„Hier vom fußmarod verhinderten Wettfahrtleiter der Bericht vom Kornati Cup 2017 für die YCBS-Homepage. MuSb Gerold „.
So soll Segeln sein
Eine YCBS-Crew beim Kornati Cup 2017
Montags brauchte man nur lang genug davon zu reden, dass kein Wind kommt – dann kommt die Thermik bestimmt. Die Entscheidung der Wettfahrtleitung, statt die langen Tour in die Kornaten, zwei kurze Wettfahrten vor Pakoštane zu absolvieren, erwies sich als richtig. Der in manchen Phasen ziemlich untypische Südwind hatte allerdings einige Schmankerln auf Lager, einmal ging‘s nur über rechts, dann standen Kanten eher links, dann wiederum pendelte es am Vorwind, das erwischte viele auf falschem Fuß. Aber so soll Segeln sein.
Die Idee, am Dienstag im Süden um das Kap Opat und dann erst rauf nach Žut zu fahren, wurde dank einer bis zum Abend konstant durchhaltenden Tramuntana perfekt: Der Wind fiel fast nie unter 10 Knoten und blies zeitweise mit feinen 15. Die Sonne wärmte die morgens noch kühle Mailuft bald kräftig und auf den selektiven Vorwindgängen konnte man sich der warmen Jacken rasch entledigen. Schöner kann Segeln kaum sein. Die neue Routenvariante tat dem Kornati Cup, sicher gut.
Zugegeben, wir hatte es am Mittwoch nicht leicht. Wer kennt schon auf Anhieb Inselchen wie Gnalić, Ošljak oder Artica? All diese Eilande waren nämlich in der 5. Wettfahrt Bahnmarken, wie es beim Kornati Cup üblich ist. Der angesagte Nordwest setzte ziemlich spät ein, der aber für eine schöne und lange Wettfahrt mit bis zu 12 Knoten ausgezeichnet bis ins Ziel vor Biograd durchhielt. Die Inseln als Bahnmarken haben übrigens die Eigenschaft, ausgedehnte Hindernisse im Fahrwasser zu sein und unterliegen wie Bojen gewissen Normen, nämlich dass man sich nicht innen reindrängen darf, wenn vorher keine Überlappung bestanden hat. Das wissen offensichtlich nicht alle oder sie ignorieren es wissentlich und regelwidrig.
„Des Glück is a Vogerl“, und es blieb heuer lange bei uns, also zwischen Biograd und den Kornaten: Keine böse Bora, kein fauler, feuchter Jugo, kein Regen, nur allerbeste Segelbedingungen mit einer breiten Palette, maximal 18 Knoten Wind und darunter – in allen Varianten bis zur Flaute. Zufallssieger gibt es bei solchen Bedingungen nicht. Sportlich war es in manchen Klassen spannend bis zum Schluss. Den ganz großen Showdown vereitelte allerdings die einsetzende Flaute am letzten Tag, an dem alle Klassen außer der Einheitsklasse Bavaria 41S ihr Rennen nicht mehr zu Ende segeln konnten.
Platz 18 für Gerold Zauner auf der Avalon mit Startnummer 15 in der Einheitsklasse Bavaria Cruiser 41S.
Die Crew: Gerold Zauner, Robert Krautgartner, Viktor Zauner, Erwin Schadhauser, Christian Weiß, Michael Huber, Thomas Neubauer, Michael Krautgartner.
Die Teilnehmer kamen aus 19 Nationen, eine beachtliche Mischung für eine Breitensportregatta. Wir waren bei allen Wettfahrten immer dabei. Sportlich war es spannend bis zum Schluss, wunderbares Segeln in einem starken Feld – nächstes Jahr wieder.
Bericht:
Gerold Zauner
Bilder:
Pitter Yachting und Erwin Schadhauser