Wenn’s im Gebälk knackst, dann ist eine genauere Untersuchung angeraten, aber vorerst ist das Ziel noch nicht in Sicht und zudem kommt der Wind wendenreich von vorne. Da heißt es die Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Aber beginnen wir vom Start weg ….
Unser Obertrauner YCBS-Mitglied nützt, ganz nach der Redensart „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, bereits ausgiebig den April 2017 zum Regattieren. Dazu heuert er bei Segelkapazunder Kletzi (Christian Bayer) an – und das gleich doppelt: zum einen beim Hofbauer Cup (18. bis 22. April / Portoroz) und zum anderen beim unmittelbar darauf folgenden Onedesign Business Sprint (22. bis 25. April. / Umag – Biograd nonstop). Für beide Auftritte steht eine Elan 350 als Untersatz bereit.
Veranstaltung Nr. 1 wird, schnell formuliert, einfach gewonnen – die Ergebnisliste Hofbauer Cup 2017 der Einheitsklasse Elan 350 gibt Einblick. Zum Feiern bleibt nicht viel Zeit, denn schon wartet der nächste Einsatz, aber ein Siegerbild ist mittlerweile eingetroffen:
Nr. 2 beginnt gut und das Starterfeld schiebt sich ab Umag zügig an Istriens Westküste nach Süden. Etwa auf der Höhe von Rovinj passiert es: Eine unerwartet kräftige Welle erzeugt für einen kurzen Moment das Hochgefühl der Schwerelosigkeit, aber dann, dann knackst es im Gebälk – Spantenbruch, wie sich später herausstellt. Wer an das Schiff denkt, der liegt falsch. Nein, wer da liegt, und zwar nach rasantem Rücklingsflug ins Cockpit, das ist der Vorschiffsmann – Fritz Feuerer sein Name. Eine Regatta ist kein Kindergeburtstag. Das Ziel ist noch fern. Die vom inneren Salzkammergut sind zwar keine Indianer, kennen wohl den Schmerz, aber haben auch Zähne zum Zusammenbeißen. Ein wenig Steuern geht schon ab und zu. Langer Worte kurzer Sinn: Wenn man gewinnt, dann treten die Wehwehchen in den Hintergrund – denn Fritz ist wiederum am Siegerschiff. Die Ergebnisliste Onedesign Business Sprint platziert die Crew um Skipper Christian Bayer an oberster Stelle. Da gibt es nun auch ein Mannschaftsbild:
Die X-Ray-Durchleuchtung des Obertrauner Gerippes ergab einen Spantenbruch – der wird noch ein Weilchen zwacken. Sonst ist alles ok beim alten Feuerer, was ihn dazu veranlasste, gleich wieder in See zu stechen: Ansegeln bei BavAdria ab Kastela.
Nun, am 5. Mai – nach Heimkehr, Anruf und Email – gibt Skipper und Steuermann Fritz stolz bekannt: „Aller guten Dinge sind 3 – auch die BavAdria-Regatta konnte mit einem Sieg erfolgreich abgeschlossen werden!“. Am ersten Tag gab’s wegen zu viel Jugo keine Ausfahrt der 15 teilnehmenden Schiffe, da konnte der Obertrauner seinen Brustkorb noch schonen. Am 2. Tag stand Kastela nach Sv. Klement am Programm. Bei wenig Wind gelang eine trickreiche Fahrt, allerdings parkte die Bavaria 37 in Führung liegend (obwohl nach Bewertung das langsamste Schiff) beim Pelegrino (Westspitze Insel Hvar) etwas ein und musste 2 Konkurenten ziehen lassen. Der 3. Tag brachte erst Tramuntana und später flautige Verhältnisse, aber Fritz schaffte mit erst viel Höhe und später mit einem Leebogen als 1. das Ziel, während die 14 Mitbewerber in einem Windloch tümpelten. Dass dabei das Herz auch in einem lädierten Brustkorb höher schlagen kann, das beweist das Bild mit der gut gemischten Feuerer-Crew – Pokal Inklusive:
Na, da darf doch einmal ordentlich gratuliert werden !
Ab April 2017 eingewebt by ANTE !