Die Crew der Etappe 4Skipper Ferdinand Brandstätter

 

 

Nachstehend die laufenden Berichte (aktuellster WEBLOG-Tag zu oberst) – viel Spaß beim surfenden Mitsegeln wünscht der YCBS via Berichte-Jongleur ANTE !

WEBLOG Crew 4 – So. 25.10. – Mo. 02.11.2009
Teilstrecke Malaga/Benalmadena > Madeira/Quinta do Lorde
Skipper Ferdinand Brandstätter

 
Funchal bei Bellissima-Überstellung

Abschied von Madeira – Regenbogen über Funchal als Geburtstagsgeschenk – 2. November 2009

Montag, 2. 11. 2009 – Allerseelen:

Geburtstagzigarre für den Piccolo-Commodore !Kurz bevor alle Heiligen zu armen Seelen werden, also noch mit Glorienschein um’s Haupt, wohl zur Beleuchtung mitten in der Nacht, verabschiedet sich Christian Haidinger von seinem Job als Nachrichtenoffizier und für Crew 4 per

Letzter Bericht des Piccolo Commodore !

Strelitzie - die Madeira-Blume für den Piccolo !Christian hat mit dieser Überstellung sein aktives Mitwirken auf der Bellissima (immerhin bei 3 Etappen dabei, davon 2 mal als Skipper) beendet. Zu diesem Einsatz – organisatorisch, physisch, geistig (hier ist spez. auch die Berichterstattung gemeint) darf sich ANTE sehr herzlich bedanken, dies auch sicherlich im Namen alles YCBS-Homepage-Besucher.
Weil dieser Abschluss auf einen besonderen Tag fällt, so kommt zum Dank auch eine Blüte von der Blumeninsel (so ein kammähnliches Ding passt auch für einen Mann) und eine besonders herzliche Gratulation hinzu:

Hallo Christian,
alles Gute zum heutigen Geburtstag !

Madeira von seiner besten Seite !

Bei einem kurzen Telefonat erfahre ich, dass eben für heute Abend ein passendes Lokal für ein Geburtstags- und Abschluss-Essen gesucht wird. Momentan regnet es etwas auf Madeira, aber das dürfte nur von kurzer Dauer sein. Der Hyundai steht jedenfalls noch für einen Ausflug bereit. Bis zum Abend soll auch die Schiffsübergabe stattfinden – die Heimfahrer der Crew 4 beziehen für 1 Nacht ein Hotel, die Crew 5 will evt. schon morgen ablegen (für Gerhard Nagy und Stefan Füreder geht es also nahtlos weiter).

Gratulieren dürfen wir natürlich auch der gesamten Crew 4, voran Grande Commodore und Skipper Ferdinand zur erfolgreichen Überstellung der Bellissima hinaus nach Madeira und  wünschen ihr zudem einen guten Ausklang auf der Blumeninsel, eine reibungslose Schiffsübergabe an die Folge-Mannschaft unter Sepp Pagitz und einen problemlosen Heimflug ins feuchtkalte Mitteleuropa.

Skipper Ferdinand und Schwabe Wilfried

Zwei stolze Atlantikfahrer – Etappe geschafft !

Den gute Ausklang hat bereits Gerhard Nagy als neuer alter Berichteschreiber rückgemeldet, dazu seine

Geschichten zu Pütz und Geburtstag !


Die Geburtstagsfeier-Doppelcrew !

Geburtstags-Piccolo von 2 Feiercrews umrahmt !

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Grauverhangen wird euch die Heimat begrüßen. 

Feuchtkalte Novemberstiege

Allerseelenfeuchte Novemberstiege

 

 

Sonntag, 1. 11. 2009 – Allerheiligen:

Exakt mit Ende Oktober bzw. Anfang November, also 24 Uhr bzw. 00 Uhr nach mitteleuropäischer Zeitmessung legt die Bellissima auf Madeira an – eine weitere Überfahrt ist geschafft ! Die Crew 4 ist also seit 23:00 WEZ derzeit in der Marina Quinta do Lorde stationiert.

Was die Crew 4 von Gibraltar bis Madeira erlebt hat, das schildert „Schreib-Offizier“ Christian Haidinger spannend, amüsant und informativ in seinem Email als

Bebilderte Tagesberichte von Gibraltar bis Madeira !

Abendrot am Atlantik !

Wegen der üblichen und besonderen Verpflichtungen am Allerheiligentag (längere Friedhof-Anfahrt und Gang zum Eltern-Grab plus ein Krankenhaus-Besuch) konnte ich die mitgelieferten Bilder erst am Abend einstellen – jetzt sind sehr schöne Schnappschüsse beigefügt.

Betreffend die neugierigen ANTE-Fragen ließ die Antwort nicht lange auf sich warten – du findest diese unter Samstag ganz hinten neben den Fragen.

Hier visualisiert die gemeldeten (? angenommenen) Positionen der Bellissima zwischen Gibraltar und Madeira:

Positionsmeldungen Gibraltar-Madeira

 

Samstag, 31. 10. 2009:

Die Inselgruppe um MadairaDas Zwischenziel Madeira rückt in greifbare Nähe. Laut Planung war Porto Santo (die nordöstliche Insel) als Station vorgesehen (so steht es in einigen Aufstellungen), aber nun wird, soviel ich heraushöre, die Hauptinsel, also Madeira selbst und dort die Hauptstadt Funchal (auf der Karte nebenan der rote Fleck im Süden) angesteuert.
 
Sepp Pagitz, der Skipper der nächsten Etappe, versuchte zwischenzeitlich von Braunau aus in der Marina Funchal einen Liegeplatz zu reservieren, was aber nicht gemacht wird, wie der Email-Antworttext aussagt:

Funchal - no Reservations !

Recht frei auf gut  deutsch:

Guten Morgen !
Geht nicht – kommt einmal, dann schau’n wir mal !
Beste Grüße

Jetzt versucht Seppl das gleich vor Ort. Um 11:17 MEZ (10:17 WEZ bei ihm) ruft er mich an:

Servus Toni, Sepp Pagitz ist da !

Bin mit meiner Crew bereits heute vormittag auf Madeira gelandet, haben vorhin das Hotel bezogen und sind jetzt am Weg zur Marina, um evt. einen Liegeplatz für die Bellissima zu reservieren. Es ist herrlich warmes Wetter hier.
Hast du was von den Überstellern gehört und weißt du, wann sie voraussichtlich ankommen ?

Ich muss ihm leider mittteilen, dass z. Z. weder Annemarie noch ich aktuell über Standort und ETA informiert sind, aber sollte ein SAT-Anruf kommen, dann werden wir ihn umgehend zurück rufen.

 

Um 16 Uhr meldet sich Sepp Pagitz neuerlich. Ich kann ihm leider keinen Informationszugang berichten. Er vermeldet, dass die Marina Funchal gerammelt voll ist und eine Reservierung erst morgen möglich sein soll. Ansonsten hat er schon leichte Bedenken betreffend Durchhaltevermögen seiner derzeitigen 4-Mann-Landcrew:
Das Bier kostet nur 2 Euro und der Wein ist auch sehr süffig ! Aber wir haben eine sehr schöne Pension, da war auch Kaiserin Sissi schon, da werden wir uns schon wieder erholen.

Alle guten Dinge sind 3 – 3 Anrufe ab 17:30 Uhr – die Bellissima ist aus dem GSM-Schatten aufgetaucht:

17:38 Sepp Pagitz aus Funchal > Bellissima noch 30 sm entfernt
17:43 Christian Haidinger von der Bellissima > noch 40 sm bis Funchal
17:45 Annemarie Brandstätter aus Schalchen > noch ca. 35 sm bis Madeira

Alles ist relativ, sogar Entfernungen sind nicht absolut. Jetzt zusammengefasst noch die sonstigen Aussagen:

Eben wurde die 16. Länge West überschritten. Alle Mann an Bord sind fit, aber schwerhörig, da 100 sm nach Gibraltar die Luft aus dem Atlantik draußen war. Der Rest wurde unter Motorlärm im „stillen“ Ocean verdieselt. Bezüglich Treibstoff wurden laufend Hochrechnungen angestellt, aber noch ist Saft im Tank vorhanden. Porto Santo ist bereits gut in Sicht, Madeira liegt hinter Wolken. Das Wetter ist schön – z. Z. 10 kn Wind zur Segelunterstützung der eisernen Genua. Wegen voller Marina Funchal wird versucht, einen Nachtplatz an der Ostküste zu finden (nahe Flughafen). Ursprungsziel Porto Santo wird nicht angelaufen. ETA je nach Zielhafen 22 bis 24 Uhr. Schriftliche Bellissima-Berichte der letzten Tage gibt es bei besserer Verbindung.

Sonnenuntergang vor MadeiraUm 18:45 Uhr kommt wieder ein Anruf von der Bellissima. Christian sagt, dass die Verbindung für Emails und Bilder noch zu schwach ist. Während es bei uns draußen schon stockdunkel und saufrisch ist (kann ich beurteilen, hab den ganzen Nachmittag mit Haube und Handschuhen an unserem Gartenzaun herum gebastelt), rennt Skipper Ferdl noch mit dem Leiberl herum und Christian mit der Kurzen. Erst in ca. 20 Minuten wird die Sonne untergehen. Unsere Übersteller sind ja fast 30 Längengrade weiter westlicher als wir in Braunau. Dann erfahre ich irgendwas von günstigem Sonnenstand, wo mit einem „kleinen Hund“ und „sex Tanten“ eine Deviationskontrolle möglich sein soll (ANTE-Vermutung: Dürften nicht mehr ganz normal sein, die auf der Bellissima – sind sie Rijoa-high oder haben sie Entzugserscheinungen ?).

Promte Antworten !

Ein wenig neugierig bin ich schon auf die Berichte von Informationsminster Christian:

Hat Ferdl Brandy den Cardenal Mendoza alleine vertilgt ?

Wie ist es Co Gerhard mit dem Fischfang ergangen ?

Hat Christian auch ohne Verbindung telefoniert ?

Wilfried – wie spart ein deutscher Schotte mitten auf dem Atlantik ?

Hat K-laus nun ausreichend Praxis für den FB4 ?

Was sagt Herwig zur Bellissima im Vergleich zur VO Sixty ?

Steigt Stefan in Madeira aus oder bleibt er an Bord ?

Fragen über Fragen – in Kürze (oder vielleicht auch erst morgen früh) wird die ganze Wahrheit über uns hereinbrechen !

Das muss doch stimmen ?! FB4-Training !

 

Freitag, 30. 10. 2009:

Windprognose Madeira / Kanaren
Ein Blick zur Windprognose sagt für das Gebiet vor und um Madeira mäßige Bedingungen voraus und das wenige kommt entgegen – gemütliche Mittagszeit-Verhältnisse für die Bellissima.

Durch Klick auf das Prognose-Bild kommst du zur momentan aktuellen Vorhersage >>>>

Die WARTE AM INN brachte in der letzten Ausgabe einen Bericht zur Überstellung:

Braunauer Segler wurden in Spanien von der Küstenwache durchsucht

Am Abend um 22:30 Uhr gibt es noch einen verbindungs-holprigen, info-armen SAT-Call, leider ohne Positionsangabe, aber mit der Aussage
„Alles OK an Bord !“

 

Donnerstag, 29. 10.2009:

Der nächtliche Wechsel von Mittwoch auf Donnerstag bringt ein neues Datum und auch eine Bellissima-Position mit 35°09′ N / 008°15′ W (sh. auch Übersicht oben – hier werden gemeldete Grade und Minuten visuell vermerkt). Ansonsten lt. Email von Annemarie um 00:17 Uhr – noch ein Einsatz nach der Heimfahrt vom YCBS-Clubabend:

Alles OK an Bord.
Windprognose bis Madeira: 0 bis 20 kn je nach Streckenabschnitt.
Kulinarische Kurzinfo dazu:
Letztes Abendessen Steaks – super Fleisch vom Metzger aus Schalchen und super Koch !

Wer die Kombüsenhaube trug, das spuckte das Satellittentelefon nicht aus.

20:15 Uhr – Email von Annemarie zum eben geführten Sat-Gespräch: 
20:00 / 34°27′ N / 010°33′ E / Alles OK !

Wenn die Positionen stimmen, dann sind die Übersteller auf der „Schönsten“ sehr flott Richtung Madeira unterwegs (sh. oben).  

 

Mittwoch, 28. 10. 2009:

Gibraltar liegt achteraus !Um 00:15 wird via Short Message Service der neue Berichtstag aufgetan – und das gleich mit markanten Eckdaten:
23:00 EUROPA POINT querab   
00:00 Bucht nach Gibraltar passiert !

Bellissima und Crew haben also die Gibraltar-Ecke hinter sich gelassen und tauchen allmählich in den Atlantik ein !
Jetzt beginnt der eigentliche lange Schlag hinaus nach Madeira – gleich mit einer spannenden Nachtfahrt. Dann schiebt mal schön Wache Jungs – i geh ins Bett !

Am Morgen befinden sich zwei neue Emails betreffend Atlantikfahrt im Posteingang – nachfolgend zusammengefasst abrufbar unter
Letzter Bericht aus Festland-Europa !

Am Abend – es beginnt eben der YCBS-Clubabend beim Stieglbauer in Ranshofen – hat unsere Vereinssekretärin gerade Sat-Telefon-Kontakt mit der Bellissima. Ich treffe sie außerhalb des Kaminzimmers. „Da drinnen versteht man bei dem Lärm überhaupt nichts und heraußen ist es auch nicht einfach“ meint Annemarie. Soviel ist übermittelbar: Die Bedingungen sind gemischt. Es gab schon Windphasen bis zu 40 kn, z. Z. wird aber gerade unter Motor gefahren. Was Skipper Ferdinand aus der Ferne von seiner Frau will, das ist völlig jugendfrei – nur eine Wetterprognose für die nahe Zukunft. Mehr an Info ist momantan nicht vermittelbar. Eine Standort-Aussage ist nicht bekannt, aber jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe (23 Uhr) haben die Bellissimas genau 24 Stunden Fahrtzeit ab Europa-Point Gibraltar mehr drauf – per Milchmädchenrechnung ergibt das (24 Std. x 5 bis 6 kn) ungefähr 120 bis 140 Meilen draußen im Westen. Zur Visualisierung kannst du dir das schmale Kartenbild zu Gemüte führen – da sind schon noch schöne Meter (rd. 500 Meilen) zu machen.

Der breite Weg hinaus nach Madeira !

Laut Aussage im „Letzten Festlandeuropa-Bericht“ hofft die Crew 4 evt. am Sonntag anzukommen. 

 

Crew 4 - heute beginnt der Ausflug auf den Atlantik !

De erstn Bellissima-Atlantik-Buam – glei simi – a Waunsinn !

 

Dienstag, 27. 10. 2009:

Genua-Troubles für Skipper Ferdinand !Um 21:30 Uhr ist die Position der Bellissima bereits 12 Seemeilen vor Gibraltar !

Was lange währt wird endlich gut – gut dass es um 11 Uhr schriftlich den
1. Bellissima-Bericht der Crew 4 gibt.
Da steht auch der ganze „Spass“ rund um das Genua-Problem inkl. Ablauf bis kurz vor der Gibraltar-Passage beschrieben.

So ist es kein Wunder, wenn sich bei Skipper Ferdinand die Stirn runzelte. Der ganze schöne Terminplan fing an zu wanken. Fast hätte es nicht mehr geklappt, aber jetzt passt es wieder.

Um 14:30 Uhr kommt ein erfreulicher Anruf von Christian:
14:24 Uhr ab Benalmadena –
Ein neuer Kontinent in Sicht !Kurs Gibraltar liegt an !

Um 16 Uhr vibriert das mobile Telefon und schüttelt eine SMS-Meldung herein. Den Inhalt kannst du am Handy-Display selbst ablesen >>>> 

Cardenal Mendoza - Brandy für den Brandy !
Wenn dir also Gutes widerfährt, dann ist das in Spanien schon einen Cardenal Mendoza wert. Als Gran Reserva ist er mindestens 15 Jahre in Eichenfässern ausgebaut und dann bestens geeignet, jedweden Ärger damit hinunter zu spülen – spez. wenn der Skipper den verkürzten Familiennamen Brandy hat. Die Bellissima-Crew hat gleich 2 Flaschen des edlen Gesöffs erstanden, dies deshalb, weil der Schwabe Wilfried beim Preis von Euro 10,80 je Gebinde (üblicherweise an die 30 Euro) sofort die seiner Volksgruppe zugeordnete Sparsamkeit über Bord warf. Erfahren hab ich noch so nebenbei, dass die Bellissima auch sonst recht gut sortiert ist – einige Schabs sollen mit Rijoa befüllt worden sein. Zudem wurde kurz nach dem Auslaufen Gerhard Nagy bereits wieder mit seinem Gerät zum Fang des Nachtmahles gesehen. Wenn das heute auch noch klappt, dann schaut es wirklich bestens aus für die Passage.

Tide, Strom und Wind stehen gut für eine Durchfahrt – ETA Gibraltar/Europapoint könnte Mitternacht sein !

 

 

Montag, 26. 10. 2009 – Nationalfeiertag in Österreich, Vorbereitungstag in Spanien bei Crew 4:

Um 11 Uhr am Vormittag meldet sich Claus Schreiner zum Genua-Problem auf der Bellissima – ich leite seine Vermutungen und Anregungen an die Crew 4 weiter.

In Beantwortung kommt am Nachmittag zurück:
Grüße von Bord – ist erledigt, Gründe lagen in einem korrodierten Lager.
Bellissima 

Kurz vor 21 Uhr kommt von Christian Haidinger ein tel. Bericht zum Tag. Aus meinen parallelen Mitschrift-Brocken kann ich folgendes wiedergeben:
Morgen früh gibt es zur Bäcker-Tagwache kein Auslaufen, es wird das nächste Zeitfenster für die Gibraltar-Passage angepeilt. Warum ? Nun, erst um 17 Uhr ist heute das neue Genuaanlage-Material eingetroffen und es ist trotz größtem Überredungseinsatz seitens Skipper Ferdinand nicht gelungen, den spanischen Mechaniker von der Notwendigkeit eines Einbaues noch am gleichen Tag zu überzeugen. In Spanien ticken die Uhren hinsichtlich Arbeit etwas anders. Es gibt sozusagen eine eigene Handwerker-Tradition die da besagt, dass eine neue Aufgabe ab 17 Uhr nicht mehr angefangen wird (da könnte der Abend gefährtet werden).
In Reaktion auf den professionellen Ausfall hat nun die Bellissima-Crew mit Bordmittel selbst Hand angelegt und versucht, den Einbau zu schaffen. Leider werden einige Schrauben komplett festgefressen vorgefunden. Nach mehrseitigen Bemühungen gelingt es, eine Bohrmaschine bei einem Weltumsegler aufzutreiben. So schafft die Crew fast alles, bis auf eine einzige, wichtige, letzte Schraube, bei der ist Endstation – das Luder geht einfach nicht heraus. Also ist für heute Feierabend und das Auslaufen wird verschoben. Jetzt geht es zum Abendessen (bei den Spaniern ohnehin erst ab 22 Uhr üblich) und morgen wird, evt. mit Profi-Unterstützung und Spezialwerkzeug, das Problem gelöst.
Die neue Abfahrtszeit orientiert sich nun am Zeitfenster der Variante 3 hinsichlich Gezeiten-Gegebenheiten. Dazu müsste morgen spätesten um 15 Uhr gestartet werden, damit es sich mit dem nördlichen Gegenstrom in Westtrift ausgeht. Natürlich ist, wenn plötzlich alles rasch erledigt sein sollte, auch ein früheres Ablegen mit späterer Rast bis zur Passierzeit eine Option.

 

Sonntag, 25. 10. 2009:

Am Vormittag – noch sind der neue Skipper und seine Mannen in Benalmadena nicht eingetroffen; diese Zeit nutzt der alte Skipper auf der Bellissima bereits für die Planung der nächsten Etappe. Hier geht es speziell einmal um den richtigen Termin für die Gibraltar-Passage. Um 10 Uhr trifft dazu eine Email mit Anhang ein:

Mittelmeer-Gibraltar-Atlantik-PassageToni,
solange ich noch was zu sagen habe, mache ich mich noch gescheit. Hier wichtige nautische Infos zur Durchfahrt Gibraltar – zusammengestellt von
Piccolo Commodore Christian Haidinger direkt an Bord der Bellissima in Benalmadena

Dazu der Anhang:
Tiden- und Strömungsrechnung für die Durchfahrt der Straße von Gibraltar

Um sich die Gegebenheiten etwas besser vorstellen zu können, nebenbei eine kleine reliefartige Übersichtskarte.

Am Nachmittag gibt es Telefonkontakt very british – direkt aus dem United Kingdom. Es meldet sich um 16 Uhr die vertraute Stimme von Christian Haidinger:

Der markante Felsen von Gibraltar !„We are on the Rock !“.
Saufen die Whisky oder was ? Dann hör‘ ich was von „Alhambra“ und kenn mich überhaupt nicht mehr aus – wo sind die Kerle nur, Granada oder Gibraltar ?

„Wir stehen auf dem Felsen von Gibraltar bei den Affen und sind mit einem Seat Alhambra hier“ klärt mich Christian auf. „Wir haben uns entschlossen, die Besichtigung der britischen Kolonie gleich zu machen und sind dann bei der Durchfahrtsplanung freier und verzichten evt. auf den ursprünglich geplanten Stopp hier. Die neue Crew ist komplett mitgekommen, auch die beiden Töllys sind dabei, aber die Wolfgänger (Forstner und Ledersberger) sind schon Richtung Heimat unterwegs. Einzig Gerhard Nagy beobachtet uns vom Strand außerhalb Gibraltar; er hat den Pass vergessen und die gestrengen Briten ließen ihn nicht über die Grenze. Es ist sehr beeindruckend hier mit diesem grandiosen Blick hinaus auf die bedeutende Seestraße. Nebel zieht momentan mit dem Atlantik-Strom in die Durchfahrt, das ist sehr gut zu beobachten !“.

Dann informiert mich Christan noch weiter:

„Heute 12:45 Uhr fand die Kommandoübergabe statt – piccolo zu grande ! Für die Gibraltar-Passage ist bereits ein Zeitpunkt fest anvisiert. Wir fahren laut Berechnung, wenn alles klappt, zum mittleren Termin, also am Dienstag um 02:30 Uhr in Benalmadena ab und sind ca. zu Mittag, passend zu den Passagemöglicheiten hinsichtlich Tide und Strom, bei Gibraltar.
Jetzt müssen wir bald Gerhard wieder auflesen. Das britische Essen werden wir uns ersparen, ein wohl besseres gibt es dann, wenn wir wieder zurück in Spanien sind !“.

Es knackst in der Leitung und die britische Verbindung ist unerwartet weg. Später gibt es noch einen kurzen Gesprächsabschluss, da ist Gerhard schon wieder an Bord des Alhambra bzw. sitzen alle in einer Autobahn-Rast bei einem Glas Serveza (Fahrer ausgenommen).

Die Berberaffen von Gibraltar !Jetzt noch die Vorstellung der neuen Mannschaft, also Übersteller Nr. 4 (Crewbild wurde oben am Felsen aufgenommen – Anführer sitzt vorne):

Skipper Ferdinand Brandstätter
(YCBS-Commodore himself, auch Grande Commodore genannt)

Co Gerhard Nagy (Langzeit-Diener und Gibraltar-Experte)

Alphabetisch wiederum die Komplettierung:
Brunner Herwig
Füreder Stefan
Haidinger Christian
Schäfer Klaus
Wesener Wilfried

Neu in der Kapverden-Übersteller-Großfamilie begrüßen wir hiermit Skipper Ferdinand, Herwig, Stefan und Klaus (allesamt gestandene YCBSler) – viel Spass !


GO WEST heißt die Devise – rd. 700 Seemeilen !
Wir erhoffen für euch gnädige Winde hinaus nach Madeira !

Marina Benalmadena bei MalagaAm Abend:

Zurück in Benalmadena, kommen von der Crew 4  ein paar Gibraltar-Besuchsbilder für’s Internet und als Text steht dabei, dass alle nun an Bord der Bellissima sind und morgen ein „Großkampftag“ bevor steht (gemeint ist ein stärkerer Einsatz, um alles für die Fahrt nach Madeira vorzubereiten, spez. das Genuareff).

Gezeichnet ist die Email mit

Piccolo und Grande Commodore

 

Ab Samstag 26.9.2009 bis ……… :
Siehe WEBLOGs der einzelnen Crews mit ihren Teilstrecken > Aufruf über LINK-Tabelle im Kopfteil der Einstiegsseite.

Mittwoch 23. September 2009:
Beim YCBS-September-Clubabend gewährt den zahlreichen Besuchern 3 Tage vor dem Start „Atlantik-Bootsmann“ Gerhard Nagy Einblick in die umfangreiche Vorbereitung einer Langfahrt. Abschließend bedankt er sich für die gute Zusammenarbeit und den Einsatz in der Vorbereitungszeit – spez. bei Commodore und Vice, beim Zahlmeister und bei den Skippern.
Die anwesenden baldigen Törnteilnehmer werden mit vielen guten Wünschen für die am Wochenende beginnende „Große Fahrt“ verabschiedet.

Samstag 19. September 2009:
Gerade rechtzeitig vor dem Start der Atlantikfahrt schaffen ein paar YCBSler den FB4-Schein für „Weltweite Fahrt“ – darunter auch Commodore Ferdinand Brandstätter. Er kann seine neue Berechtigung gleich beim Schlag hinaus nach Madeira nutzen.

Freitag 4. September 2009:
Die YCBS-Homepage startet mit einiger Vorab- und Rundum-Berichterstattung zum „heißen“ Herbstübersteller – erklick dir ein paar Infos über obige LINK-Leiste (die Organisatoren und ANTE aus dem verregneten Ranshofen machen es möglich).

Anfang September 2009:
Die Vorbereitungen sind im Plan, die Crews sind formiert, die Flüge sind gebucht, aber noch ist es nicht so weit – wir warten auf den 26. September, dann erst legen unsere Abenteurer los !

Mittels einer Gib’Sea 51 namens BELLISSIMA begibt sich der YCBS im Herbst 2009 für 8 Wochen auf große Fahrt. Die org. Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen. Am 26. Sept. geht es im kroatischen Split los und am 22. Nov. wird nach Plan das Unternehmen in Mindelo auf den Kapverden enden. Der YCBS beabsichtigt für die Reisedauer laufend Berichte auf die Homepage einzustellen: Durch Adria und das westliche Mittelmeer werden wir zu Beginn die Akteure begleiten. Gegen Ende Oktober liegt dann Gibraltar an Steuerbord querab und danach geht es hinaus auf den Atlantik – dieser, die Inselgruppen Madeira, Kanaren und zuletzt die Kapverden sollten somit eine phantastische Berichtskulisse stellen.