Jetzt mit kurzem Reise-Bildbericht
Sa. 11. und So. 12. Oktober 2014 !
Thematisch passend zu seinem neuen Projekt MARE VOSTRUM veranstaltete der Yachtclub Braunau-Simbach eine zweitägige Herbstfahrt nach Wien mit Besuch des Heeresgeschichtlichen Museums und unter Einbindung weiterer interessanter Programmpunkte. YCBS-Beirat Gerhard Schmidhuber organisierte dankend die Reise in Zusammenarbeit mit der Firma Weiss (Einladung und Info siehe weiter unten).
Die rund 25 Teilnehmer – teilweise verstärkt vor Ort in Wien durch einige Angehörige und Freunde – durften ein recht interessantes Wochenende bei besten klimatischen Bedingungen und gelungener Organisation erleben. Die folgende Bildserie mit etwas Text lässt dich revue zurückblicken bzw. als Nichtteilnehmer in ein paar Momentaufnahmen nachträglich ein wenig dabei sein. Zusammenfassend darf ich von einem sehr gelungenen Wochenende sprechen, welches rundum informativ und zudem recht lustig-gemütlich verlaufen ist. Dass man im Detail auch einmal ein Auge zudrücken oder ein Ohr zuhalten musste – der Heurigenbesuch erreichte fallweise die akustische Schmerzgrenze – sollte das runde Gesamtbild nicht zu sehr stören. So konnte man bei der Heimfahrt auch schon den Wunsch nach einer weiteren ähnlichen Reise fürs Folgejahr vernehmen. Thematisch wird sich sicher wieder etwas Passendes finden lassen und vom Revier her gibt es ja noch weitere Himmelsrichtungen – mal sehen. Jetzt aber zu den angesprochenen Bildern:
Am Samstag um 8 Uhr früh treffen sich die Teilnehmer in Braunau am Messeparkplatz der Filzmoserwiese recht pünktlich !
Während der Fahrt nach Wien begrüßen uns Organisator Gerhard, Busfahrer Rudi und Commodore Klaus, erklären den Ablauf und danach übergibt der Clubchef das Mikro an Christian Haidinger, welcher in einem kompakten Vortrag bestens die historischen Hintergründe der österreichischen Seefahrt beleuchtet und so in die Thematik MARE VOSTRUM und den Besuch des Heeresgeschichtlichen Museums einführt.
Mit der Einfahrt in Wien wird unser Busfahrer Rudi plötzlich recht munter und outet sich als Einheimischer. Nicht genug, dass er sich mit seinem langen Gefährt mühelos wie ein Motorradfahrer durch den dichten Verkehr schlängelt, er plaudert auch munter drauf los, erklärt, mit der freien Hand gestikulierend, das Wien seiner Jugendzeit, die Bezirke und ihre politischen Färbungen, die Straßenzüge, bedeutende Bauten und vieles mehr wie ein langjähriger Fremdenführer – Kompliment.
Die Fahrt mit kurzer Autobahnrast verging somit schnell – schon wandern wir fürs Mittagessen in den Augustinerkeller bei der Albertina. Einige genehmigen sich ein üppiges Martiniganserl mit Rotwein dazu !
Danach parken wir bald recht „breitseitengefährtet“ beim HGM ein !
Erst durchwandern wir die berühmte Feldherrenhalle – all die wackeren Männer in Carrara-Marmor grandios verewigt !
Ein Museumsbegleiter bringt uns – den 2. Weltkrieg rasch durchschreitend – in die Räumlichkeiten der maritimen österreichischen Vergangenheit. Nun stehen wir schon mittendrin – Schauvitrinen mit diversen Schiffsmodellen, Galionsfiguren, Wandgemälde und verschiedenste Artefakte rund um uns. Unser „Führer“ versteht seine Aufgabe ausgezeichnet. In klaren und einprägsamen Worten demonstriert er anschaulichst die Welt von Gestern.
Wie könnte es anders sein: Tegetthoff nimmt einen gut sichtbaren Platz ein und die Schlacht um Lissa dazu !
Damit stehen wir mitten in der Thematik des Törns vom 20. September bis 4. Oktober 2014 im Projekt MARE VOSTRUM, wo eben das Kampfgebiet und Lissa (heute Vis) besucht wurden. Eine Reihe weiterer Eckpunkte der maritimen Geschichte folgen.
Hier dargestellt eine Szene aus der Payer-Weyprecht-Expedition von 1872 bis 1874 !
Ein detailgetreues Modell des k.u.k.-Flaggschiffes – VIRIBUS UNITIS – konnte auch für die Nachwelt erhalten werden.
Einem späten Fund in der oberen Adria verdankt man den Turm eines frühen U-Bootes. Die Restaurierung gestaltete sich hier besonders aufwändig.
Nach einem Wechsel zur Sonderausstellung „Der Erste Weltkrieg“ konnten wir auch noch das Original-Auto besichtigen, in dem Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau am 28. Juni 1914 in Sarajevo ermordet wurden. Weitere Tötungsmaschinen und Gerätschaften der Zeit veranschaulichen trastisch die Greuel und die Sinnlosigkeit von Kriegen.
Vor dem Anschlussprogramm musste noch das Nachtquartier gefunden werden. Mit dem Hotel Kaiser Franz Joseph zogen wir in ein auch lagemäßig recht brauchbares Haus ein, da es nur einen guten Kilometer von den Heurigenlokalen in Grinzing entfernt und damit auch bei Seemannsgang noch gut erreichbar ist. Zudem passte der Name allein schon zu unserer historienbezogenen Reise.
Für den Abend war also ein Besuch in Grinzing beim ALTEN BACH-HENGL vorgebucht. Ganz in der Nähe konnte zudem Rudi seinen Bus in einer Tiefgarage für die Nacht abstellen und gleich mit uns ein paar Schritte zum Heurigen gehen. Dort gabs gut süffigen Jungwein, aber einen recht eigenartigen Sturm, dafür stimmte das Essen jedoch wieder zufrieden und sättigte ordentlich. Weniger begeistert waren wir vom Lärmpegel unserer europäischen Sitznachbarn von der iberischen Halbinsel – Viva Espana ! Vergrößert wurde übrigens die YCBS-Gruppe hier durch einige in Wien studierende oder arbeitende Nachkommen und sogar aus Berlin fand sich Verstärkung ein – und das im Dirndlkleid und Karo-Hemd.
Einige flüchteten des Lärmes wegen etwas vorzeitig ins Hotel bzw. zum gemütlicheren Nachbarn, wieder andere ins nahe Parlament (auch ein uriger Heuriger). Manche, so wie auch Elisabeth und ich, ließen keinen aus. Bei Letzterem lass ich wieder Bilder sprechen:
Der „Urweana“ Rudi und ein alter Harmonikaspieler voll in ihrem Element: Ana hat immer des Bummerl …. !
Bei Wein und Gesang oder umgekehrt waren die Zeiten fast wieder so gemütlich wie damals – vor gut hundert Jahren !
Die Ansteuerungstonne beim nächtlichen Heimgang vom Heurigen zum Hotel hatte uns Rudi als blau befeuert mit den Schriftzug DELKA erklärt. Leider dürfte diese Farbe von einigen Nachtwandlern zwecks Eigenbedarf entwendet worden sein, aber letztlich fanden auch die ganz späten irgendwann ihr Bett.
Der nächste Morgen zeigte sich gleich vom Hellwerden weg dafür wieder in blauestem Blau. Nach einem guten Frühstück übersetzte uns Rudi, diesmal recht introvertiert, zum Haus des Meeres, welches in einem alten Flakturm aus dem 2. Weltkrieg untergebracht ist:
Auf zahlreichen Etagen, in mächtigen Aquarien und Terrarien wird hier viel Leben im und ums Meer in eindrucksvoller Weise den vielen Besuchern dargeboten. Der Unterbringungsort eines Flakturmes schloss zudem recht passend zum Thema im Herresgeschichtlichen Museum an und in einer Hinterstiege gedachte man auch der einstigen Bestimmung des Hauses. Vorherrschend ist aber die heutige Verwendung in seiner bunten farbigen Vielfalt.
Die wenigen Aufnahmen können leider nur einen schwachen Eindruck vermitteln, daher darf man auch ohne finanziellen Mitschnitt bei gutem Gewissen einen Eigenbesuch empfehlen. Irgendwann hat man sich aber dann Stiege für Stiege (oder per Aufzug) „durchgearbeitet“ und erreicht die Plattformen in luftigen Höhen.
Hoch oben schmeckt dann ein kühles Getränk, denn es ist schon recht feuchtschwühl in den maritimen Biotopen darunter !
Wenn du die Augen ein wenig zoomst, dann kannst du von hier aus in der Ferne den Steffl und auch die UNO-City erspähen !
Mit diesem letzten Fernblick geht unsere YCBS-Reise in die Bundeshauptstadt dem Ende zu. Noch im Wienerwald machen wir eine etwas späte Mittagsrast und kehren beim Hotel Lengbachhof für eine Stärkung ein. Danach darf mitunter geschlafen werden, denn auch ein gemütliches Wochenende strengt doch etwas an.
Besten Dank an den YCBS, speziell an Organisator Gerhard Schmidhuber und die mitwirkenden Funktionäre, für diese gelungene Veranstaltung.
Hier die Infos aus der Vorbereitungsphase – Gerhard Schmidhuber mailte am 20. 9. 2014 an die Angemeldeten:
Lieber Reiseteilnehmer,
nächste Woche ist Herbstbeginn und damit Zeit, an unsere Herbstfahrt zu denken. Mit dir haben sich total 27 Teilnehmer angemeldet und diese Mail liefert nun die Details laut Planung:
- Samstag 11. Oktober 2014:
- 08:00 Abfahrt vom Messegelände Braunau mit einem Bus der Fa. Weiss
- 12:00 Mittagessen Raststätte
- 14:00 Führung „Österreichische Kriegsmarine“ im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien
- 16:30 einchecken im Hotel „Kaiser Franz Joseph“
- 19:00 gemütlicher Heurigenbesuch beim „Alten Bach-Hengl“
- 24:00 Sperrstunde – spätestens jetzt kurzer Fußmarsch zurück zum Hotel
- Sonntag 12. Oktober 2014:
- 06:30 frühester Start Frühstücksbuffet im Hotel Kaiser-Franz-Josef
- 10:00 Abfahrt mit Bus zum „Haus des Meeres“
- 13:30 Start der Heimfahrt mit Einkehr zum Mittagessen
- 19:00 ca. zurück beim Messegelände Braunau
Die Reisekosten von € 110,–/Person im Doppelzimmer bzw. 133,– im Einzelzimmer überweise bitte bis zum 01.10.2014 auf das Konto des YCBS, BIC: SBGSAT2S, IBAN: AT50 2040 4068 0524 8042. Der Preis beinhaltet die Busfahrt, Übernachtung mit Frühstück, Eintritt HGM und Eintritt Haus-des-Meeres. Der Vorstand des YCBS wünscht dir eine schöne und interessante Reise sowie gute Unterhaltung. Solltest du noch Fragen haben, rufe mich bitte an – Kontakt siehe Einladung !
@ Brigitte Endres, Dr. Richard Schölm, Helmut Zeilinger: Es würde mich sehr freuen, wenn wir uns beim Heurigen treffen.
Mast- und Schotbruch
Gerhard Schmidhuber
Yachtclub Braunau-Simbach
Ab 21. September 2014 eingewebt by ANTE !