Am Samstag, den 4. August 2018 kurz nach 17 Uhr hat Karl Meister zum letzten mal den Anker gelichtet, Segel gesetzt und volle Fahrt voraus Kurs in die Ewigkeit zu seinem Herrn und Retter Jesus Christus genommen.
Karl Meister, YCBS-Gründungsmitglied, Skipper beim 1. YCBS-Cup und mein Lehrmeister, segelt uns voraus. Ich soll Euch sagen, er wird jetzt richtig große Schiffe fahren und ich vergönne es ihm von Herzen. Mit Karl bin ich die ersten YCBS-Cups und viele Törns gesegelt. Er hat den Virus in mir so vertieft, dass ich bisher keinen der YCBS-Cups ausgelassen habe. Wunderschöne Erinnerungen stellen sich bei mir ein. Ich sage Danke an Karl mit jenem Satz, mit dem das Logbuch der Berislav, mit der wir den 2. YCBS Cup gefahren sind, endet:
Allgemeines Abschiednehmen und das Versprechen: „Nächstes Jahr fahren wir wieder mit Karl.“
Fair Winds – wir treffen uns auf See.
Christian
PS – noch eine alte Aufnahme zum Abschied:
Es ist nicht das beste Bild, aber es hat seine Geschichte:
Rücküberstellung Eckercup von Malta nach Dubrovnik – Skipper Wolfi Forstner, Co Karl Meister, ich war unter Karl immer der Navi. Es war der 3. November 1995 – Golf von Tarent bei schwerer See – Fahrt nach Santa Maria di Leuca.
Trotz heftiger 40er-Feier von mir in Crotone am Vortag waren wir alle sehr gut drauf. Unter der Flagge von St.Vincent steuerte Karl die Andrea über den Golf. Sein Ausspruch, den habe ich noch immer im Ohr: „Von hier bringt mich heute nicht einmal ein Kran weg!“.
Lieber Karl,
der YCBS trauert um dich und wünscht dir nach deinem schweren Los der letzten Jahre nun eine friedvolle Unendlichkeit.
Am herrlichen Spätsommertag des 11. Septembers verabschieden wir uns – eine schöne YCBS-Delegation verstärkt die Kirchenbesucher – von Karl Meister in einer berührenden, aber auch lustigen Feier – so wie es Karl wollte. Der Priester findet treffende und ehrliche Worte. Eine musikalische Gruppe bewegt die Gemüter mit I am sailing oder dem Bayrischen Halleluja. Christian Haidinger erinnert an Karl als Segler und ein kleiner Imbiss zum Abschluss gibt Gelegenheit zum weiteren Gedenken – an Karl wie er war, mit seinen Ecken und Kanten, seinen Stärken und Schwächen.