der Westseite der Insel Krk nach Rijeka hinauf. Von dort kommt nun der Tagesbericht zum Verlauf des ersten Oktobertages:
Rijeka im Dunst – was Segler und Motorbootfahrer unterscheidet !
Di. 30.09.2014 – 19.00: Ein Notfallplan und die Rückkehr in die Marina-Zivilisation !
Vom festländischen Jablanac auf Höhe Südende der Insel Rab ist es noch ein recht beachtliches Stück durch den Velebitski Kanal nach oben. Unser Tagesziel wäre heute nach einem Zwischenstopp in Senj der eindrucksvolle Ort Vrbnik an der Ostküste der Insel Krk. Naja, erstens kommt es anders und zweitens wird man doch einmal gezwungenermaßen vom Plan abweichen dürfen. Der Skipper und seine Crew sind zwar nicht gerade sehr begeistert davon, aber wenn es die Umstände erfordern, dann muss nachgegeben werden. Was wirklich passiert ist, das schildert der Stellina-Chef in seinem Tagesbericht:
Nicht Senj, nicht Vrbnik, sondern Marinakomfort in Punat
Soweit sogut – mit einem ausgezeichneten Skipperessen im Restaurant Kanajt gleich am Hügel hinter der Marina Punat klingt der Tag doch noch sehr versöhnlich aus – besten Dank dafür von der Crew an Christian.
Mo. 29.09.2014 – 19.00:
Mit Paski Sir durchs borablanke Revier !
Hier der Bericht vom ersten Arbeitstag der neuen Woche – mit Wind von nirgendwo:
Herbe Schönheit und schroffe Küsten –
von Pag nach Jablanac !
So. 28.09.2014 – 18.00:
Von Novigradsko More zur Stadt Pag !
Unsere sonntäglichen Erlebnisse und Erfahrungen schildert der Skipper der Stellina im nachfolgenden Bericht:
Der Kanal Montana –
die verborgene Schönheit !
Sa. 27.09.2014 – 18.00: Velebit-Kanal – hinein ins Reich der Bora !
Heute geht es hinein in das berüchtigte Velebit-Revier. Wie der erste Tag darin verläuft, das kannst du im Bericht vom Samstag lesen:
Most-Passagen – Neustadt-Meer und Karl-May-River
Fr. 26.09.2014 – 18.00: Von Vis via Biograd (Crewwechsel) nach Vir !
In schneller Fahrt geht es nun in Richtung Gedenken an die österreichischen Adria-Expeditionen. Skipper Christian schreibt dazu in seinem 2-Tages-Bericht:
Gewitter und Wolkenbruch – Crewwechsel – VIS, BIOGRAD, VIR
Do. 25.09.2014 – 11.00: Gedenk-Flaschenpost für die Opfer der Seeschlacht von Lissa !
Nach dem frühen Start in Vis setzt Christian Haidinger im Namen von MARE VOSTRUM die vorbereitete Flaschenpost zum Gedenken an die Opfer am ehemaligen Ort der Seeschlacht von Lissa aus. Er schreibt etwas später dazu:
Bei entsprechend düsterer Stimmung haben wir am Platz der Seeschlacht vor Vis (Lissa) unsere Gedenkpost mit dem entsprechenden Text in deutsch und englisch ausgesetzt. 650 Tote waren zu beklagen.
Wir sind nun schon auf dem Weg nach Biograd – zur Zeit 6 Meilen vor Rogoznica. Etwas Regen und leichtes Spritzen begleitet uns beim tiefen Raumschotkurs.
Mast- und Schotbruch Christian
Do. 25.09.2014 – 00.06: Ein löwenstarkes Crewbild aus Lissa !
Ich bin vom Clubabend wieder daheim und hab eben den Vorbeitrag in den Mare-Vostrum-Blog der YCBS-Homepage gestellt. Der Mittwoch wechselt dabei gerade zum Donnerstag, da erklingt das PC-Glöcklein des Posteingangs und der Löwe von Lissa erscheint nach ein paar Klicks auf meinem Bildschirm – ein thematisch passenderes Crewfoto kann man sich wohl nicht wünschen – siehe nebenan. Die Emails des Skippers bringen zudem weitere Aufnahmen und die Erlebnisse der letzten beiden Tage in Textform:
Der flotte Schlag nach Vis
und die Besichtigungen auf Lissa !
Mit diesem Bericht ist der erste Teil des aktuellen Mare-Vostrum-Törns, der um das Gedenken an die Schlacht von Lissa, weitgehend abgeschlossen. Im zweiten Teil geht es neben der Rückstellung der Yacht nach Pula aber im Besonderen um die Erinnerung an die verschiedenen Adria-Expeditionen der k.u.k Marine. Vorerst steht die Fahrt von Vis nach Biograd am Plan. Dort wird es eine kleine Veränderung der Crew-Zusammensetzung geben. Mehr dazu später, wobei das SPÄTER wörtlich zu nehmen ist, weil ich nun in Kürze, zusammen mit Claus Schreiner, ins nördliche Dalmatien anreise. Weitere Berichte werden je nach technischen Gegebenheiten, wohl sicher reduziert und auch verzögert, direkt vom Schiff oder einem Hafenort kommen. Claus und ich, als Ersatz für den heimfahrenden Michael, freuen uns schon auf unseren Einstieg.
Bis dann und bitte um etwas Geduld Blogger Ante alias Toni Herzog (und hier die Aladin-Prognose)
Mi. 24.09.2014 – 21.00: Mare-Vostrum-Live-Schaltung beim September-Clubabend !
Zum YCBS-September-Clubabend konnte Commodore Klaus Schäfer den Obmann von Mirno More Salzburg, Herrn Ingo Ingram begrüßen. In seinem sehr interessanten Vortrag konnte dieser das soziale Friedensprojekt vorstellen und mit dem Gesagten und Gezeigten echt beeindrucken. Hier wird für die Verständigung der Menschen untereinander, auch besonders für oft Ausgegrenzte, sehr viel getan. Der YCBS hat die Absicht, sich dabei ebenfalls zu engagieren. Vielleicht kann sich bereits im nächsten Jahr ein Schiff / eine Crew unter YCBS-Führung daran beteiligen und einen Beitrag leisten.
In einer Pause konnte Klaus Schäfer via Videoschaltung Kontakt mit dem gerade laufenden Mare-Vostrum-Törn zu Christian Haidinger aufnehmen. Dieses Gedenk-Projekt betreffend die sinnlosen Opfer von vielen vergangenen Kriegen soll auch aufzeigen, wie wichtig Friedensarbeit ist. MARE VOSTRUM und MIRNO MORE – euer / unser / dein / mein – für alle ein friedliches Meer, eine friedliche Welt sollte das Ziel sein.
Mi. 24.09.2014 – 15.50: Ein herrlich warmer Tag – Inselrundfahrt mit Besichtigungen !
Ja, ein herrlich warmer Tag eignet sich gut zum Rasenmähen. Grad fertig, den ratternden Motor eben abgestellt, da klingelt das Telefon und Christian meldet sich:
Nach einem Frühstück im Hotel Admiral stand heute vorerst ein Stadtrundgang am Programm. Wir besuchten das Löwen-Denkmal und den Friedhof. Später nahmen wir uns einen Mietwagen – einen Fiat Punto Cabrio – und flitzen nun ein wenig auf der Insel herum. Zur Zeit sind wir im westlichen Komiza, wo wir durch den Hafen streifen. Das Wetter ist herrlich warm, kurzhosig und noch bestens badetauglich. Hier auf Vis herrscht noch reges Treiben. Die Anlegestellen sind voller Yachten. Wir haben grad halt noch einen Platz bekommen. Morgen wollen wir zeitig aufbrechen und es laut Plan bis hinauf nach Biograd schaffen.
Gedenktafel unter dem Löwen von Lissa: „… die Botschaft des Friedens und der Verständigung an alle Küsten tragen.“ Fast siebzig Jahre dürfen wir in weiten Teilen Europas auf Frieden und Wohlstand zurückblicken, aber angesichts der schrecklichen Konflikte und Kriege im nahen Osten kommt man oft ins Zweifeln. Ist die Menschheit fähig aus der Geschichte zu lernen?
PS: Auch in den Tips vom 24. Sept. 2014 ist das Projekt MARE VOSTRUM präsent !
Di. 23.09.2014 – 21.15: Die STELLINA kampflos in Vis eingelaufen – oder – LISA auf LISSA !
Um 21:45 meldet MARE VOSTRUM Projekt-Leader und Stellina-Skipper Christian Haidinger kurz und zufrieden stolz die friedvolle Anlandung auf Vis oder im historischen Lissa:
Hatten zum Abschluss der Anfahrt nach Vis noch schönen Bora-Wind um die 17, 18 kn und haben um 21:15 in Lissa (Vis), fast wie Admiral Tegetthoff – unter Szenenapplaus der Gäste – beim Restaurant Admiral angelegt. Nun sitzen wir (siehe Bild unten) natürlich im Restaurant Admiral und essen Pasta Admiral. Das Steak Tegetthoff sparen wir uns für morgen.
Mast- und Schotbruch Christian
Liebe Mare-Vostrum-Seefahrer!
Da freuen sich die Internet-Surfer gerne mit euch mit und wünschen einen guten Aufenthalt mit interessanten Besuchen und Besichtigungen. Aber Hand auf’s Herz – ein wenig locker geht es in der heutigen österreichischen Kriegsmarine schon zu: eine Frau an Bord – das hätte es unter Tegetthoff nicht gegeben. Jedoch LISA auf LISSA – da darf man (Mann) schon eine Ausnahme machen (Klug hat’s extra genehmigt).
Durch die vorstehend nachrangige In-Klammern-Erwähnung des Politikers mit dem gescheiten Namen hab ich mir was angefangen. Das schlägt ja fast mehr Wellen als die Bora. Der Rück-Kommentar aus der Viska Luka lässt nicht lange auf sich warten:
Lieber Ante, Toni, oder altösterreichisch Conte Antonio! Zum Thema KLUG gab es folgende Wortmeldungen:
Lisa: Der hat bei uns nichts zu sagen.
Gerhard: Bei dem schmalen Budget unseres Militärs war nur eine Frau drinnen!
Michael: Gibt an seinem Geburtstag dazu keine Stellungnahme ab und bleibt wie Österreich neutral.
Christian: Lass mich mit den klugscheißenden Militärs in Ruhe!
Christian Haidinger
Da muss ich mich jetzt wohl zurücknehmen und erkläre mich auch neutral.
Aber dem Michael zum 45. Geburtstag herzlich gratulieren darf ich schon noch – oder?
Hoffentlich hab ich da nicht wieder was verkehrt oder unklug gemacht (unter uns: er ist 1960 geboren).
Di. 23.09.2014 – vormittags: Navigatorische Rätsel und medizinische Verwunderlichkeiten !
Schon am frühen Morgen ist die Stellina wieder in südöstlicher Richtung in Fahrt – von Molat bis Vis sind es ja noch gute 90 Seemeilen. Skipper Christian liefert von unterwegs 2 Rätselfragen in Bildform und meint dazu: „Für Insider nicht schwierig!“. Na, dann schau’n wir einmal:
Rätsel 1 > Photo035 und die Map-Auflösung dazu Rätsel 2 > Photo037 und die Map-Auflösung dazu
Ein für die Internet-Surfer wohl größeres Rätsel erscheint mir die gelieferte Aufnahme nebenan. Christian schreibt zur Erläuterung:
Mit einer Krankenschwester an Bord gibt es für alle Wehwechen eine Lösung. Hier die orale Verabreichung einer Ersatzrippe für Gerhard.
Also, das schlägt dem Fass den Boden aus. Jetzt wird mir endlich klar, warum manche Frauen so süß sind. Bekanntlich wurde die holde Weiblichkeit aus einer Rippe des Adam geformt – hatte der vielleicht damals auch schon eine Schokolade-Seite?
PS zu Rätsel 1 und 2: Der Insider vermutet in namentlicher Auflösung für 1 das kaum mehr sichtbare Wrack nahe Veli Rat und für 2 das LF Sestrica bei der Außen-Einfahrt zur Telascica.
Mo. 22.09.2014 – 22.20: Boralage, Blitzortung und Lammbraten in der Brgulje-Vrulje an Molat !
GEWITTER IM ANMARSCH !!! – so steht’s im Betreff einer Email von Claus Schreiner und im Text dazu:
Hallo Ante,
ich habe da gerade die Blitzortung laufen. Es kommt ein mächtiges Gewitter auf unsere Segler in Molat zu! Auf http://www.lightningmaps.org/realtime?lang=de zeigt es im Moment ca. 57 Blitze je sec. = 1/min – nicht gerade schlecht, oder schon (>Bild/1). Tja, während ich dieses Mail schreibe, ist die Blitzrate bereits auf 95/sec. gestiegen (>Bild/2), Tendenz also steigend, die ersten Ausläufer erreichen bereits M. Losinj. Ich habe beim Segeln schon öfters auf dieser Seite im Internet nachgesehen, ob ein Gewitter auf mich zukommt, oder nicht. Wenn man Internet an Bord hat, ist das eine super Sache! Nicht so gut allerdings im Moment in Molat!
LG Claus
Eine gute halbe Stunde später trifft dann auch der Tagesbericht vom Skipper der Stellina aus der Molat-Vrulje-Bucht ein:
Zweiter Bericht – Montag 22. September – Borafahrt von Pula nach Molat !
LAKU NOC – oder – Nau daun: Guade Noacht !
Mo. 22.09.2014 – 14.00: Ein Telefonat mit Co-Skipper Gerhard: Keine Zeit für Rippenschmerzen !
Auf meine Nachfrage hin, wie es den werten Knochen gehe, meine er:
Ich hab zwar schlecht geschlafen, aber es geht heute schon wieder besser, zumal es wenig Zeit zum Schonen gab. Wir sind heute früh von Pula aus in den Süden gestartet. Ferdinand Brandstätter versorgte uns mit aktuellen Windprognosen und kündigte für den späteren Nachmittag Bora an. Dass diese aber schon um 13 Uhr mit bis zu grauslichen 50 Knoten anblasen würde, damit hatten wir nicht gerechnet. Westlich von Susak gab’s für uns kochendes Wasser, wir refften auf’s Minimum, die Sicht war fast weg und wir hatten ganz schön zu tun, um den Kurs zu halten. Hab selten so arge Verhältnisse erlebt. Eine Stunde lang hat es uns nun hergebeutelt. Jetzt aber wird es schon merklich besser – wir haben noch 20 Knoten Halbwind und rauschen bei dunkelblauem Meer und weißen Wellenkämmen Richtung Vis. Je nach Entwicklung der Windverhältnisse werden wir durchfahren oder aber auch für die Nacht einen Schutzhafen aufsuchen. Wir sind nämlich laut Skipper – anders als vormals Tegetthoff – nicht im Krieg.
Einige Zeit später reicht Christian Haidinger noch ein paar Bilder nach und meint dazu:
Leider kann man in der schwierigen Zeit wegen jeder Menge Arbeit (reffen, reffen, reffen) nicht fotografieren. Bei 13 Uhr stehen 50 Knoten im Logbuch. Vorher wird man waschelnass, nachher lacht dann die Sonne und es bläst aus allen Rohren bzw. düsigen Durchfahrten. Mast- und Schotbruch Christian Segelyacht Stellina, aktuelle Position 6 nm NE von Premuda
In der Ferne lauert am Velebit-Kamm die Bora. Laut Prognose könnte es heute Nacht besonders üppig werden – Einkehr scheint dringend angeraten.
Mo. 22.09.2014 – 07.00: Skipper-Bericht zu Anreise, Schiff und Besichtigungen in Triest und Pula !
Eine ausführliche Email von den beiden Starttagen trifft ein, u.a. auch vom Besuch des Marine-Friedhofs in Pula (sh. Aufnahme nebenan). Was Skipper Christian Haidinger aus dem südlichen Istrien darin schreibt und mit Bildern hinterlegt, das findest du im
Erster Bericht – Samstag und Sonntag –
Anreise, Besuche, Besichtigungen in Triest und Pula !
Da bleiben nun zwei Dinge: zum einen dem lieben Gerhard gute Betreuung bei baldiger Besserung und der ganzen Crew gute Fahrt nach Vis zu wünschen !
Sa. 20.09.2014 – 19.00: Die Yacht STELLINA wird für die nächsten 14 Tage gemütlich eingerichtet !
Im südlichen Istrien haben sich die MARE VOSTRUM Segler eine Segelyacht angelacht. Diese ist vom Typ her eine Bavaria 49 und hört auf den seltenen Namen STELLINA, welcher laut Internet mit Weisheit was zu tun hat. Aus der Marina Pula-Veruda trifft dazu am frühen Abend folgende Email mit Aufnahme ein:
Nach einem mittäglichen Besuch von Triest bei strömendem Regen haben wir nun gerade unsere Stellina sehr problemlos von TTY übernommen. Jetzt herrscht wie üblich Einräumchaos, aber bei bester Stimmung – siehe Bildbeweis.
Mast- und Schotbruch Michael Auer, Lisa Lax, Gerhard Nagy und Christian Haidinger
Mi. 17.09.2014: In Kürze geht es los mit dem nächsten Törn – interessante Besuche geplant
Am Samstag, den 20. September 2014 startet Christian Haidinger mit seiner Crew. In Pula ist vorerst noch ein Besuch des Marinefriedhofs und ev. der Baron Gautsch Ausstellung vorgesehen. Danach geht’s in Erinnerung an die Seeschlacht von 1866 per Segelschiff weiter südlich zur Insel Vis. Ein hier wohl passender Artikel der Yachtrevue vom Juli 1996 – Der Löwe von Lissa – kann dich gut in die Thematik einführen. Während der Reise darfst du wiederum mit weiteren Berichten in diesem Blog rechnen.
Folgende Email ging vom Skipper an die Crewmitglieder:
Liebe Mare Vostrum Segler!
Im Anhang sende ich euch den vorläufigen Törnplan. Natürlich kann ich noch nicht sagen, ob das Wetter und der Wind so mitspielen. Ich habe mit 5 kn Durchschnittsgeschwindigkeit gerechnet, damit sind Reserven drinnen. Der Wetterbericht (Windfinder) schaut aktuell so aus, dass wir am Sonntag wenig Wind haben und die Untergangsstelle der Baron Gautsch wahrscheinlich unter Maschine anlaufen werden, dafür wird das Meer sehr ruhig sein. Nach Lissa haben wir zuerst mit wenig und dann mit moderaten Winden aus E zu rechnen, aber das kann sich natürlich noch ändern. Lasst mich nicht vergessen, dass ich beim Schlag nach Lissa auf Höhe Porer meine zwölftausendste Skippermeile fahren werde! Ich freu mich auf euch und unseren interessanten Törn.
Mast- und Schotbruch Christian
Zudem ging durch Christian Haidinger eine Pressemitteilung hinaus und es erfolgte eine Einschaltung im Yachtrevue-Blog.
Mo. 18.08.2014: Der nächste Törn ist ausgeschrieben – von Pula nach Vis (Lissa) und retour
In Erinnerung an die Seeschlacht von Lissa von 1866 (die Insel ist heute als Vis bekannt) und der Pola-Adria-Expedition von 1894 (vor nun 120 Jahren) läuft ein neuerlicher hochinteressanter Törn im Projekt MARE VOSTRUM. YCBS-Segler sind herzlich zur Teilnahme aufgerufen – hier der Link zur Einladung für alle weiteren Informationen.
Mi. 13.08.2014: Vor 100 Jahren sank die BARON GAUTSCH und riss 147 Menschen mit in den Tod
Zum Gedenken an diese Tragödie sendete der ORF einen Beitrag im Rahmen von OÖ Heute – dieser ist über den nachfolgenden Link weiterhin ansehbar: OÖ Heute / 13.8.2014 !
Die ausgezeichnete Gestaltung der Sendungen der beiden Tage erfolgte durch ORF-Redakteur Klaus Obereder und Kameramann Claus Muhr. Beim Besuch der historischen Schauplätze wirkten Taucher und Segler aus Oberösterreich mit, hier natürlich insbesondere Christian Haidinger als Frontmann von MARE VOSTRUM. Wie gut die TV-Berichte ankamen, das belegt eine Info von Klaus Obereder an Christian Haidinger:
192.000 bzw. 197.000 OÖer haben die Sendungen mitverfolgt, das waren rd. 2/3 aller zu dieser Zeit an TV-Geräten Sitzenden.
Bleibt noch, allen Mitwirkenden seitens des YCBS für diese ausgezeichnete Themenbearbeitung ein Danke zu sagen – dazu eine Email vom YCBS-Commodore:
Geschätztes ORF- und Taucher-Team, liebe YCBS’ler!
Gratulation an alle Beteiligten dieses Projektes und vor allem auch danke für die professionelle Arbeit des Kamera-/Moderatorenteams und der Tauchergruppe. Ich habe mich in den paar Tagen an Bord sehr wohl gefühlt und bedanke mich auch für die gute Seemannschaft und die netten Stunden in Valun. Wir sind dadurch in Oberösterreich und vielleicht über die Grenzen hinaus wieder in aller Munde. Ein besseres „Marketing“ kann es für einen Verein wie unseren nicht geben.
Mast- und Schotbruch
Klaus Schäfer
Commodore des Yacht-Club Braunau Simbach
Di. 12.08.2014: Toller TV-Bericht zu MARE VOSTRUM und die Marineakademie auf ORF2 ausgestrahlt
Gespannt saßen vor allem viele YCBSler vor den Fernsehschirmen und verfolgten die interessanten Ausführungen und starken Bilder zum Thema. Aber sicher haben auch viele weitere Oberösterreicher die Sendung gesehen.
In einer schnellen Reaktion meldete sich umgehend der Braunauer Bürgermeister Hannes Waidbacher per Email bei Christian Haidinger:
Lieber Christian!
Toller Bericht über ein interessantes Thema mit Bezug zur Stadt Braunau! Gut gemacht und nebenbei eine tolle Werbung für Braunau, den YCBS und den Segelsport! Gratulation und großes Dankeschön an Dich und Deine Mitstreiter!
Schönen Abend und liebe Grüße
Hannes
Der Beitrag ist weiterhin abrufbar – hier der Link auf die Sendung des ORF von OÖ Heute / 12.8.2014 !
Do. 17.07.2014: Die OÖN – Braunauer Warte am Inn – berichten vom YCBS-Projekt MARE VOSTRUM
Di. 08.07.2014: Filmaufnahmen und Interviews in Braunau
Das mit der Sommerpause (siehe Eintrag unten) war natürlich ein Scherz. Zudem gibt es heute ab Nachmittag draußen Niederschlag, das heißt umso mehr, dass Christian Haidinger sich Zeit zum Schreiben nimmt. Also liefert er einen noch sprühregenfeuchten Bericht zum Tag mit interessanten Bildern dazu:
Für heute stehen Filmaufnahmen des ORF in Braunau an. Diese werden von der Torkaserne, dem Sitz der ehemaligen Marineakademie, gemacht. Als kompetente Interviewpartner stehen uns Herr Manfred Rachbauer vom Bezirksmuseum und Stadtarchiv, sowie der Historiker und Obmann des Vereins für Zeitgeschichte und Veranstalter der Braunauer Zeitgeschichtetage Mag. Florian Kotanko zur Verfügung. Beide kommen überpünktlich mit Unterlagen und Literatur zum vereinbarten Treffpunkt im Eiscafe Baccili in der Torkaserne. Pünktlich um 11:00 Uhr treffen auch Claus Muhr von Muhr TV und Klaus Obereder vom ORF ein.
Nach einem kurzen Briefing erfolgen Außenaufnahmen der Kasernengebäude. Da ja die Marineakademie mit der Seeaspirantenschule nicht nur in der Torkaserne, sondern auch in den anschließenden Gebäuden links und rechts der Kaserngasse, der sogenannten Sparkassenkaserne und der Gemeindekaserne (Notkaserne), heute als Schule (polytechnischer Lehrgang) genutzt, untergebracht waren (sh. historischer Plan), werden die unterschiedlichsten Einstellungen und dann die sehr interessanten Interviews mit Manfred Rachbauer und Mag. Florian Kotanko geführt.
Manfred Rachbauer hat sich insbesondere den eher kuriosen Geschichten in und um Braunau am Inn verschrieben. Natürlich ist da die Tatsache, dass eine Marineakademie mitten im Binnenland angesiedelt war, ein besonderes Highlight. Gemeinsam mit seiner Tochter Tamara berichtet er im Buch „Braunau am Inn – Geschichte(n) auf Schritt und Tritt“ auch ausführlich über die Marineakademie in Braunau. Mit einem Schmunzeln erzählt Rachbauer darüber, dass die Blue Jeans erstmals in Europa bereits 1918/19 aufgetaucht sind. War doch Braunau, nach der Auflösung der k.u.k. Marineakademie und Plünderung des dortigen Stofflagers, angeblich jahrelang in Marineblau gekleidet.
Mag. Florian Kotanko beleuchtet die historischen Gründe der Verlegung der Marineakademie von Fiume (Rijeka) über die Stiftskaserne in Wien und Schloss Hof nach Braunau mit der Evakuierung des Marinenachwuchses aus der feindgefährdeten Nähe zum 1914 potentiellen und dann 1915 tatsächlichen Kriegsgegner Italien. Aber auch der Standort in Braunau war nicht ideal, da sich der damals unregulierte Gebirgsfluss Inn in keiner Weise für die Übungen am Wasser eignete. So musste das Training am Wasser im Sommer am Wolfgangsee durchgeführt werden. Eine weitere Verlegung nach Linz, die angedacht war, erfolgte dann doch nicht, weil man dies der Kleinstadt Braunau, für die die Ausbildungsstätte zum Wirtschaftsfaktor geworden war, nicht antun wollte. Die Geschichte der Marineakademie endete, wie Kotanko berichtet, mit der Übergabe der österreichischen Marine an den SHS-Staat (dem späteren Jugoslawien) am 30. Oktober 1918. Dies schließt den Kreis zu unserm Projekt „Mare Vostrum“!
Mit den besten Grüßen Christian Haidinger
Die k.u.k Marine-Akademie in Braunau (schwarz-weiß von außen).
Dazu ein Faximile eines Eintrags der Akademie-Leitung im Goldenen Buch der Stadt Braunau !
Di. 01.07.2014: MARE VOSTRUM macht nun eine Pause bis zum Herbst !
Der Erkundungsbesuch an der oberen Adria ist gut abgeschlossen. Nun geht MARE VOSTRUM in die Sommerpause. Als YCBS-WEBer bedanke ich mich im Namen der Freunde unserer Homepage bei Christian Haidinger für die spannenden Berichte, dies zusätzlich auch bei Ferdinand Brandstätter für die vorübergehende Einstellung der gelieferten Texte und Bilder (Ante durfte derweil in Griechenland eine Woche versegeln). Printmedial fand das YCBS-Projekt auch seinen Widerhall – lies dazu „Mare Vostrum: Reise zu historischen Orten“ in der Braunauer BezirksRundschau oder auch im Grenzland-Anzeiger. Allen Windschwestern und Winschenbrüdern eine erholsame Zeit bis zum Herbst – 20.9. bis 3.10.2014 – Gedenkfahrt nach Lissa/Vis. Eine Einstimmung kommt rechtzeitig davor.
Also bis dann in alter Frische !
Sa. 28.06.2014: Törnende am Jahrestag der Schüsse von Sarajevo
Unsere Seefahrer haben ihren ersten Spurensuche-Törn in der Adria gut beendet und sind unbeheligt friedlich nach Hause gefahren. Genau vor hundert Jahren, also am 28. Juni 1914 krachten die verhängnisvollen Schüsse in Sarajevo, durch welche der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie zu Tode kamen. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Die Chronologie der Abläufe bis zur Kriegserklärung an Serbien ist in einem Beitrag in den OÖN kurz zusammengefasst.
Do. 26.06.2014: Lussin – vorerst Grande und dann Piccolo
Am Morgen scheint schon die Sonne und wir haben es daher mit dem Auslaufen nicht eilig. Ziel von mir ist es, endlich einmal in Lussingrande (Veli Lošinj) einzulaufen und dort zumindest über Mittag einen Platz zu bekommen. Die Wettervorhersage spricht nur von leichten Winden und so müsste es möglich sein. Auch hier braucht das alte Segelhandbuch keine Ergänzung: Lussingrande ist eine kleine schmale Bucht, die nur einige Küstenfahrzeuge aufnehmen kann. Bei starker Bora macht hoher Seegang in der Einfahrt das Einlaufen gefährlich. Den Ratschlag, in diesem Falle die Bucht Rovenska aufzusuchen, kann ich aber aus eigener Erfahrung nicht empfehlen, da tobt es nämlich genauso.
Wir finden, dank eines ablegenden Schiffes und günstiger Tide, eine Parklücke direkt vor dem Lokal Fortuna und stellen fest, dass wir damit, was Liegeplatz, Bedienung und Essen betrifft, tatsächlich Fortuna – die Glücksgöttin – auf unserer Seite haben. Da uns aber eine Übernachtung nicht ratsam erscheint, laufen wir durch den Kanal an der Ostküste in den Stadthafen von Lussinpiccolo (Mali Lošinj) ein. Abschließend werden wir noch den Kvarner überqueren und unser Schiff in Pula-Veruda zurückgeben.
Mit ein paar Bildern vom Urlaubsteil des Törns verabschiede ich mich von den geneigten Surfern und wünsche einen schönen Sommer.
Mast- und Schotbruch
Christian Haidinger
Mi. 25.06.2014: Die SEA DREAM im Velebitski Kanal
Nachdem sich die Wetterlage noch einigermaßen stabil verhielt, konnten wir unter der Verwendung des alten Segelhandbuches der k.u.k. Marine (und natürlich der aktuellen Karten) die Durchfahrt zwischen Festland und Veglia (Krk) passieren. Ein Faksimiledruck des Buches wird übrigens vom Seeverlag von Axel Kramer verlegt. Damals gab es hier natürlich keine Brücke, welche aber mit 50 m Höhe auch für uns kein Hindernis darstellte. Wir erreichten am frühen Abend Verbenico (Vrbnik). Da nur leichter Nordost angesagt war, konnten wir dort die Übernachtung wagen. Die Aussagen des alten Handbuches, dass der Hafen eng und nur für kleine Boote geeignet sei, gelten noch genau so.
Am heutigen Morgen lädt dafür das glasklare Wasser schon zu einem Bad ein und wir können erfrischt auslaufen. Ziel ist es Zengg (Senj) zu passieren und dann Ausschau zu halten, wie sich die instabile Lage entwickelt und wo wir vielleicht den schon sichtbar anstehenden Gewittern ausweichen können. Über Zengg schreibt das k.u.k. Segelhandbuch: Die Enge von Zengg ist durch die Heftigkeit, mit der die Bora in ihr weht, bekannt. Sieht man Zengg von dem durch Bora aufgewirbelten Seestaub eingehüllt, so unterlasse man den Versuch einzulaufen.
Wir bekommen keine Probleme, haben aber vor Senj auch Bora, die uns gut anschiebt. Nach der Durchfahrt zwischen Veglia und Pervicchio (Prvic) legen wir unter Beobachtung der Gewitter unseren Kurs auf die Südspitze von Chervo (Cres) an, da es dort anscheinend noch am hellsten ist. Es hilft aber nichts, Gewitter sind schneller als Segelschiffe und so bekommen wir auch eine tüchtige Abreibung mit entsprechendem Chaos im Salon. Gerhard Nagy rettet meinen Laptop noch im Flug, sonst wären weitere Berichte schwierig gewesen. In der großen Bucht von Punta Croce (Punta Križa) können wir uns trocknen und es verschonen uns dort weitere heftige Gewitter.
Di. 24.06.2014: Der Standort der Österreichischen Marineakademie vor 100 Jahren
Heute steht der Hauptgrund unseres Projektes an. Durch die Übersiedlung der Marineakademie 1915 in unsere Heimatstadt Braunau am Inn besteht, obwohl diese mitten im Binnenland liegt, ein Zusammenhang und für uns wesentlicher Grund, sich mit der Marinegeschichte Österreichs auseinanderzusetzen.
Das Gebäude der ehemaligen Marineakademie ist heute das städtische Krankenhaus von Rijeka und von imposanter Größe. Es ist für uns schwer vorstellbar, wie damals alles in unserer bescheidenen Torkaserne in der Salzburger Vorstadt unterzubringen war. Trotz Suche können wir keine Tafel und keinen Hinweis über die einstige Verwendung dieses Gebäude vor 100 Jahren finden. Gegen 14:00 Uhr sind die Filmaufnahmen beendet und wir verabschieden etwas wehmütig Klaus Obereder und Claus Muhr, die uns seit Samstag begleitet haben. Die beiden übernehmen mein Auto, mit dem die neue Crew-Ergänzung – Annemarie Brandstätter, Richard Schölm und Wilfried Wesener – nach Rijeka gekommen war und fahren gemeinsam mit unserem Commodore Klaus Schäfer praktisch als K.u.K.u.C–laus-Team nach Hause.
Wir legen ab und bewegen uns unter genauer Beobachtung der instabilen Wetterlage in den Velebitski Kanal, um nach weiteren noch nicht festgelegten Zwischenstationen unsere SEA DREAM nach Pula zurückzustellen.
Mo. 23.06.2014: Vorbei am Porer, hinüber nach Valun und hinauf nach Rijeka
04:30 – Tagwache für Wache 1: Klaus Schäfer und Christian Haidinger. Um 05:00 läuft das YCBS-Schiff aus Pula aus. Um 05:30 begrüßt uns ein blutroter Sonnenaufgang. Es soll mit einer Mittagsstation in Valun nach Rijeka, dem ehemaligen ungarischen Hafen Fiume, gehen. Anhand des alten Segelhandbuchs der Adria der k.u.k. Kriegsmarine wird die istrische Küste bis zur Klippe Porer abgelaufen. Dort steht: „Schiffe die weniger als 6 m tauchen, können nordöstlich vom Leuchtturme passieren, wenn sie sich auf 200 m Entfernung von der Klippe halten.“ Das trifft auch heute genau so zu und daher wagen wir uns unter laufender Beobachtung des Echolots hier innerhalb des Porer durch. Danach nehmen wir Kurs auf Rt. Pernat, das wir runden und dann nach Valun zum Mittagessen laufen.
Valun, bekannt aus der Uralt-TV-Serie „Der Sonne entgegen“, ist der Fluchtpunkt aller österreichischen Segler. Nur Kameramann Claus Muhr, der Erwin Steinhauer persönlich kennt und Skipper Christian Haidinger waren bisher immer zu beschäftigt, um hierher zu kommen. Das Mittagessen im Lokal „Na Moru“ wird zum Fest. Noch dazu bekommt Gerhard Nagy die Nachricht, dass sein Gepäck in Pula eingetroffen ist. Um 14:00 Uhr müssen wir leider weiter nach Rijeka.
Um ca. 18:00 Uhr laufen wir dort ein und können die ehemalige Marineakademie, zum Teil verdeckt vom davorliegenden Schrottplatz, erkennen. Der Hafen ist ein wenig einladender Industriebereich, der aber im hinteren Teil doch noch deutliche k.u.k. Spuren zeigt. Wir finden einen Platz in der Nähe der Hafenkapitanerie. Die Bewohner der Stadt sind im kroatischen rot-weißen Karomuster gekleidet, steht doch heute das letzte Gruppenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft an. Auf einer der Molen ist für 22:00 Uhr Public Viewing angesagt und das ist jetzt schon unüberhörbar. Wir werden da wohl auch nicht vorbei können. Wir erkunden die Umgebung anhand eines alten Hafenplans und finden einige der Gebäude und Anlagen wieder. Der Hafen selbst hat sich auch nicht großartig verändert. Der Wellenbrecher wurde etwas verlängert und ein weiterer Finger an der Hauptmole angebracht. Der für den damaligen Ungarischen Hafen so wichtige Holzhafen Punta Legnami dient auch heute, wie wir sehen können, noch als solcher. Danach bestimmt der Fußball den Abend, der leider für die Kroaten mit einer bitteren Niederlage endet, welche aber trotzdem bis tief in die Nacht lautstark gefeiert oder betrauert wird.
So. 22.06.2014: Bei der Untergangstelle der Baron Gautsch
Um 08:00 Uhr gehen wir aus der Marina Pula-Veruda hinaus – mit direktem Kurs auf die Untergangsstelle der Baron Gautsch. Für 10:30 ist das Treffen mit den Froschmännern, die zum Wrack abtauchen und dort Filmaufnahmen machen werden, vereinbart. Diese werden von der Tauchbasis in Pula direkt mit einem Motorboot ankommen.
Die Baron Gautsch war ein Luxusliner des österreichischen Lloyds, der am 13. 8. 1914 auf Grund des Kriegsaufbruches Urlauber von der Adria evakuiert. Dieses österreichische Schiff lief nördlich von Brijuni auf eine österreichische Seemine, die zum Schutz des Hauptkriegshafens Pola ausgelegt war und sank innerhalb von 7 Minuten! 147 Menschen fanden hier den Tod.
Um 10:20 sind wir vor Ort und kurz darauf kommt auch das Motorboot mit den Tauchern. Während diese beim Wrack unten sind, frischt der Wind auf und wir fahren eine Reihe von Segelmanöver, um dann unsere Gedenkpost auszusetzen. Danach kommen die Taucher auf unser Schiff und es gibt eine sehr interessante Unterhaltung, wobei diese uns auf der Kamera Unterwasserbilder zeigen, die dann später in die ORF-Dokumentation aufgenommen werden.
Im Abendlicht laufen wir später in den ehemaligen k.u.k. Hautkrieghafen Pula ein. Anhand eines alten Hafenplans versuchen wir noch erkennbare Gebäude zu lokalisieren. Die Werft, die Hafenadmiralität und das Hotel Riviera gibt es noch, ansonsten sind teilweise Gebäude auch dem Verfall preisgegeben oder bereits abgebrochen. Die römische Arena bestimmt aber noch immer, wie damals auch, das Bild der Stadt.
Sa. 21.06.2014: Das ORF-Team trifft ein – damit kann die Spurensuche voll beginnen
Wir brechen um 8:00 Uhr von unserem Hotel im Stadtzentrum von Triest auf und fahren nach San Rocco bei Muggia. Dort stand die ehemals größte Schiffswerft der k.u.k. Monarchie. Hier wurden unter anderem die Schiffe der Habsburg-Klasse und die der Tegetthoff-Klasse gebaut, so die Viribus Unitis, das Flagschiff der österreichischen Marine mit 20.500 Tonnen Gewicht. Sie wurde nach dem Wahlspruch von Kaiser Franz Josef benannt, zu deutsch „mit vereinten Kräften“. Selbst dieser Wahlspruch des alten Kaisers half nicht, die auseinanderstrebenden Nationen mehr zusammenzuhalten. Das Schiff selbst wird ganz am Ende den Schlusspunkt unter die k.u.k. Marine und auch auch unter unseres Projekt setzen.
Heute befindet sich in San Rocco auf dem Gelände der früheren Werft eine riesige Marina, welche von uns als Treffpunkt, sowohl mit dem ORF-Team, wie auch mit der Aislinn von Sepp Höller, vereinbart wurde. Mit Sepp gemeinsam wollen wir direkt vor die Piazza Grande fahren und dort das Filmteam für seine Aufnahmen absetzen. Der Treffpunkt ist für ca. 10:30 vereinbart. Um 10:15 erkennen wir den Mast der Aislinn, die dann um 10:25 in den Hafen einläuft. Gleichzeitig fahren Claus Muhr und Klaus Obereder in die Marina mit dem Auto ein – was für ein Timing!
Um 10:45 sind wir bereits am Wasser und eine gute halbe Stunde später legen wir schon direkt vor der Piazza an. Heute ist die Fassade des Lloyd-Palasts, die gestern Abend schon im Schatten lag, in voller Sonne, beste Bedingungen für die Aufnahmen. Nach einem ausgiebigen Rundgang legen wir ab und steuern das Schloss Miramar an. Dort hatte sich der Oberkommandierende der österreichischen Marine, Erzherzog Ferdinand Max – der spätere Kurzzeitkaiser Maximilian von Mexiko, ein Lustschloss gebaut. Sein Arbeitszimmer dort ist der Kommandantenkabine der Novara nachempfunden. Unter Segel laufen wir an dem im romantischen Stil erbauten weiß leuchtenden Schloss vorbei.
Nachdem wir wieder in San Rocco einlaufen und Sepp dankend verabschieden ist aber unser heutiger Erkundungstag noch lange nicht vorbei. Mit unseren Autos geht’s nach Pula in die Marina Veruda, wo unser Schiff für die kommende Woche schon auf uns wartet. Es steht die Übernahme an und dann wollen Klaus und Claus noch das tolle Abendlicht für Aufnahmen am Marinefriedhof nutzen, was ihnen auch noch gelingt. Mit den letzten Sonnenstrahlen sind wir fertig. Nun folgt das Treffen mit den Tauchern, unter ihnen Thomas Hackl, die morgen das Wrack der Baron Gautsch besuchen und filmen wollen. Um 00:00 kommen wir wieder in der Marina an und Gerhard Nagy trifft auch gerade mit dem Taxi vom Flughafen Pula her ein. Er erzählt von seinem umgebuchten Flug von Griechenland über Wien, Zürich, Zagreb, Zadar und Pula und von seinem verloren gegangenen Gepäck. Segeln soll entspannen, vorläufig merke ich noch nichts davon.
Fr. 20.06.2014: Christian Haidinger berichtet die nächsten Tage direkt von der oberen Adria
Gerhard Schmidhuber, Klaus Schäfer und ich machen uns um 14:00 Uhr von zuhause auf nach Triest, wo eine erste Spurensuche geplant ist, um dann einen reibungslosen Ablauf der Filmaufnahmen, die am nächsten Tag beginnen werden, zu gewährleisten. Wir besuchen die Piazza Grande – heute heißt sie Piazza d’ Unita Italia (Platz der italienischen Einheit) – und sehen uns das Lloyd-Gebäude, also das Verwaltungsgebäude des Österreichischen Lloyd an. Der Österreichische Lloyd war 1914 das größte Schifffahrtsunternehmen im Mittelmeer und betrieb regelmäßigen Linienverkehr, unter anderem von Triest aus bis nach Yokohama in Japan. Heute steht auf dem Pallazzo Lloyd Triestino der Name der italienischen Nachfolgegesellschaft, die 1998 an einen taiwanesischen Konzern verkauft wurde. Genutzt ist der Palast als Verwaltungsgebäude der Provinzregierung. Die zwei allegorischen Figuren stellen Süßwasser und Salzwasser dar – eine Parallele zu unserem Projekt. Das Süßwasser blieb den Österreichern noch, mit der Donau und den Seen, das Salzwasser gehört aber jetzt zum Mare Vostrum.
Do. 19.06.2014: Die Gedenkpost für die Untergangsstelle der Baron Gautsch ist vorbereitet
Einen Tag vor dem Start in den Süden nutzt Projektleiter Christian Haidinger den Fronleichnamstag für letzte Vorbereitungen. Eine davon betrifft die Flaschenpost für die Untergangsstelle der Baron Gautsch. Heutzutage muss man ja, übertrieben formuliert, nirgends mehr wo live dabei sein, sondern kann sich die gewünschten Infos vorab im Internet abrufen. Also gibt es auch hier, schon bevor das Gedenkschreiben als Flaschenpost ausgesetzt und später hoffentlich gefunden und rückgemeldet wird, die einfache Möglichkeit, diese per Mouseklick zu öffnen.
Hier die Gedenkpost für die Untergangsstelle der Baron Gautsch in
Text und Bild !
Ergänzung betreffend Baron Gautsch:
Ein sehr berührender Augenzeugenbericht, den wir in Buchform mit an Bord haben, sagt alles über das Unglück, die Umstände und das unglaubliche menschliche Versagen:
Halte dich dicht an mich und eile! Der Untergang der Baron Gautsch.
Ein fesselndes Zeitdokument, das von Tapferkeit, Überlebenswillen und Elternliebe erzählt. Eine Familiengeschichte, in der sich die Weltgeschichte spiegelt:
Adria, 13. August 1914. Zwei Wochen sind seit dem Beginn des Ersten Weltkriegs vergangen. Hermann Pfeiffer, 37, angesehener Mediziner, schifft sich mit seiner Familie in Veli Lošinj ein. Um 18 Uhr soll die Baron Gautsch, ein Passagierdampfer der renommierten Reederei Lloyd, in Triest anlegen.
Gegen 14 Uhr läuft die Baron Gautsch vor der Küste Istriens auf eine Mine. Die Wucht der Explosion reißt ein gewaltiges Loch in den Rumpf, der Dampfer neigt sich nach backbord, am Schiff bricht Panik aus, die Rettungsboote sind zu klein dimensioniert oder zu fest vertäut, Passagiere laufen um ihr Leben. Mitten unter ihnen Hermann Pfeiffer mit seinem kleinen Sohn.
Bei dem Schiffsunglück kommen 147 Menschen ums Leben, darunter Pfeiffers geliebte Ehefrau Grete. Hermann und der kleine Sohn überleben wie durch ein Wunder. Am 16. September beginnt Pfeiffer die entsetzlichen Ereignisse zu verarbeiten – in Tagebuchform, gerichtet an seinen kleinen Jungen. Diese Aufzeichnungen, die nun erstmals in Buchform erschienen sind – ergänzt durch zahlreiche zeitgenössische Originaldokumente – skizzieren ein hautnahes Bild einer Katastrophe, zeugen aber auch vom Lebenswillen und der unerschütterlichen Liebe eines Vaters zu seiner Familie.
ISBN: 978-3-99200-114-9 sehr zu empfehlen!
15.06.2014: Sommerbeginn-Vorschau – bald geht’s zu den historischen Schauplätzen der oberen Adria
MARE VOSTRUM fährt erstmalig zum ehemals österreichischen Küstenland und zur damals noch zum Mare Nostrum gehörigen oberen Adria. Mitte Juni 1914, also vor hundert Jahren, ahnte kaum jemand, wie schlagartig sich des friedliche Land und Meer wandeln würde. Am 28. Juni erfolgte das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand. Eine trockene Terminübersicht der kurz darauf folgenden Kriegserklärungen spricht Bände:
28. 7. Kriegserklärung Österreich an Serbien
01. 8. Kriegserklärung Deutschland an Rußland
03. 8. Kriegserklärung Deutschland an Frankreich
04. 8. Kriegserklärung England an Deutschland
23. 8. Kriegserklärung Japan an Deutschland
Ein erster dramatischer Zwischenfall in den Kriegsvorbereitungen ereignete sich am 13. August 1914 vor Pula nahe den Brijuni-Inseln. Ein österreichisches Passagierschiff, die Baron Gautsch, fuhr versehentlich ins eigene Seeminenfeld und versank in wenigen Minuten – 147 Menschen kamen ums Leben.
Genau mit Sommerbeginn, am 21. Juni 2014, startet im Gedenken an die Ereignisse und Einrichtungen an der Istrischen Küste ein Team um MARE VOSTRUM. Vom YCBS reisen bereits am Vortag Projektleiter Christian Haidinger und Commodore Klaus Schäfer mit Gerhard Schmidhuber nach Triest an. Sepp Höller kommt zwischenzeitlich mit seiner AISLINN zur Marina San Rocco westlich von Muggia (dem Gelände der ehemalig größten k.u.k. Werft). Dortin verholt sich auch das ORF-Team Klaus Obereder und Claus Muhr. Nach einem Triest-Abstecher sowie einem ev. Ausflug zum Schloss Miramar und dem Transfer entlang der istrischen Westküste stößt auch noch Gerhard Nagy von Griechenland kommend in direktem Wechsel von Törn zu Törn in Pula dazu. Dort wird eine Yacht übernommen, der Marinefriedhof besucht und insbesondere eine Fahrt zum Liegeplatz der Baron Gautsch unternommen, wo Tauchgänge und Filmaufnahmen am Programm stehen. Später geht die Reise herum um die Südspitze Istriens und östlich hinauf nach Rijeka, dem früheren Fiume, um dort den ehemaligen Sitz der k.u.k. Marineakademie zu inspizieren. Nach Abfahrt des ORF-Teams und des YCBS-Commodores ergänzen für die restliche Törnwoche Annemarie Brandstätter, Richard Schölm und Wilfried Wesener die Crew. Geplant ist ein Schlag durch den Tihi Kanal (unter der Brücke zur Insel Krk) mit Station im romantischen Felsennest Vrbnik (damit auch noch etwas Urlaubsstimmung aufkommt) und die spätere Rückkehr nach Pula. Die Infos zum Verlauf gibt’s hier oben nach dem Törn.
Wer sich thematisch vorab mehr einlesen möchte, für den hat Christian Haidinger ein paar PDF-Files bereitgestellt – dazu ihr Aufruf:
Baron Gautsch Österreichischer Lloyd Marineakademie Fiume Novara-Expedition
Als Rückblick auf den Helgoland-Törn (sh. nachstehend) und als Vorschau auf die Fahrt an der oberen Adria (sh. vorstehend) berichtete auch die BezirksRundschau Braunau in einem Beitrag.
28.05. – 02.06.2014: Der erste Törn für MARE VOSTRUM ~ HAMBURG > HELGOLAND > HAMBURG ~
Nach langer Projekt-Vorarbeit freuten sich Christian Haidinger und Gerhard Nagy natürlich schon sehr, dass es endlich von der Schreibtisch-Segelei weg ans Eingemachte, also auf See hinaus ging. Was bei diesem ersten Törn thematisch zugrunde lag, das ist unter dem WebLog-Eintrag vom 24.05.2014 (sh. hier weiter unten) schon beschrieben worden. Nun liegt nach der Rückkehr aber auch der hochinteressante Erlebnisbericht von Christian Haidinger in etwas bebilderter Version vor:
Die Gedenkfahrt nach Helgoland und Cuxhaven
Dass die tagesaktuelle Online-Berichterstattung leider Wünsche offen ließ, dafür gibt es einen einfachen Grund und eine vorhersehbare Ursache: WEBer Ante sollte an seinem PC bleiben !
Schon am 21. Juni geht MARE VOSTRUM ins nächste Abenteuer, dann an der oberen Adria !
27.05.2014: Österreichischer Segel-Verband stellt MARE VOSTRUM prominent auf seiner Website vor
Dazu schreibt ÖSV-Präsident Mag. Herbert Houf in einer Email an Christian Haidinger u.a.:
…. herzliche Gratulation zu Eurem neuen Projekt und Respekt! Selbstverständlich unterstützen wir das sehr gerne und wie Du zwischenzeitlich sehen konntest, haben wir Euren Beitrag prominent auf unserer Homepage platziert ….
Besten Dank Herr Präsident, das freut auch die YCBS-Mitglieder ganz besonders.
Da wird doch gleich einmal verlinkt: zur ÖSV-Homepage bzw. direkt zum Beitrag.
26.05.2014: MARE VOSTRUM via Christian Haidinger auch als BLOG auf der Yachtrevue-Homepage
Um mit dem neuen YCBS-Projekt einen noch größeren Seglerkreis ansprechen zu können, hat sich YCBS-Ehrencommodore Christian Haidinger an das größte heimische Wassersportmedium herangemacht und es geschafft, dort den
Yachtrevue-BLOG MARE VOSTRUM –
der YCBS auf der Spuren der österreichischen Seefahrt
zu platzieren, welchen er selbst mit entsprechenden Beiträgen aktualisiert. Ab heute ist der erste Eintrag online – sh. dazu www.yachtrevue.at (auf der Startseite rechts mittig).
24.05.2014: Das YCBS-Projekt MARE VOSTRUM geht bald erstmals zu Wasser – Hamburg > Helgoland
Jetzt geht das Projekt MARE VOSTRUM bald erstmalig ans Wasser. Dazu schreibt Hauptbetreiber Christian Haidinger in einer Email:
Start Mare Vostrum Do. 29. Mai 2014 – Hamburg – Helgoland
Als Draufgabe hier noch ein Bild der Flaschenpost mit dem Gedenkschreiben zur Erklärung drinnen.
Am Mittwoch fliegen also Christian Haidinger, Gerhard Nagy, Klaus Obereder und Anton Herzog nach Hamburg. Nach einer Nächtigung, bereits auf der Segelyacht HELGOLAND EXPRESS (eine Gib‘ Sea 43), geht es am nachfolgenden Morgen los. Am Donnerstag ist die Fahrt die Elbe abwärts bis zur Mündung bei Cuxhaven geplant. Am Freitag sollte es dann hinaus in die deutsche Bucht bis zur Insel Helgoland wettermäßig passen. Anlass dieser ersten Segelreise im Projekt MARE VOSTRUM ist, wie von Christian oben ausgeführt, das Gedenken an das Seegefecht bei Helgoland von 1864. Nach einem Kurzaufenthalt auf der seit 1890 deutschen Nordseeinsel wird in zwei Tagen wieder nach Hamburg zurückgesegelt. Dazu ein grober Törn-Ablaufplan von Gerhard Nagy. Wer diese erste Fahrt am Bildschirm etwas mitverfolgen will, der kann sich via AIS über Schiffsposition, Geschwindigkeit, Verkehrsaufkommen etc. informieren. Dazu hier die wichtigsten Details:
Das AIS/Automatic Identification System ist im Internet z.B. mittels der Website von MarineTraffic verfolgbar. Nach etwas Orientierung in den Menü-, Eingabe- und Anzeigemöglichkeiten solltest du das Schiff/Vessel HELGOLAND EXPRESS (alternativ könnte es ev. auch die HAMBURG EXPRESS sein) als Suchbegriff eintippen (oder die MMSI 211442660) und nach dem Auffinden sehen, wo die Yacht gerade unterwegs ist.
Bei Bedarf kannst du dir das Fahrgebiet auch näher auf den elektronischen Seekarten von Navionics WebApp ansehen oder dir die aktuelle Wetterprognose via Windfinder abrufen. Natürlich sind bei dieser Wasserreise am Unterlauf der Elbe und in der deutschen Bucht der Nordsee die Gezeiten auch ein Thema – hier zB ein Screenshot der Tide von Seemannshöft – ganz nahe dem Startort Fährhafen Finkenwerder – immerhin rd. 3,8 m Meter Unterschied zwischen Hochwasser und Niedrigwasser am Starttag 29.5.2014 in Hamburg, also ca. 80 km von der Elbemündung flussaufwärts.
23.04.2014: Projekt-Präsentation MARE VOSTRUM durch Christian Haidinger beim April-Clubabend
Beim April-Clubabend stellte Christian Haidinger das Projekt MARE VOSTRUM – unterstützt von Gerhard Nagy – nach akribischer Vorbereitung ausführlich vor. Neben den Besuchern aus den YCBS-Reihen konnte er dazu als prominente Gäste auch den Braunauer Bürgermeister Mag. Hannes Waidbacher mit Frau Silke, sowie Mag. Florian Kotanko von den Zeitgeschichte-Tagen und weitere Persönlichkeiten begrüßen. Von den hochinteressanten Ausführungen sind nachstehend einige Präsentationsunterlagen abrufbar:
Das Reiseprogramm – Die Planrouten der Törns !
Nun können die geplanten Törns personell besetzt werden. Interessierte Segler mögen sich bei Christian Haidinger über freie Plätze informieren – Kontakt sh. unten am Beitext.
Projekt-Steuermänner: Christian Haidinger und Gerhard Nagy im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien
April 2014: die Einladungen zur Projekt-Vorstellung MARE VOSTRUM gehen an die Öffentlichkeit
MARE VOSTRUM wurde bereits im Jänner kurz angekündigt und wird beim April-Clubabend (MI 23. April, 20 Uhr, GH Stieglbauer) von Christian Haidinger ausführlich vorgestellt. Dazu als Link:
Einladung – Ankündigung BRS / OÖN – Reiseprogramm – Beitext !
Jänner 2014: erste Ankündigung Projekt MARE VOSTRUM durch Christian Haidinger beim Clubabend
Aller guten Dinge sind drei: Nach der Atlantikfahrt 2009, der Odyssee 2011/2012 folgt nun ein weiteres großes YCBS-Projekt. Ideenliefernd und planerisch federführend ist dafür wiederum Christian Haidinger. Ihm zur Seite steht einsatzfreudig neuerlich Gerhard Nagy. Eine Reihe von Reisen zum Thema sind über mehrere Jahre verteilt vorgesehen. Das Organisatoren-Duo wird, ev. unterstützt durch weitere Skipper, die Törns auch durchführen und in Crews zusammen mit YCBS-Mitgliedern und Freunden historisch bedeutsame Orte ansteuern. Eine ausführliche Projektvorstellung wird beim April-Clubabend erfolgen.
2014 bis 2018: MARE VOSTRUM – ein Großprojekt für den YCBS !
Vor 100 Jahren, genau am 28. Juni 1914, brachten die Schüsse von Sarajevo im Habsburger Vielvölker-Schmelztiegel Österreich das politisch problemgefüllte Fass zum Überlaufen und in der Folge die bestehende aristokratische Ordnung zu Fall. Die Schrecken des 1. Weltkrieges kosteten von 1914 bis 1918 über 20 Millionen Menschen das Leben, brachten Hungersnot, Verderben und gravierendste Veränderungen für die Bevölkerung. Die großen Monarchien Europas – k.u.k. Österreich-Ungarn, das deutsche Kaiserreich, das zaristische Rußland – gingen zu Bruch, neue Staatsgebilde entstanden. Unser Land schrumpfte mit dem Vertrag von St. Germain zur heutigen Größe und verlor dabei auch endgültig seinen Zugang zum Meer. Unser Meer (Mare nostrum) wandelte sich zum Mare vostrum (euer Meer) und dies beendete die österreichische Seefahrt der Handels- und Kriegsmarine. YCBS-Ehrencommodore Christian Haidinger griff die Thematik auf und entwarf in Memoriam der Vorgeschichte und der historischen Ereignisse für den Yachtclub Braunau-Simbach ein neues Langzeitprojekt. Was geplant ist, das verspricht für die Teilnehmer spannendste Törntage und parallel dazu sehr interessante Beiträge auf der YCBS-Homepage.
Ab Jänner 2014 eingewebt by ANTE !