SCHIFFE …. welche Yachten werfen sich in den Wettbewerb der langen 1000 Meilen ?
Der Eckercup ist eine Fahrtenschiff-Regatta ohne Leichtwindsegel-Einsatz. Dass es wie überall bei gruppierenden Festlegungen Grauzonen im Abgrenzungsbereich gibt (Problematik Definition Cruiser, Cruiser-Racer, Racer), damit muss sich auch die Eckercup-Organisation beschäftigen. Ein Lösungsansatz liegt in der Gruppeneinteilung der Schiffe – hier findet man neben reinen Fahrtenschiff-Gruppen auch eine R-Gruppe für Schiffe mit mehr seglerischem Potential.
Das sind die z. Z. festgelegten Gruppen (alle gut gespickt mit Ausnahmen):
A … 48 Fuß und größer
B … Bavaria 46 und Bavaria 47
C … 44 bis 47 Fuß (ohne Schiffe der Gruppen B und D)
D … Bavaria 44
E … 40 bis 43 Fuß (bzw. 12,00 bis 12,99 Meter)
F … kleiner 40 Fuß (bzw. kleiner 12 Meter)
R … Sammelsurium schneller eingestufter Schiffe (Cruiser-Racer? – Yardstick 540 und kleiner)
Manche Gruppenzuordnungen passen nicht ganz ins System und sind wohl nur vorläufig. Jeder Gruppe sind grob 14 bis 16 Schiffe zugeordnet. Detailierte Starterlisten mit Schiffsnamen, Schiffstypen, Skippern, Gruppenzuordnungen und Yardstick-Einstufungen findest du in aktueller Form auf der Ecker-Homepage unter 1000 Meilen Race.
Bewertet werden die Schiffe nach Offshore-Yardstick (nicht nach ORC-Club). Die vorläufigen Zahlen wurden der alten 2006er ÖSV-Tabelle entnommen, obwohl ab 2007 der ÖSV das Yardstick-System nicht mehr bedient und nun eine neue Tabelle mit teilweise vereinfachtem Regelwerk vom VÖV (Verband österr. Vercharterer) herausgegeben wurde. Zwischenzeitlich wurde darauf reagiert und auf VÖV umgestellt, da auch Ecker Yachting Mitglied im VÖV ist => siehe VÖV-Homepage bzw. von anderen Mitgliedern veröffentlichte Yardstick-Daten => Tabelle 2007 und Regelwerk 2007.
Auf den YCBS sind 3 Schiffe angemeldet:
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DUFOUR 44 Performance – „SARDINA“ (Sk. Walter HAGER)
13,35 Meter – Gruppe C – Yardstick 546
Die Dufour 44 Performance wird sicher ihrem Namenszusatz gerecht. Performance steht für bessere und schnellere Ausstattung im Vergleich zu einer biederen Sommertörn-Urlaubs-Charter-Schüssel. Im YCBS-Schiffe-Vergleich ist die Dufour 44 zweifelsfrei der „sportliche Flitzer“, wohl aber doch kein Porsche. Leichtere Windverhältnisse sind das chancenreiche Ambiente für den Performence-Cruiser. Flautenlöcher können bei der schon recht niedrigen Yardstickzahl ein verstärktes Problem darstellen.
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SUN ODYSSEY 45 – „KAJA“ (Sk. Anton HERZOG)
13,38 Meter – Gruppe C – Yardstick 625
Die Sun Odyssey 45 ist ein echter Cruiser in Charter-Ausführung mit Rollgroß und nicht in Richtung sportlicher Regatta-Ausstattung getrimmt (hier gäbe es eine Variante namens SO 45 Performance mit höherem Mast, tieferem Kiel, Lattengroß mit mehr Segelfläche usw.). In der YCBS-Flotte ist die Sun Odyssey 45 wohl der „Mittelklasse-Wagen“. Bei stärkeren Windverhältnissen könnte sich die eher bescheidene Segelfläche in Kombination mit der höheren Yardstick-Zahl als Vorteil erweisen. Auch die stufenlose Rollgroß-Reffbarkeit kann sich bei üppigen Bedingungen gut machen. Bei Leichtwindverhältnissen wird wohl wenig für die Sun Odyssey sprechen. Die Schiffswahl ist also ein Pokerspiel – das Glück des richtigen Griffs wird die Platzierung am Ende bestätigen oder aber das Pech einer falsche Entscheidung ans Licht bringen. Nach dem Test einer Grand Soleil 45 und einer First 47.7 wagen wir nun einen Versuch aus dem Mittelfeld heraus und gehen davon aus, dass uns der Gott aller Winde und Wellen die Eckercup-Standardbedingungen beschert – kräftiges Blasen.Die Inneneinteilung der Sun Odyssey 45 ist für eine Langstrecken-Dauerfahrt ausgesucht gut geeignet. Die vier Kabinen garantieren je einem Crewmitglied gleichzeitig einen Solo-Liegeplatz auf beiden Lage-Seiten (und 2 machen ihre Wache). Die beiden Toiletten sind auf unterschiedlichen Seiten im Niedergangbereich positioniert und bieten damit ebenfalls gute Verwendbarkeit bei jeder Schrägfahrt. Die angesprochenen beiden Aspekte sind bei Schwerwetter nicht unwesentlich (und der Eckercup ist nun einmal leicht anfällig für ruppige Bedingungen).
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SUNBEAM 42 C – „RAPA NUI“ (Sk. Manfred Hamminger)
12,00 Meter – Gruppe F – Yardstick 700 Sunbeam-Yachten gehören zur gehobenen Qualitätskategorie. Die Solidität schlägt sich natürlich auch gewichtsmäßig zu Buche und wirkt den Regattaeigenschaften eher entgegen. Die Rapa Nui mit Mittelcockpit ist zudem ein atlantikbewährtes, best ausgestattetes Eignerschiff und hat somit zusätzlich zur behäbigen Standardversion noch etliche Pfunde mehr, welche in der Yardstick-Bewertung nicht berücksichtigt werden. In der Papierform müssen die Windverhältnisse für ein rechnerisch gutes Ergebnis häufig kräftig und achterlich sein. Totale Flautenlöcher hält die sehr hohe Yardstickzahl auch bestens aus. Die Papierform und das tatsächliche Ergebnis sind oft zweierlei (meine Herrn, z’sammengezählt wird zuletzt !). Im YCBS-Auto-Test stellt die Sunbeam 42 wohl den robusten „Offroader“ mit eingeschränkter Autobahn-Behändigkeit dar.
Der stabile Offshore-Cruiser geht auch bei schwererer See nicht in die Knie. Die verstärkte Glasfront hält harte Brecher schutzvoll draußen.
Den Atlantik hat die Sunbeam42C schon von beiden Seiten mit Bravour gepackt.
Wird die RAPA NUI auch einmal in ihre Namensheimat ziehen, zu den Osterinseln ? Manfred träumt davon !