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Mittwoch, 22. Aug. 2012 / 06.49 Die sehr erfreuliche Nachricht: Eine Email aus dem sizilianischen Küstengebiet hat bereits heute am Morgen den Weg nach Mitteleuropa gefunden. Leider konnte ich wegen eines wichtigen Termins erst am Nachmittag die spannenden Skipper-Informationen für die Homepage aufbereiten. Nun ist er aber bebildert abrufbar, ein
Zweiter Bericht der YCBS-ODYSSEE 2012 – die sizilianische Küste liegt in Sichtweite voraus !
Es ist schon verwunderlich, zu welchen intellektuellen Leistungen Segler neben ihren physischen Einsätzen noch fähig sind, zumal man ja – wie im zweiten Bericht erläutert – von einigen Harz-IV-Empfängern ausgehen muss:
Da wäre zum einen die Sache mit dem Sonnenuntergang. Der moderne Homo Internetikus löst diese Frage in Einsparung geistiger Eigenleistung natürlich via www. Unklarerweise gibt es, wie meist, dort keine eindeutige Antwort, aber da sich die Irrfahrer weder am Äquator, noch an den Polen befinden, könnte die Lösung wohl eine halbe Eierkochdauer sein (um dies auch ein wenig auf die von Christian als Längenbezug genommene Körperregion hinzutrimmen).
Kommen wir zum zweiten, zum kniffeligen Sudoku-Rätsel, welches übrigens laut Berichtsvorspann von Sepp Pagitz zu lösen wäre. Sollte sich jemand auf Skipper Christians Baumeisterkollegen nicht felsenfest verlassen wollen und nach eigener reiflicher Überlegung auch keine gesicherte Antwort finden, dann kann Ante dir eine graphische Unterstützung mittels einfachem Klick auf Aha erleben lassen. Hier gibt es nichts mehr zu rütteln, die Sache ist klar – es ist ein „Fall für ZWEI“ !
Abschließend hier ein sonnenversinkendes Bild von der Überfahrt. Was die sich nun wohl auf Sizilien befindlichen Freunde weiter erleben werden, darauf dürfen wir gespannt sein. Zur Ankunft ein eventuell passende Musik-Ständchen !
Montag, 20. Aug. 2012 / 11.15
Ein zweiter Anruf von Skipper Christian bringt grob folgende Informationen:Steuern gerade zwischen Levkas und Kefalonia hinaus auf die freie See Richtung Sizilien. Wir haben wenig Wind, so um die 8 Knoten aus Nord, aber die Segel stehen. Zur Batterieladung und etwas Antriebsunterstützung läuft der Motor mit. Die See ist ruhig und eben haben uns noch ein paar Delfine als Abschiedsbesuch aus Griechenlantd ein Stück begleitet.
Gestern abends und die Nacht lagen wir in der ersten Nordbucht der kleinen Insel Meganisi. Gerhard machte seinen Smutje-Auftakt mit einem ausgezeichneten Paprika-Hendl, dazu griechische Getränke, wobei der abschließende Rotwein von einer Odyssee-Lesung meinerseits umrahmt wurde. Nun ist der Sack des Äolos offen und es darf uns nach Homerischem Vorbild wieder zum Windgott zurück verschlagen.
Nach einem kurzen Bunkerschlag zum meganisischen Ort Vathi sind wir nun, wie schon gesagt, mit etwa 250 Grad nach Syrakus unterwegs und hoffen, dass wir uns Mittwoch vormittags aus Sizilien melden können. Die Mafia, respektive die Cosa Nostra ist über unsere Planankunft informiert, d. h. einer von Wilfrieds Segelfreunden aus dem Württembergischen Yacht-Club betreibt in der Nähe von Agrigento (das liegt ca. in der Mitte der sizilianischen Südwestküste) ein Lokal – dort ist nach der Überfahrt und dem Syrakus-Besuch ein Skipperessen und ein Besuch der berühmten Tempelanlagen geplant.
Mit besten Wünschen für eine gute Irrfahrt lasse ich die EVA in westlicher Richtung davon treiben.
Da fahren sie nun dahin auf den Spuren Odysseus‘, in seinem Kielwasser, da wo dieser vor rund 3.000 Jahren laut Homer und Bradford seine Spur gezogen hatte. Nichts von der Furche ist mehr zu sehen, hunderttausende Male haben sich hier Wasser und Wellen verändert, haben Stürme und Flauten über sich ergehen lassen, haben alle Farben bekannt – vom fahlen Grau übers tiefe Blau zum morgentlichen Rot. Nach der griechischen Göttergeschichte gebar Eos, die Göttin der Morgenröte im titanischen Zeitalter den Morgenstern und die Winde. In der zweiten göttlichen Generation hielt Zeus die Winde vorübergehend gefangen. Er fürchtete, diese könnten Erde und Meer davonblasen. Später setzte er Äolos als strengen Aufseher ein und genau dieser ist es auch, der, die ungünstigen Winde in einen Schlauch verpackend, Odysseus und seine Gefährten zur Heimfahrt verhilft. Aber dann kommt eben das blöde Missgeschick, dass der Listenreiche einschläft und umgehend von seinen Mannen hintergangen wird, wenn es da heißt:
…. und er (Äolos) gab mir, verschlossen im dichtgenähten Schlauche vom neunjährigen Stier, das Wehn lautbrausender Winde. ….
Und später, die Kameraden vermuten edle Geschenke im Sack, fabuliert Homer in deutscher Übersetzung:
…. Nun hat Aiolos dieses Geschenk aus besonderer Freundschaft Ihm (Odysseus) verehrt ! Auf, laßt uns denn eilen und sehen, was dies sei, wieviel Silber und Gold in diesem Schlauche doch stecke. Und sie (die Gefährten) lösten den Schlauch, und mit einmal entsausten die Winde. Plötzlich ergriff sie der Sturm und schleuderte weit in das Weltmeer hin die Weinenden, fern vom Vaterlande. ….
Sonntag, 19. Aug. 2012 / 12.30
Ein erster Anruf von Skipper Christian Haidinger erreicht mich im Gasthaus Wolfgruber in Ranshofen bei einem sonntäglichen Mittagessen. Die Verbindung steht mit Levkas im Ionischen Meer. Beste Grüße kommen von dort an alle YCBSler und Internet-Beobachter von den ersten Odyssee-Fahrern in diesem Jahr. Die Bavaria 50 EVA ist übernommen und bald wird ausgelaufen. Christian kündigt einen ersten Text und später evt. auch ein Bild an. Der Bericht lässt nicht lange auf sich warten und liegt nach kurzer Aufbereitung abrufbar vor:
Erster Bericht der YCBS-ODYSSEE 2012 – die EVA ist übernommen und bald wird ausgelaufen !
Gut dass es die moderne Technik gibt, schon sind wir wieder LIVE dabei. Apropos moderne Technik: Nachdem auch ein Bild aus Levkas angekündigt wurde und das Ding nicht einging, habe ich später (eine Familien-Flussfahrt auf dem Inn mit der „Franziska“ ist mir dazwischen gekommen) einmal genauer nachgesehen und finde ein Bild im GMX-Spamordner gut verräumt. Jetzt aber die nette Aufnahme:
V.l.n.r.: Der Bericht schreibende Skipper Christian, gefolgt von nochmals Christian, Wolfgang, (Thomas sollte aus der Lücke lächeln, steht aber hinter dem Smartphone), diesmal Wilfried auch schon am Bild und unverkennbar, obwohl südländisch verkleidet, der alte Seebär Gerhard !
Als kleine Gegenleistung und Gruß schicke ich hiermit den Irrfahrern auf der BAVARIA-Yacht ein Rückbild aus der Heimat – passend zum Schiffstyp grenzwertig aus dem Freistaat Bayern mit Blaurautenflagge und Blick auf vertrautes Gewässer samt österreichischem Hoamatlaund-Auwald – sozusagen von Aenus zu Odysseus:
Samstag, 18. Aug. 2012 / 12.45
Der 2. Teil der YCBS-ODYSSEE läuft nach Plan vom 18. August bis zum 13. Oktober 2012 (siehe kurze Einstimmung im Vorbericht). Wie in 2011 werden die Yachtclub-Seefahrer auch 2012 laufend ihre Erlebnisse in die YCBS-Heimat übermitteln und für eine Homepage-Einstellung verfügbar machen.
Um 12.30 mache ich einen kleinen Schwenk zu den Haidingers nach Ranshofen und erwische die beinahe komplette erste Crew für eine Aufnahme vor der unmittelbar bevorstehenden Abreise Richtung München. Die verabschiedenden Frauen lassen die Seefahrer alleine in die Kamera lächeln (was sie auch brav tun). Zusätzlich versuche ich auch ein paar Abschiedstränen bildlich einzufangen, was mir aber nicht gelingt, da diese offenbar recht versteckt geweint werden (von beiden Geschlechtern).
Ein kurzes Gespräch mit Skipper Christian bringt folgenden ersten Plan-Verlauf:
Nach der Anreise Schiffsübernahme in Levkas, später ein kürzerer sonntäglicher Schlag in etwa bis Kefalonia zum Einsegeln, dann aber direkt ab bis Syrakus an der Südostküste von Sizilien – sofern es die Bedingungen zulassen.
Noch ist der Hintergrund am Abreisebild sattgrün, aber bald wird sich dieser meerblau wandeln – wellig, windig und irrfahrend. Teil 2 der YCBS-Odyssee hat begonnen.
Von r.n.l: Odysseus Christianos alias Christian Haidinger als Startskipper für Törn 1 im 2. Teil, Wolfgang Grasl, Christian Karrer, Thomas Grasl und Odyssee-Dauerbootsmann und Co Gerhard Nagy vor der Abfahrt nach München (18.8.2012/12:30). Zur Crewkomplettierung fehlt noch Wilfried Wesener, der erst am Flughafen zur Gruppe stößt.
Warten wir nun auf ein erstes Lebenszeichen der angereisten Irrfahrer.
Zum Start des zweiten Teiles der YCBS-ODYSSEE möchte ich hier noch die Email-Info an die YCBS-Mitglieder anhängen:
Liebe Clubmitglieder und Freunde der YCBS-ODYSSEE !
Im Spätsommer und Herbst 2011 konnten wir im ersten Teil die Reisen auf Odysseus‘ Spuren surfend mitverfolgen, die Erlebnisse unserer Seefahrer oft fast hautnah erleben, bei ihren spannenden Schilderungen mitlachen, mitzittern, ihnen die Daumen halten oder ihnen auch mehr oder weniger Wind wünschen.
Nun beginnt der zweite Teil der YCBS-ODYSSEE mit der Anreise per 18. August 2012. Der Windsack des Äolos ist dann geöffnet und es treibt Odysseus und seine Gefährten weg von der nahen Heimat wieder in fremde Gewässer. Was wird auf unsere Abenteurer warten? Was wird die erste Crew unter den Irrfahrern Christian Haidinger und Gerhard Nagy erleben? Wo wird sie landen oder stranden? Was wird Meeresgott Poseidon den Menschlichen zumuten? Auskunft darüber findest du in den nächsten 8 Wochen, also bis Mitte Oktober 2012, auf der YCBS-Homepage.
Der Yachtclub Braunau-Simbach und natürlich speziell die Irrfahrer würden sich freuen, wenn du dich ab und zu nach dem Stand der YCBS-ODYSSEE erkundigst und dazu unter www.ycbs.at die meist sehr aktuellen Neuigkeiten abrufst.
Um eine rasche Bereitstellung der neuen Geschichten wird sich wie zuletzt wieder der alte ANTE bemühen !
Mit den besten Wünschen
für die Homerische Abenteurertruppe grüßt euch herzlich
Anton Herzog als YCBS-Beirat für Öffentlichkeitsarbeit
PS: Die Karikatur der OÖN als Anhangbild greift das Thema Odyssee sehr aktuell auf – nicht nur Griechenland, auch Odysseus steht das Wasser bereits bis zum Hals !
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