So. 25. bis Mi. 29. Sept. 2005 – 5 Wettfahrten bei Leichtwind !


Ende September fand heuer der 8. CSI-Cup in Kroatien ab Biograd statt. Die Veranstaltung war/ist Teil der Austrian Race Trophy 2005 (Kornati-, CSI-, Business-Cup). Gefahren wurde auf Fahrtenyachten (privat oder gechartert) ohne Spi. Die Zielgruppen waren Firmen und Clubs, aber auch private Teilnehmer. Die Zahl der Schiffe wurde auf ca. 35 beschränkt. Die Wertung erfolgte nach Offshore-Yardstick in 4 Gruppen (32-38, 39-42, 43-44, >44 Fuß) und Gesamt (weißes und blaues Band). Die Regattaleitung lag in den bewährten Händen von Sport Consult / Gert Schmidleitner (alias Blondl) und die Veranstaltung inkl. bestens org. Rahmenprogramm wurde von CSI-Yachtcharter unter Geschäftsführer Georg Ondrej auf die Beine gestellt.

Alle Wettfahrten waren vom Leichtwind geprägt. Trotzdem ging es nicht unspannend zu und in der rückblickenden Beurteilung kann von einer sehr interessanten Veranstaltung gesprochen werden.

Dies waren die Hauptpunkte/Wettfahrten:
Sa. Anreise Braunau > Rogoznica, Schiffsübernahme
So. Transfer Rogoznica>Biograd, Regattavorarbeiten, großes Welcome-Dinner
Mo. 1. WF: nahe Biograd
Mo. 2. WF: nach Zut (Nächtigung in der Marina Zut)
Di.  3. WF: nahe Zut
Di.  4. WF: nach Sali auf Dugi otok (Nächtigung in Sali)
Mi.  5. WF: nahe Vrgada Richtung Murter
Mi.  Siegerehrung und Abschlussbuffet in der Marina Hramina
Do. kurzer Besuchsschlag in die unteren Kornaten (Nächtigung in Kaprije)
Fr.  Rückfahrt über Primosten nach Rogoznica
Sa. Heimreise Rogoznica > Braunau (Jause bei Schneeberger in Heimschuh/Stmk.)

Sechs YCBS-Mitglieder waren als eine Crew mit dabei. Mit einer Grand Soleil 45 („DYNASTY“, Bj. 2005, Rollgroß) starteten die YCBSler mit dem Clubstander Flaggenparade in Gruppe 1 (über 44 Fuß). Leider konnte die GS45 bei den vorherrschenden leichten Windverhältnissen nicht gerade als die beste Wahl bezeichnet werden. Natürlich waren einige auftretende Probleme auch hausgemacht. Gleich beim ersten Start konnten wir uns nach einem Steuermann-Schnitzer nur mit einem 720er (der ging wenigstens wie geschmiert) vor einem Protest schützen. Der anschließende Kreuzschlag zu einer Inselrundung passte dann aber wie angegossen. Insgesamt kämpften wir gut, steigerten uns technisch von Wettfahrt zu Wettfahrt und konnten mit unserer Arbeit in der internen Beurteilung für den Anfang zufrieden sein – in der off. Bewertung waren wir es nicht.

So stellt sich unsere Situation praktisch dar: guter Start, kontinuierliche Höhen- und Geschwindigkeitsprobleme danach, auch auf Vorwindkursen nicht schnell genug. Sicherlich trug unsere Wahl „Rollgroß statt Normalgroß durchgelattet“ bei diesen Leichtwindverhältnissen dazu bei, hier konnte die 10-Punkte-Gutschrift nicht ausreichend ausgleichen. Allgemein schien uns die Yardstick-Einstufung der GS45 zu stark. Von den 4 teilnehmenden Schiffen dieses Typs konnten nur die Gesamtplätze 23, 29, 30 und 34 belegt werden. Letztlich blieb uns nur der Trost des 2. Ranges innerhalb der vier GS45-Wertungen. Offiziell wurden wir 9. in der Gruppe Fahrtenyachten 1, 21. nach Blauem Band und 29. nach Weißem Band. Überragende Gesamtsiegerin wurde eine Shipman 50 unter Sk. Walter Jungwirth mit Taktiker Hubert Raudaschl. Nähere Details sind über die CSI-Homepage www.csi-yachtcharter.com abrufbar.

Die YCBS-Crew beim CSI-Cup 2005


Das war die Einsatztruppe des YCBS

(v. l. n. r.):

Reinhard Kirnstaedter =>
Smutje, Zahlmeister und Genua-Mann
Georg Berger =>
Bordtechniker und Rundumeinsatz-Kraftmann
Josef Maier =>
Co-Skipper, Navigator und Watchman
Anton Herzog =>
Skipper und Steuermann
Werner Zarl =>
Großtrimmer und Transfer-Reiseveranstalter
Hannes Schmid =>
Haupt-Trimmer und guter Kenner der Regattaabläufe

Kaum war die Regatta vorbei, da gab es plötzlich mehr Wind. Ein herrlicher Schlag hinaus in die Kornaten brachte am Donnerstag einen Dream-Happy-Sailing-Freeday. Eine heftige Gewitternacht in der Bucht vor dem Ort Kaprije raubte kräftig Schlaf und brachte Bora-Wetter. Georg steuerte am Freitag einen Reff-Halbwindritt schräg hinunter nach Primosšten und Werner hatte die Fullspeed-Vorwind-Rückfahrt nach Rogoznica (dort hatten wir die Yacht übernommen) fest im Griff. Ja, und weil das Wasser noch schön warm war, so konnten wir zwischendurch auch immer wieder einmal in die klare Adria.

Als Skipper darf ich mich sehr herzlich bei meiner einsatzfreudigen und lustigen Crew bedanken. Jeder hat auf seinem Posten viel gegeben. Ich denke, wir haben den YCBS zwar nicht hervorragend, aber doch würdig vertreten und so erhoffen wir uns auch eine Unterstützung in Form der Nenngeld-Übernahme zur Minderung der nicht unerheblichen Kosten rund um die CSI-Cup-Teilnahme mit Charter der GS45. Abschließend kann ich hier noch die von allen Teilnehmern geäußerte Meinung weitergeben: die Regattateilnahme war rundherum interessant und eine bereichernde seglerische Erfahrung.

Mast- und Schotbruch

Toni Herzog