Die flotten YCBS-Irrfahrer auf dem Schiff EVA – von Malta und Sizilien kommend – pausierten etwas länger in Crotone, dafür spurteten sie flott über den Golf von Tarent und verbrachten nur eine Nacht in Santa Maria di Leuca, also am Ferseneck Italiens. Unter dem Schutzmantel der dortigen Madonna gelang nun auch die Überfahrt in griechische Gewässer.
Odysseus-hintergründig konnte es der Heimwehgeplagte irgendwie schaffen, mit nachdrücklicher Unterstützung durch Göttervater Zeus, nach dem Helios-Desaster auch die Kalypso-Zeit zu überstehen und seine Heimreise anzutreten. Ein Floß soll ihn nun übers Meer nach Ithaka bringen; ein wahrlich gewagtes Unternehmen. Wird es gut gehen, wie wird es enden ?
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Für den vollen Überblick klicke auf das nebenstehende Bild >
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Montag, 1. Oktober 2012 / 14:06
Ein eher unerwarteter Anruf von Skipper Christian – ich wähnte die Irrfahrer im GSM-Sendeschatten zwischen Italien und Griechenland – bringt frei wiedergegeben folgendes Gespräch:
Hallo Toni !
Die Griechen blasen mit voller Netzstärke auf’s Meer hinaus, so ist ein Telefonat schon möglich. Wir machen gut Meilen. Seit 08:15 Uhr sind wir unterwegs: Erst in eine Patisseria für Croissant und Capuccino und dann rasch aufs Meer hinaus. Die schnelle Abwicklung heute morgen in Santa Maria die Leuca erfolgte deswegen, weil wir vorerst vergessen hatten, dass wir ja nun nach Osten fahren und uns von MESZ nach OESZ bewegen und damit 1 Stunde verlieren. Wir machen die Zeitumstellung aber erst um 18 Uhr (Gerhard & Ledschi sind dann die Glücklichen mit verkürzter Wache), das ist auch unsere prognostizierte Zeit der Ankunft auf Korfu – also geplante Anlandung – hoffentlich keine Irrfahrten konforme Strandung – um ca. 18h Mitteleuropäischer Sommerzeit = 19h Osteuropäische Sommerzeit. Wir visieren die Bucht vor Ermones an, da wo Odysseus an Land gekrochen sein soll, und wollen dort für die Nacht ankern. Sollte es zu unruhig sein, dann verholen wir uns 5 Meilen nach Norden ins geschützte Paleokastritsa.
Italien mit dem Dolce Vita, mit seinen Wirtinnen, Göttinnen und Liebhaberinnen ist also Geschichte und wir steuern unter gemütlicher Motordrehzahl und etwas Wind von hinten mit etwa 6,5 Knoten Speed zu den Griechen hinüber. Das Wetter hat den Himmel leicht eingetrübt, aber es scheint wieder heller zu werden. Mehr dann aus Korfu in schriftlicher Form, wobei wir erst die Internetmöglichkeiten checken müssen.
Schöne Grüße an die surfende Gemeinschaft und Servus !
Schaut ja soweit alles gut aus. Damit schließe ich diese Homepage-Seite ab und eröffne einen neuen Eintrag für die Erlebnisse auf Korfu – aus Homerischer Epensicht heißt dieser „YCBS-ODYSSEE > gestrandet – fast daheim und doch daneben!„. Aber keine Angst, unsere YCBS-Irrfahrer stehen noch immer unter dem erweitert wirksamen Schutzmantel der Madonna Santa Maria di Leuca (siehe Bild oben).
Sonntag, 30. September 2012 / 22:40
Abendstund hat Fisch im Schlund ! Lore bereitete die richtig geköderten Fische für ein leckeres Abendmahl. Zuvor aber musste der Golf von Tarent überquert werden. Aber keine Sorge, alles bestens erledigt: EVA mit Crew befindet sich unter dem Schutzmantel der Madonna von Santa Maria di Leuca. Der Tagesbericht kommt also vom stiefeligen Eck Apuliens mit den fetten Lettern ….
Mit Groß und Genua zum High Heel Italiens !
Was den Starkwind im Ionischen Meer betrifft, so möchte ich zur Aufnahme mit dem zerfetzten Segel den Bericht der EL GRECO IV vom 15. und 16. Februar 2012 beisteuern und hier speziell auf die 3. Seite hinweisen – wie sich die Bilder doch gleichen.
Sonntag, 30. September 2012 / 07:54
Morgenstund hat Gold im Mund ! So denken wohl auch die Irrfahrer des YCBS, denn heute sind sie schon früh auf den Beinen bzw. auf See. Rund 70 Seemeilen ist der Golf von Tarent offen und genau da soll überquert werden – von Kalabrien nach Apulien (oder Puglia, wem es so besser gefällt). Skipper-berichtend heißt der Start zwischen Monduntergang (um 05:08) und Sonnenaufgang (um 05:44) der laufenden Benummerung 274:
Ein früher Aufbruch in Crotone !
Samstag, 29. September 2012 / 20:00
Die eigentliche Überraschung kommt aber erst im zweiten Bericht zum Crotone-Aufenthalt. Die junge Wirtin von einst ist zwar übersiedelt, aber es gibt sie noch ….
Temperamentvoll und herzlich –
Maria Cimino aus Crotone und
ihre bärtigen Gäste aus 1995 !
Damit die Vergangenheit etwas präsenter wird, dazu hab ich ein wenig in alten Beständen gewühlt und eine nette Aufnahme ausgesucht. Im Bild unten die damals noch reichlich jüngere Wirtin (ganz links) mit ihren Helferinnen und dem 40-jährigen Christian.
Wenn du auf das Vielmaderlbild nebenan klickst, dann kannst du dir auch noch ein Video von damals zu Gemüte führen, aber Achtung: Für gesundheitliche Schäden infolge Lachkrämpfen wird nicht gehaftet !
Samstag, 29. September 2012 / 11:34
Damals – 1995 – war ich auch dabei und drum freute ich mich besonders auf diesen Bericht aus Crotone. Nun ist er aufbereitet und ich nenne ihn ein wenig italienisch, aber ganz einfach ….
Freitag, 28. September 2012 / 16:30
Anruf und Email des EVA-Skippers melden die bevorstehende Ankunft in Crotone und bringen einen neuen Bericht:
Le Castella samt den langarmigen Göttern Zeus und Helios !
Freitag, 28. September 2012 / 11:40
Da unser Handy gut durch weibliche Gesprächsfreudigkeit dauerbesetzt ist, geht ein Anruf auf die Sprachbox:
Hier spricht der echt vollautomatische Positionsmelder des Odysseus. Wir ankern vor Le Castella und werden am Nachmittag bis Abend in Crotone einlaufen.
Over and Out !
Damit ist aus Roccella Ionica nichts geworden, denn Le Castella liegt schon gute 40 sm weiter nordöstlich und recht nahe am Zwischenziel Crotone.
Donnerstag, 27. September 2012 / 18:50
Eben kurz vor obiger Zeit hat die EVA die Bucht vor Taormina verlassen. Bevor es weiter in die Nacht hinaus geht, da setzt Skipper Christian noch eine berichtende Meldung per Email ab. Warum die Irrfahrer Hals über Kopf aufgebrochen sind, das erlies dir in ….
Taormina – Traum und Trauma am Fuße des Ätna !
PS: Die Lösung zum Bilderrätsel findest du, wenn du die nachstehende Punktereihe mit dem Cursor markierst : .L.I.N.K.S.!.
Crotone am westlichen Golf von Taranto (rd. 130 sm entfernt) könnte laut obigem Bericht das nächste Stationsziel sein – ob auch Roccella Ionica (ca. 70 sm ab Taormina), wie im Plan vermerkt (siehe Übersicht am Ende dieser Seite), angesteuert wird, das geht aus dem Text nicht hervor. Warten wir’s ab – morgen werden wir es wohl erfahren.
Mittwoch, 26. September 2012 / 16:47 und später
Eine emailige Sendung von Skipper Christian bringt ….
Das neueste von bisherigen Tag und zudem eine beachtliche statistische Meldung !
Ein Anruf gegen 18 Uhr bestätigt die tatsächliche Position: Bucht vor Taormina !
An diesem Abend findet auch der YCBS-September-Clubabend in Ranshofen statt. Ferdinand Brandstätter führt durch das Programm. Im Teil 1 lässt uns der Clubchef an einer Englandreise, vorwiegend entlang der Küste Cornwalls, mit Bildern und Vortrag teilhaben – zwar landseitig, aber mit viel Bezug zum Meer, zu den Buchten, den Gezeiten, den Häfen, Orten uam. Der Teil 2 beschäftigt sich mit der aktuellen Irrfahrt. Erst wird der ORF-Fernsehbeitrag zur YCBS-Odyssee aus OÖ heute vom 18.9.2012 gezeigt und später ein Anruf zum Projekt-Initiator und auch derzeitigen Skipper auf der Yacht EVA getätigt. Ferdinand erreicht Christian in der Bucht vor Taormina. Der momentane Stand wird abgerufen und dann kann der Commodore (grande) freudig verkünden, dass der Ehrencommodore (piccolo) anlässlich seines nun überschrittenen persönlichen 16.000 Seemeilen-Zählerstandes eine Saalrunde Wein in weiß bzw. rot spendiert. Dem entsprechenden Applaus im Kamingewölbe von Peppi Stieglbauer folgt ein kräftiges Prost auf die Irrfahrer, speziell auf den YCBS-Odysseus Christian Haidinger !
Mittwoch, 26. September 2012 / morgens in Syrakus
Da lass‘ ich euch einfach ein wenig mitlesen:
Frühstückskommunikation via Email !
Bleibt zu hoffen, dass währenddessen der Kaffee nicht kalt geworden ist !?
Dienstag, 25. September 2012 / 15:18 und später
Syrakus muss magnetisch sein. Es ist dies immerhin schon der dritte Besuch in dieser Stadt im Teil 2 der YCBS-Odyssee. Aber Skipper Christian Haidinger begründet die Mehrfach-Ansteuerung durchaus, wenn er in der nun vorliegenden Email ein wenig von der Nachtfahrt erzählt und dann ….
Aus der geschichtlich bemerkenswertesten Stadt Siziliens
…. berichtet.
Jetzt noch ein wenig informativer Zusatz am Rande:
Syrakus hatte gestern an die 40 Grad, heute noch gut über 30, das Wasser kühlt/wärmt mit 27 Celsien, so braucht es nicht wundern, wenn die Crew den Abend herbei sehnt. Da wird dann ganz gemütlich in die Stadt gegangen. Für morgen ist eine Fahrt nach Taormina, auch mit Stadtbesuch, geplant, wobei Christian doch die Rinder des Helios finden möchte – und wenn ein Steakhouse aufgesucht werden muss. Ich hab ihm sicherheitshalber Angus aus Argentinen empfohlen – auch saftig und bei weitem nicht so Helios-racheanfällig.
Übrigens: Die Nachtfahrt von Malta/Gozo nach Sizilien konnte bei 10 bis 12 Knoten Wind in den Tüchern (=SS/Segelschiff) und 1.200 bis 1.800 Umdrehungen als Dieselsegel (=MS/Motorschiff) relativ sparsam absolviert werden – nur 55 Liter verbuchte die Tankstelle bei der Nachfüllung, was laut Christian einen Verbrauch von etwa 3 Liter pro Stunde entspricht. R-echt sparsam, da könnten sich morgen 6 Steaks für die Crew schon noch Bordkassen-budgetär ausgehen.
Am Abend geht eine außertourliche Meldung ein, ganz nach dem Motto: Auch Blinde (=Irrfahrer) finden mal ein Korn !
Dazu Christian:
Auf unserem Nachbarschiff, einer britischen Segelyacht, gab es ein Geburtstagskind – Josephine – zu feiern. Umgehend stellt Gerhard einen Striezel seines Mohnkuchens bereit. Dabei erfuhren wir, dass die Crew in den letzten Tagen fünf Fische gefangen hatte. Kurzerhand kamen die Jubilarin und ihr Skipper auf einen Campari zu uns an Bord und gaben uns den erfolgreichen Köder (in Gerhards Hand) und eine Silkspule als Gegengeschenk. Wir sollten uns halt dann per Email melden, wenn wir was gefangen hätten – oder ein Crewmitglied bräuchten !
Ja Himmel, Meer und Seemannsgarn: Das ist ja Zirze, Sirene und Kalypso in Personalunion – na ja, sind ja auch drei Freier um sie herum. Bisher hatten unsere Petrijünger kaum was am Haken, aber das ist ein echter Fang – farbenfroh und perlweiß in der Zahnreihe.
Weil ich schon so schön beim Homepage-Einstellen von Bildern, Infos und Überraschungen bin, da streu ich auch noch eine treffliche Reaktion auf den Gozo-Bericht und zudem ein Angebot unseres Freundes Felix Forster zur allgemeinen Kenntnisnahme und Erheiterung ein:
Hallo Toni,
letzten Sonntag dachte ich auch, ich habe Hallunkinazionen, als ich unseren virtuos schreiberlichen Seebären am Wolfgangsee ganz landrattig samt Gattin in einer Pferdekutsche sah. Ich hatte da zumindest schon mit meiner wanderlichen Gabriela den halben See per Schiff befahren, bevor der Rest per Pedes erkundet wurde.
Zur Hallunkinazion der Irrfahrer: Ich habe mal gelesen, dass das Schiff der Phäaken auf der Rückfahrt nach Korfu vom noch immer grantigen Poseidon in Stein verwandelt wurde, nachdem sie Odysseus endlich in Ithaka abgeliefert hatten. Ich dachte mir, fall das unseren Helden auch passieren sollte, schicke ich schon mal ein passendes Hebegerät auf den Weg. Falls zu langsam, komme ich mit meinem „Baby“ („EL GRECO IV“) samt (C)laus, Lisa und deren Crew vorbei (Es sieht beruflich gut aus, so dass ich – wie schon länger geplant – meinen Korfu-Törn von 6. bis 13.10. fahren kann und ich denke, wir werden die Odyssee-Heimkehrer in Paxi mal treffen.).
Liebe Grüße an alle Sagenhelden,
Felix
Da kommen Felix’s ausgezeichneten Korfu-Kenntnisse voll zum Tragen – ich musste ein wenig suchen, bis ich den Fliegenschiss zwischen Ermones und Paleokastritsa fand – Phäaken-Bavaria in Stein ! Felix, freuen uns (ich spreche für alle dann Irrfahrenden), wenn wir uns auf Paxi treffen können.
Dienstag, 25. September 2012 / zur Bäcker-Tagwache
Segler würden diese Zeit wohl Hundswache nennen, aber ich hab keine genauen Information über den Ort der Tat, auch nicht wie die Irrfahrer antriebsmäßig die Nacht verbrachten (ob als MS oder doch als SS) ? Jedenfalls ging um 03:21 Uhr eine Email mit Bildern ein. Christian schreibt zwar im Vorspann, dass die Versendung erst bei entsprechender Annäherung an Sizilien angestoßen werden könne und ich dann die Position aus dem Mail-Abschluss entnehmen sollte, aber dort ist der Platz leer geblieben. Sind die Floßfahrer nun Sizilien nahe oder nach Gozo zurückgefahren ? Haben sie gleich die mythologische Direkte nach Ithaka in Anglriff genommen – nichts Genaues weiß man nicht ? Der Inhalt der Mitteilung behandelt jedenfalls die Erlebnisse auf und um Gozo und die will ich euch nicht mehr länger vorenthalten:
Gozo, die Crew, Kalypso, der Megalith-Tempel und andere Hallunkinationen !
Richtig sollte das Ende des Berichtstitels natürlich >Halluzinationen< heißen, aber was uns da so aufgetischt wird, das geht nicht einmal mehr auf die Kuhhaut der Helios-Rinder. Für mich persönlich ist vor allem die Sichtung eines Forster-Bagger/Kran/Bohr-Schiffes sehr suspekt. Ich hab nämlich Felix mit Gabi zufällig am Sonntagnachmittag im Raudaschl-Revier angetroffen (und nicht vor Gozo) - die Forsters übrigens beim Wandern und die Herzöge beim Pferdekutschenfahren - so schaut's aus am Wolfgangssee !
Montag, 24. September 2012 / 17:58
Welch Fortschritt in der Art der Mitteilung. Eben meldet Odysseus per SMS (nicht per Götterboten, Seher oder Orakel) dass er es geschafft habe, die Abreise von Ogygia zu organisieren:
Floß fertig.
Verlasse Kalypso mit der Sonne im Rücken.
Erwarte bei Dunkelheit den Großen Bären zur Linken !
Die Meldung ist mythologisch absolut einwandfrei. Trotzdem beruhigt es mich zu wissen, dass unsere Irrfahrer keine Baumstämme, sondern eine relativ moderne Yacht unter den Füßen haben und nur von Malta-Gozo nach Sizilien übersetzen wollen. Syrakus ist dort das Zwischenziel und die rund 90 Seemeilen ergeben 15 bis 18 Stunden Fahrzeit, also für die morgige Mittagszeit bin ich zuversichlich, wieder etwas zu hören (siehe auch Übersichtskarte am Ende dieser Homepage-Seite).
Montag, 24. September 2012 / 09:17
Skipper Christian reicht einen Bericht zum Sonntag nach (sh. weiter unten) und teilt noch mit, dass nun ab der Mgarr Marina mittels Mietauto eine kleine Gozo-Besichtigungstour unternommen wird. Am Programm stehen jedenfalls die Ausgrabungen einer Tempelanlage und die Höhle der Kalypso. Ob sich noch Weiteres ausgeht, das wird man sehen. Später verlegt sich die EVA zur Ramla-Bucht (hat nichts mit männlichen Kaninchen zu tun), aber mit Kalypso und Odysseus – das ist da, wo der Irrfahrer angespült wurde und wo sich die beiden zum ersten Mal vor dem siebenjährigen Techtelmechtel trafen. Im Übrigen gibt es etwas Wind auf Malta und das Wetter ist strahlend schön.
Sonntag, 23. September 2012 / 19:00
Eine kurze Email des EVA-Skippers Christian Haidinger meldet das Eintreffen in der Mgarr Marina auf Gozo für eine Nächtigung. Morgen möchte die Crew die Kalypso-Höhle und die Ramla-Bucht besuchen. Um etwa 15 Uhr soll dann nach Sizilien aufgebrochen werden, wobei das Ziel am Ende der Nachtfahrt Syrakus sein wird.
Was die Erlebnisse der Crew im sonntäglichen Valletta anlangt, da ist etwas später ein Bericht mit ausgezeichnetem Bildmaterial vom Skipper nachgereicht worden:
Neues und Legendäres buntgemischt aus der maltesischen Hauptstadt !
Nicht hervor geht aus den legendären Vorzeilen, ob auch Werner einen Smoothie getrunken hat. Vorstellen kann ich es mir ehrlicherweise nicht, aber vielleicht kann man auch Hopfen und Malz entsprechend zermixen.
Samstag, 22. September 2012 / 19:15
Nun sind sie also nicht nur auf Malta eingetroffen – die Neuen, sondern auch die Ankunft wurde absolut würdig zelebriert und auch rückgemeldet. Der neue Skipper Christian Haidinger warf sich dazu – ich hatte es irgendwie schon geahnt – dem Umfeld entsprechend (ROYAL MALTA YACHT CLUB) passend in Schale. Lore und Werner Zarl flankieren ihn eher irrfahrerisch leger, aber das verstärkt die Wirkung der Verkleidung noch zusätzlich. Ich war mir ja beim ersten Blick auf das Bild nebenan nicht ganz sicher, ob Christian vielleicht nicht nur die EVA übernehmen wollte, sondern auch gleich Gespräche zum Kauf des Königlichen Vereins ins Auge fasste.
Der nachstehend abrufbare Bericht verrät allerdings nichts von dieser immobilen Absicht, er wollte doch nur ….
Die alten Gefährten in schlitzohriger Weise ein wenig verblüffen !
Nach der lustigen Ankunftsmeldung via Telefonat und Email lassen wir nun die neu formierte Crew ein wenig in Valletta absacken oder versumpfen.
Samstag, 22. September 2012 / nachmittags
In Valletta wurden EVAs Betten neu überzogen. Wolfgang Grasl und das Damendoppel fuhren nach Hause. Zwei Wölfe und Gerhard Nagy blieben zurück. Aber lange mussten Letztere nicht alleine in der maltesischen Hauptstadt bleiben, denn schon am Samstagnachmittag trafen die von mir in mythologischer Anlehnung als zukünftige Floßfahrer Bezeichneten ein.
Gegen Ende des siebten Jahres:
Beim YCBS geht alles etwas schneller, dafür entstehen auch weniger ledige Kinder. Bei Odysseus waren nun schon sieben Jahre vergangen, seit er bei Kalypso angeschwemmt wurde. So sehr sich die Schöngelockte auch bemüht, der einstige Held verkommt immer mehr und verzerrt sich vor Heimweh. Es dürfte wieder einmal Pallas Athene gewesen sein, die das nicht länger mit ansehen kann. Allerdings ist das ja zwischen zwei Frauen und dem gleichen Mann meist so eine Sache, da könnten Mißverständnisse aufkommen. Also geht die kluge Göttin der Weisheit zu Vater Zeus, der ist ja bekanntlich Chef am Olymp, und schildert ihm den Fall recht drastisch. Wie bei Zirze wird auch diesmal der Götterbote Hermes nach Ogygia entsandt (ob mit Olympic oder Athens Air, das ist hier nicht bekannt) und dieser erteilt der Kalypso den Auftrag, dem Odysseus keine Prügel mehr zwischen die Füße, sondern Bauholz an den Strand zu werfen. Der Pferdetischler von Troja braucht nicht lange; schon besteigt er sein selbstgezimmertes Floß: Ein paar Abschiedstränen fließen auf beiden Seiten. Der gute Rat der ihn noch immer liebenden Kalypso, sich bei seiner Fahrt am Großen Wagen zu orientieren und diesen immer gut backbords zu halten, geht mit. Und weg ist er. Dass die Strecke bis Ithaka kein Honiglecken wird, dessen ist er sich wohl bewusst. Du auch ? Jedenfalls hier eine Übersicht:
Odysseus möchte natürlich schnurstracks nach Ithaka – in heutigen Seemeilen etwa 340. Allerdings streut es ihn ein wenig, wie wir später erfahren werden bzw. was ohnehin seit 3000 Jahren bekannt ist. Da die YCBS-Irrfahrer nicht so genaue Karten haben bzw. weniger Mut, wollen diese, so wie die alten, vorsichtigen Griechen, landnah die Strecke wagen. Hiefür gibt es vom neuen, alten, nun wieder Skipper Christian Haidinger einen etwas modifizierten Verlauf mit zusätzlichen Ansteuerungsorten (sh. rote Plan-Linie mit ca. 440 sm). Etwas genauer informierend steht eine Tabelle des Flößers zum Abruf bereit.
Hier kannst du zum vorherigen bzw. zum nächsten Berichtsblock oder zur vogelperspektivischen Gesamtseite verzweigen !
Der YCBS auf den Spuren des antiken Helden Odysseus – eine Mittelmeer-Langfahrt 2011/2012 in Etappen – viel Spaß beim Surf-Miterleben – ab 22.9.2012 eingewebt by ANTE