Am 24. Juni beim YCBS-Sommerfest 2016 wird die große Cup-Bilderschau mit den besten Aufnahmen aller Crews gezeigt. Hier vorweg eine kleine visuelle Reise mehr in allgemeiner Folge, jedoch an den Routenverlauf der Alice angelehnt. Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, daher nur kurze Kommentare zur Orientierung vor den jeweiligen Motiven.
Die erste Maiwoche 2016 bringt uns nach Procida im Golf von Neapel und in unterschiedlichen Routen zu Inseln und Küsten.
Ab Freitag, den 29. April um 22 Uhr fährt uns ein Bus der Firma Weiss zum Bahnhof nach Venedig-Mestre.
Ein rassanter Frecciarossa übernimmt unseren Weitertransport – Samstag ab 07:37 Richtung Napoli Centrale.
Während draußen die Landschaft vorbei fliegt gönnen sich einige noch eine Mütze voll Schlaf.
In Neapel darf es wieder eine kurze Busfahrt sein – vorerst ist genug Zeit für eine Zwischendurch-Einkehr.
Die Wandmalerei in der Pizzeria „Ciro a Medina“ lässt uns sicher sein – wir sind ohne Zweifel in Neapel gelandet.
SNAV ANDROMEDA heißt die Fähre – sie bringt uns vom Hafen Napoli-Beverello zur Insel Procida.
Procida liegt an – hier werden wir acht Segelyachten für eine Woche übernehmen und das Revier erkunden.
Die Schiffe stehen bereit, werden übernommen und das erste Mal darauf geschlafen – bei viel Regen in der Nacht.
Bei der sonntägig ersten Ausfahrt aus der Marina Procida schaut zum Glück schon wieder etwas Blau heraus.
Ein erster Mittagsstopp für die Yacht ALICE führt sie in den filigranen Porto Miseno im Eingang zum Golfo di Puzzuoli.
Wir wandern zum Mare Morto – hier soll in der Antike Fährmann Charon die Toten in die Unterwelt überstellt haben.
Das ist die weiträumige Marina di Maglietta für Puzzuoli-Besucher – wir sind die einzigen Tagesgäste im Hochsicherheitsareal.
In Puzzuoli, dem urbanen Zentrum der Campi Flegrei, ist heute viel los – der Sonntag und Feiertag zum 1. Mai wird gefeiert.
Puzzuoli – früher Kleines Rom genannt – kann mit dem drittgrößten antiken Amphitheater Italiens aufwarten.
Am Montag kurven wir vorerst einmal in einen ertrunkenen Krater hinein, in den Porto Paone an den Ufern der Insel Nisida.
Bei unserm östlichen Kurs durch die Baia di Napoli lassen wir die Hauptstadt Campaniens an Backbord liegen.
Er ist nicht zu übersehen – 79 n. Chr wurde ihm die Spitze abgesprengt – der Vesuv gibt sich heute etwas wolkig.
Südlich des Vesuvs liegt die charmelose Marina di Stabia – wir steuern sie für einen Besuch des nahen Pompeji an.
Zum Ponton mit Steg H bestellen wir uns ein Taxi für die Fahrt zu den Ausgrabungsstätten von Pompeji.
Zwischen viel Grün ragen die Reste der 79 nach Christus beim Ausbruch des Vesuvs verschütteten Stadt hervor.
Eine humorvolle deutschsprachige Führerin weiß viel zu berichten und macht uns auf viele Details aufmerksam.
Die Größe der Ruinenstadt ist beachtlich, dabei besichtigen wir nur einen Teil und einiges ist noch nicht ausgegraben.
Am großen Platz wird die Bedeutung der wieder ausgegrabenen Stadt besonders eindrucksvoll klar.
Nach Pompeji verlassen wir am Dienstag Stabia und segeln die Halbinsel Sorrent entlang bis zur Punta Campanella.
Unser Ziel für den Tag ist die zauberhafte Stadt Amalfi – hier bei der windarmen Ansteuerung unter Motor.
In Amalfi ist man nicht einsam – viele kommen hier her, bummeln durch die Stadt und über die Stufen hinauf zum Dom.
Nach den Stufen hinauf darf man innen wieder ein Stockwerk tiefer – sehr sehenswert ist die prachtvoll gestaltete Krypta.
Ganz sicher nicht weniger beachtlich stilvoll zeigt sich das Innere des Domes zu Amalfi – da ist eine kleine Rast erlaubt.
Wer den weiteren Anstieg über schmale Treppenwege nicht scheut, der wird durch eine besondere Aussicht belohnt.
Nach einer etwas schwellbewegten Nacht am Schwimmsteg von Amalfi – ein Schnappschuss von der hohen Außenmole.
Es geht entlang der amalfitanischen Küste zurück – jetzt, Anfang Mai, ist sie besonders üppig grün.
Nach der Punta Campanella und der Bocca piccola ist es nicht mehr weit bis zu den Faraglioni an der Südseite von Capri.
Wir passieren die mächtigen Felsen durch den breiten Spalt, die kleinen Motorboote nehmen die Höhlendurchfahrt.
Die Südwestecke der Insel Capri trägt ein schickes Leuchtfeuer – tagsüber auch ohne Feuerbetrieb gut sichtbar.
Wegen der starken Dünung ist heute bei der Grotta azzurra kein Antrang – unser Besuch fällt leider aus.
Damit kommen wir etwas früher als geplant in die Marina Grande und haben mehr Zeit für einen Capri-Besuch.
Vorerst nehmen wir die Aufstiegshilfe – die Standseilbahn Funicolare hat schon reichlich Jahre am Rücken.
Ab dem Hauptplatz der Oberstadt von Capri wandern wir quer über die Insel und blicken später auf die Südseite hinab.
Von einer Aussichtsplattform gibt es einen traumhaften Ausblick hinunter zum Meer und den Faraglioni.
Das Quisisana ist das Grand Hotel auf Capri – wir genehmigen uns ein Getränk auf der Terrasse – supergünstig!
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt … – diesmal ist sie weiß und dafür der Himmel gut gefärbt.
Der Donnerstag ist für die Regatta reserviert. Wir verlassen die Marina Grande und starten um 10 Uhr bei den Faraglioni.
Gut positioniert setzen wir uns von der Insel Capri und einigen Mitbewerbern in Richtung Ischia ab.
Zugegeben, für kurze Zeit besucht uns ein Glücksvogerl – es rastet akurat auf dem Steuerrad.
Der Regatta-Wind hält gut durch und überraschend schnell sammeln sich alle acht Yachten im ….
…. Porto di S.Angelo im Süden der Insel Ischia – hier dürfen wir die letzten Hafengebühren hinblättern.
Ab 18 Uhr geht’s zum Molenfest – Cup-Organisator Wolfgang Grasl beginnt schon mal den Rotwein einzuschenken.
Nun eröffnet YCBS-Commodore Klaus Schäfer den Seglertreff mit passenden Worten – am gut übersichtlichen Hochstand.
Wo es Wein gibt, da taucht er auf: Poseidon oder Neptun, der Gott des Meeres – zwei Assistentinnen mit dabei.
Nun werden die Neulinge getauft (Regenschirme helfen da nicht) und sie dürfen den Nektar des Meeres verkosten.
Jeder Täufling bekommt die Erhebung zum Vollmatrosen beurkundet – Assistent Sepp überreicht das Dokument.
Da lacht der Manfred, weil seine Frau auch gewässert wird – Gabi hat sich vorsichtshalber ziemlich ausgezogen.
Am Freitag ankern wir noch in der Bucht der heißen Quellen an der Südseite von Ischia – Bad natürlich inklusive.
Im westlichen Ischia besuchen wir zum Mittagessen Forio, dann geht’s zurück – Mooring fest in der Marina Procida.
Am Abend pilgern alle ins Ristorante Sent Co – der YCBS lädt zum Cup-Abschlussfest mit Siegerehrung.
Da sitzen nun alle in fröhlicher Runde: das Seglervolk, die alten Haudegen, die jüngeren Seefrauen, die ….
…. die Blaugedressten, der Kapitän mit seinen Matrosinnen und seinen Matrosen – und warten auf das Futter.
Nach der exzellenten Vorspeise folgt ein Secondo piatto – hier ein saftiger Fisch: ich hab ihn schon leicht angebissen.
Die Siegerehrung zum Abschluss: YCBS-Hochseemeister 2016 darf sich die Crew der ALICE mit Skipper Anton Herzog nennen.
Eine Woche ist so schnell vorüber. Schon ist es Samstag morgens und wir müssen vollbepackt das Schiff verlassen.
Das war die kleine Homepage-Bilderschau vom YCBS-Cup-Törn in der ersten Maiwoche 2016 – für diesmal ….
Wie oben erwähnt, mehr Bilder beim YCBS-Sommerfest am 24. Juni 2016, wieder präsentiert von Gerhard Schmidhuber.
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