2010-2004 < 2003-1993 !
Eine kleine Auffrischung von YCBS-Erinnerungen anhand alter Unterlagen. Einiges was mir und vielleicht auch dir in zwei Jahrzehnten etwas aus dem Gedächnis entschwunden ist, das findest du hier.
Viel Spaß beim Durchlesen und Erklicken wünscht dir ANTE.
1993 – wir schreiben das Jahr, wo Bill und Hillary Clinton das Weiße Haus beziehen, wo sich Yitzhak Rabin und Jassir Arafat die Hand reichen, in dem erste freie Wahlen in Rußland abgehalten werden, in dem Rudolf Nurejew seine Tanzschuhe für immer abgibt und Audrey Hepburn die Bühne dieser Welt verlässt.
Der Friedensnobelpreis geht an Nelson Mandela (+5.12.2013) und Frederik de Klerk. In Deutschland werden die Postleitzahlen fünfstellig und unser nördliches Nachbarland teilt sich recht zivilisiert in Tschechien und die Slowakei. Helmut Zilk verliert bei einem Briefbombenanschlag beinahe eine Hand und für Österreich starten die Beitrittsverhandlungen zur EU. Es tut sich also was in der Welt und auch in näherer Umgebung.
Mitten in dieser bewegten Zeit bleiben auch die kleineren Dinge nicht unverändert, so entsteht im Innviertel aus einem Seglerstammtisch ein richtig wind- und wetterfester Verein – der YACHTCLUB BRAUNAU-SIMBACH oder kurz der YCBS (Ü-CE-BE-ES gesprochen) !
Veränderungen brauchen oft ihre Zeit bis sie möglich werden, aber dennoch – selten geschehen sie automatisch, jemand muss die Zeichen erkennen und das Ruder in die Hand nehmen bzw. die Segel setzten. Im August 1993 flatterte per Postler (Email war da noch kaum verbreitet) ein Schreiben in die Hauskästen einer Anzahl ausgewählter Adressaten. Was damals noch mit dem Brieföffner aus dem Kuvert befreit wurde, das kannst du dir nun nachträglich ganz einfach per Mouseklick herbeizaubern. Also hier ist die YCBS-Initialzündung, hier ist zum Beispiel ein Ausschnitt vom meerblauen ersten YCBS-BRIEF – so wie diesen kannst du dir in der Folge noch eine Reihe sehr früher Vereinsdokumente erklicken und weiter unten auch spätere Zeitzeugen abrufen. Die Auswahl ist natürlich nur exemplarisch, sicher nicht vollständig, den einen oder anderen Link wird man vermissen, manches ist nur zufällig vorhanden, auch nicht immer von guter Qualität, aber doch in vielen Fällen für den auf den YCBS rückblickenden und verbundenen Leser interessant. Dieser Homepage-Beitrag zum 20-Jahre-Jubiläum verläuft nicht immer chronologisch und ist auch keine Chronik, schon gar nicht eine Festschrift – so etwas gab es ja bereits in schicker Form zum 10er von Annemarie Brandstätter, Peter Krebs und Helmut Zeilinger als Verfasser und gibt’s dann vielleicht zum 1/4-Jahrhundert wieder – dies hier ist nur eine kleine dokumentenlastige Rückschau im World Wide Web. Ein paar Bilder zwischendurch sollen den Text und die Rückblenden auflockernd mit Farben erfrischen. Die fallweise auftretende Einseitigkeit der Berichte und Unterlagen zu Gunsten meiner eigenen Erlebnisse und Sichtweisen möge man mir nachsehen, es sind halt speziell diese Dinge noch im Zugriff, aber ich hab mich um Vielfalt bemüht.
„Dem Inschionör ist nichts zu schwör“ dachte sich Peter Krebs und begann beizeiten die größer werdende Seglerschar in der Region zu mobilisieren. Mit einer ersten Seglerstammtisch-Einladung (ausgeschrieben von Vroni Krebs als Funktionärin des Werkssportvereins ATSV Ranshofen) im September 1991 initierte und führte er ab nun regelmäßige Zusammenkünfte. Dies geschafft, gab sich der rührige Mann damit natürlich nicht zufrieden. Bald folgten Absprachen, Schreiben, Treffen, Behördliches zur Schaffung einer stabileren Seglergemeinschaft. Zwei Jahre später, im August 1993 war es so weit – mit der Einladung zur Gründungsversammlung für den 24. September 1993 hatten die Nägel bald Köpfe – der Yachtclub Braunau-Simbach stand – Peter und die ersten Vorstandskollegen hatten es geschafft. Ein medialer Bericht (20.10.1993/Unser Innviertel) ging hinaus und die erforderliche Meldung an die BH Braunau zeigt die Zusammensetzung des Start-Vorstandes. Damit stand den ersten Aktivitäten des neuen Vereins nichts mehr im Wege.
Ein lang gehegtes Ziel war die Ausrichtung einer gemeinsamen Frühjahrs-Segelwoche mit inkludierter Regatta zur Kürung eines Hochsee-Clubmeisters. Die bevorstehende Winterszeit bot sich für die noch ungewohnten Vorbereitungen, die Aquirierung von Crews, das Aussuchen eines Reviers, das Chartern von Schiffen bestens an.
1994 im Jänner konnte vorweg eine erste Generalversammlung abgehalten und die Vorhaben des Clubvorstandes von der Basis abgesegnet werden, wobei auch noch kleinere Veränderungen in der Führungsebene vom großen Auditorium beschlossen wurden.
Am 26. März 1994 reisten 32 Segler in den Süden zur Insel Cres um dort vier Schiffe zu übernehmen, die sich da nannten: ALETTA, PORTOFINO, RELAX und RAUSCHKUGEL. Dieser legendär gewordene erste YCBS-Törn brachte als Sieger des CRES-Cups die Crew unter Skipper und Vicecommodore Ferdinand Brandstätter hervor, dies deshalb, weil sie am schnellsten dahinRAUSCHte und damit die WanderpokalKUGEL füllen durfte. Die Begeisterung der Teilnehmer zeigte sich in überschwenglicher Feier, womit der Name des Siegerschiffes wieder eine andere Bedeutung bekam. Der erste Club-Schritt auf’s weite Meer konnte als voller Erfolg verbucht werden und Commodore Peter erhielt dafür eine urkundliche Würdigung – das motivierte.
Bald drauf setzte der Vereinschef mit einem Ansegeln am Mattsee auch im Binnenbereich nach. Beide Veranstaltungen wurden in einem Zeitungsbericht zusammengefasst, aus dem auch alle ersten Sieger ersichtlich sind.
Weitere Angebote folgten, wie das nun optisch neugestaltete Briefpapier für den Club ersichtlich machte. Intern setzte Clubsekretär Wolfgang Forstner noch auf die gute alte Handschrift, aber der Protokoll-Auszug zeigt weitere personelle Dispositionen im Verein. Clubabende brachten interessante Vorträge und gemütliche Zusammenkünfte. Eine erste Sommernacht im Sporthaus in Ranshofen bezog auch die Partnerinnen mit ein und brachte sie dem Segelsport näher. Dies ergab sich natürlich auch bei sommerlichen Törns einzelner Clubmitglieder.
Herbstzeitlich boten sich Regatten an, so die Marmaris Race Week in der Türkei, wo Co Ferdinand es bei mehr Konkurrenz wissen wollte.
Um die Ausgaben des Vereins abdecken zu können wurde zum einen auf die Beitragseinhebung nicht vergessen, aber auch die Stadtgemeinde Braunau konnte damals noch Geld verteilen, was wohl auch die erste Weihnachtsfeier für die Seglerschar sicherte. Die herausfordernde Rücküberstellung einer Eckercup-Yacht von Israel in die Türkei durch eine YCBS-Crew sorgte dabei für einen spannenden Dia-Vortrag (Notebook mit Beamer war für den Yachtclub noch Zukunftsmusik).
So konnte das Start-Volljahr 1994 erfolgreich beendet werden und im groben Umriss zeigte dieses bereits viele Betätigungsfelder des jungen Vereins auf: Vorstandssitzungen, Generalversammlungen, Clubabende, Vorträge zur Weiterbildung, YCBS-Meisterschaften Binnen und Hochsee, Sommersegeln, anspruchsvolle Langstreckentörns, Regattateilnahmen, Feierlichkeiten im Sommer und zu Weihnachten, mediale Aktivitäten in Wort und Bild – eben ein volles Programm für die Mitglieder und Freunde des YCBS.
1995 begann für den Yachtclub mit Trauer. Mandi Forster, unser Segelfreund der ersten Stunde – schon zu Stammtischzeiten rührig dabei, Eckercup-Mitstreiter aus 1991, Gründungsmitglied des YCBS, stolzer Yachteigner – verlor viel zu früh seinen Kampf gegen eine oft auch heute unbesiegbare Krankheit. „Geh schlafen ….„, berührende Worte seiner Frau am Grabstein, vor dem ich manchmal an ihn zurückdenke.
Das Leben blieb nicht stehn, das Jahresrad drehte sich auch 1995 für den YCBS windgetrieben – dafür hatte Peter den 2. Cres-Cup ausgeschrieben, im April versammelten sich bereits 56 Teilnehmer auf nun 8 Schiffen. Diesmal konnte Sepp Höller als Skipper den Sieg verbuchen, aber insgesamt stand die Veranstaltung nicht unter dem guten Stern des Vorjahres – Ausfälle, Schäden an Yachten, ein lädierter Commodore und finanzielle Einbußen ließen die Begeisterung schaumgebremst werden.
Parallel zu den sich etablierten Vereinsaktivitäten liefen über den Winter in Zusammenarbeit mit der Segelschule Steiner in Mattsee auch bereits Kurse zur Erlangung von Befähigungsausweisen. Für mich brachte dieses Clubangebot im Mai die praktische B-Schein-Prüfung mit der LIZZA FORTE auf der oberen Adria, wobei der Überblick nicht immer so gut war, wie am Bild rechts.
Neben neuerlichem Ansegeln & Sommerfest gab es in diesem Jahr auch eine Beteiligung an der Braunauer Bezirksmesse mit einem Vereinsstand.
Die zahlreichen Clubaktivitäten riefen nach Publikation und Dokumentation. Eine gute Zusammenfassung der Vorteile einer Vereinszugehörigkeit kam von Vorstandsmitglied Helmut Zeilinger. Als erfahrener Skipper aus einer Beteiligung am Segelkatamaran TARTARUGA und als Hauptschullehrer zeigte er sich prädestiniert für diese Aufgabe. Dies führte später zur Herausgabe einer eigenen Clubzeitung.
Im Spätherbst 1995 beteiligte sich eine Crew am Eckercup nach Malta und zwei Schiffe wurden hinterher in die Adria rücküberstellt. Recht unvergessliche Abenteuer blieben für manche YCBSler von dieser sturmgepeitschten Reise zurück.
Noch vor dem Jahreswechsel ging auch bereits eine neue Ausschreibung des Zahlmeisters für den nächsten YCBS-Frühjahrstörn an die Segler, diesmal sollte es erstmals statt Cres ein neues Revier, das im Tyrrhenische Meer um Elba werden.
1996 war ins Land gezogen und es gab klare Anzeichen für die Notwendigkeit einer kritischen Begutachtung des Clubgeschehens. Pionier Peter Krebs hatte gute Startarbeit geleistet, aber nun standen für ihn neue berufliche Herausforderungen im Ausland an. In einer ersten Clubklausur steckte der Vorstand im Sportheim in Neukirchen die Ausrichtung für die nächsten Jahre ab. Dafür sollte ein neuer Mann an die Spitze des Vereins kommen und verschiedene Funktionen frisch besetzt werden. Am 9. Februar 1996 segnete die Generalversammlung die Klausur-Vorschläge ab. Christian Haidinger übernahm als neuer Commodore mit Applaus die Geschicke des YCBS. Über seinen Antrag bedankten sich die anwesenden Mitglieder beim Clubgründer mittels Ernennung zum Ehrencommodore des Yachtclub Braunau-Simbach. Der frischgewählte Vereinschef erklärte in seiner Antrittsrede unter anderem, dass er Bewährtes beibehalten wolle und zusätzlich besonderes Augenmerk auf gute Kontakte zu anderen Segelclubs und auch auf eine notwendige Jugendarbeit legen werde (nebenan ein späterer Beweis für die Ernsthaftigkeit seiner Aussagen). Der neue Clubsekretär Gerhard Nagy informierte ein paar Tage später in einer Zusammenfassung über die aktuellen Projekte.
Von Elba war vorhin schon die Rede – also Sepp Höller skipperte seine Crew nach 1995 auch diesmal wieder zum Cupsieg und damit das zweite Mal zum YCBS-Hochseemeister.
Dass der neue Commodore auch gleich ausreichend mit Aufgaben versorgt war, dies zeigt eine Sitzungs-Tagesordnung (speziell dort auch die Punkte 17 und 18 – geplante Kontakte zu ÖSV und YCA), wobei zudem die schwindende Jugend eines Mitstreiters dem Chef keine RUH ließ.
Im Mai 1996 veranstaltete der YCBS einen ersten großen Multimedia-Abend für breites Publikum im AK-Saal in Braunau. Der Atlantik-Pazifik-Nordwestpassage-Bezwinger Clark Stede entpuppte sich als begeisternder Präsentator seines Abenteuers und dank Sponsoring durch einer unserem Commodore damals sehr nahe stehenden Firma gab es auch finanziell keine Probleme.
Nun erschien zur Jahresmitte auch die erste Ausgabe der YCBS-Zeitung „…mitgeloggt!“ in welcher das Clubgeschehen von Helmut Zeilinger in sehr ansprechender Art beschrieben und zwischendrin auch interessante Fachartikel eingestreut wurden. Vicecommodore Ferdinand steuerte die formgebende Ausgestaltung dazu bei. Eine schöne Anzahl von Links in diesem Rückblick beziehen sich in der Folge auf Beiträge aus den Ausgaben von 1996 bis 1999. Danach wird Gedrucktes durch Geschirmtes ersetzt – die erste YCBS-Homepage entsteht, aber davon später.
Nach diversen sommerlichen Einzeltörns und lockeren Ferientreffs navigierte der YCBS ab September mit GPS-Unterstützung ins frische Programm und zu Jahresschluss gab’s dafür als Belohnung ein ausgezeichnetes maritimes Büffet von Brigitte Vargyas zur Weihnachtsfeier, dazu als Draufgabe erste konkrete Kontakte zum Österreichischen Segelverband.
1997 begann kalt, damit gut für die angesetzten Theoriekurse zur Erlangung von A- und B-Scheinen, denn Lehrmeister Sepp Pammer heizte den Kanditaten ohnehin ordentlich ein und auch die Besucher der Generalversammlung Ende Februar brauchten nicht frieren, weil ein Südsee-Vortrag durch Herrn Graßl von Trend Travel & Yachting ganz schön warm ums Herz machte. Auch der Versuch des Clubkassiers, die Beitragseinhebung auf Bankeinzug umzustellen, brachte manche etwas auf Temperatur.
Wer aber dachte, dass damit der Winter schon verjagt gewesen wäre, dem ging die Ohne-Ölzeug-Rechung in der märzfrühen Cup-Karwoche gar nicht auf. Schon bei der Anreise nach Split ließ uns der Anblick des weißen Schnees neben den Bahngleisen frösteln und die mitteldalmatinische Adria konnte nur mit vielen Kleiderschichten ertragen werden. Wie es wirklich zuging und wer mit den Bedingungen dennoch erfreulich gut zurecht kam, das verrät dir neben der Ausschreibung des Zahlmeisters der Bericht in Helmut Zeilingers „…mitgeloggt!“ bzw. das Bild nebenan.
Wärmer gestalteten sich die ersten Regattatrainings am Mattsee, welche in Zusammenarbeit mit der Segelschule Steiner initiiert wurden, auch ein Besuch von Claus Gintner mit dem Diavortrag „Allein um die Welt„, besonders einheizend ging’s aber zur Jahresmitte her, beim Motto „Saudi-Arabische Nächte“ – bauchtanzendes YCBS-Sommerfest 1997.
In der Ferienzeit brauchen Kinder nicht in die Schule zu gehen, aber segeln lernen ist erlaubt. So veranstaltete der YCBS zur Nachwuchsförderung unter „Hits for Kids“ ein Ausbildungswochenende am Mattsee, wobei der ASKÖ kräftig unterstützte.
Im Spätsommer startete dann ein erstes großes Gemeinschaftsprojekt für mehrere Wochen und zahlreichen Teilnehmern. „Rund Tyrrhenisches Meer“ brachte bleibende Eindrücke, schöne Herausforderungen und eine bilderreiche Ton-Dia-Schau im Herbst.
1998 zeigte der Kalender und winterlich gab sich die Vorbereitung des neuen Jahres. Hauptthema war bereits wieder der nächste YCBS-Cup. Der Vicecommodore machte dazu den Organisator und Bayrische Schiffe lagen für ihn voll im Trend, die aber in griechischer Destination. Die Fahrt durch den Saronischen Golf, u.a. mit Stationen auf Poros, Hydra und Ägina, gestaltete sich dieses Jahr milder und erfreute besonders Skipper Helmut Zeilinger – er streifte den Hochsee-Clubmeister bei der Siegerehrung in Athen ein, später auch noch den Binnensieg am Mattsee und zudem angelte er sich eine blonde Chefin namens Edith – durch und durch ein erfolgreicher Auftakt, welcher auch in seinem „…mitgeloggt!“ nachzulesen ist. Ergänzend abrufen kannst du noch das Hellas-Deckblatt, die ziffernstolze griechische Drachmen-Rechnung zur Schlussfeier in Athen und den Cup-Fragebogen als Zusatz-Infos.
Im Übrigen hatte Helmut zudem bei der Generalversammlung im Februar den Oberbootsmann A im Club übernommen, aber die Funkerausbildung durfte Ferdinand im März noch für 15 Teilnehmer erfolgreich beenden – was uns später in München den begehrten GMDSS-Schein einbrachte.
Dass auch 1998 wieder ein volles Programm bot, dies zeigten Aussendungen an Vorstand und Mitglieder. Die schon einmal unter Peter Krebs realisierte Ausstellung eines Clubausweises wurde neuerlich durch Vice Ferdinand durchgeführt, wobei aber diese Card später durch den Rost fiel, wie die verdichtete Zusammenstellung ersichtlich macht.
Eine karibische Nacht als Junifest, ein feriales Jugendsegeln am Mattsee und eine erlebnisreiche Sommertörnfolge auf den Balearen brachte die Urlaubszeit sowie auch den Übergang ins Herbstgeschehen.
In der späteren Saison stand wieder einmal ein 1000-Meilen-Race am Programm. Dafür überstellte Wolfgang Forstner mit seiner Crew eine X-412 – die „Lady Ageliki“ von Athen nach Makarska. Dort übernahm Ferdinand Brandstätter als Eckercup-Skipper und wir starteten später ab Zadar ins aufregende Match. Das stolze Ergebnis brachte einen hübschen Pokal für den 3. Platz nach Blauem Band und in der Gruppe, sowie einen printmedialen Bericht in der Braunauer Rundschau.
Im November hievte uns Hanns Marzini erstmalig das Irrfahrten-Thema in den Club – mit dem Vortrag „Odysseus on Turn again“ pflanzte er vielleicht den Keim für die spätere YCBS-Odyssee?! Nach 1996/Clark Stede und 1997/Claus Gintner konnte damit die Vortragsserie bewährt fortgesetzt werden. Weihnachtsfeierlich klang das YCBS-Jahr bei einem köstlich-maritimen Buffet von Brigitte Vargyas und passendem Rahmenprogramm von Commodore Christian plus Vorständen aus – Manfreds Bar darf zudem nicht unerwähnt bleiben.
1999 stand eine wesentliche Entscheidung für den Club an. Dafür legte sich der Seglerchef ordentlich ins Zeug, wie die verlinkten Schreiben zweifelsfrei bezeugen. Bei der außerordentlichen Generalversammlung im Jänner konnte der Commodore seinen Lohn in Form einer klaren und einstimmigen Pro-Entscheidung für den Beitritt zum Österreichischen Segelverband einfahren, wozu auch der damalige YCA-Commodore Bobby Schenk herzlich faxte. Entsprechende Änderungen im Vereinsstatut und den Mitgliedsbeiträgen wurden mitbeschlossen. Schon im März lohnte sich der Schritt insofern, indem Vice Ferdinand Brandstätter in den ÖSV-Seefahrtsausschuss berufen wurde und so der YCBS ein festes Standbein im Dachverband bekam. Von nun an erhielten alle Vollmitglieder monatlich auch die informative Yachtrevue zugeschickt.
Zum Verlauf des Jahresprogrammes darf vorerst der nächste Frühjahrstörn angesprochen werden. Sepp Höller machte als ersten den Sack zu. Er sicherte sich in der Türkei vor Marmaris den Hochseemeister und verbot mit drei YCBS-Cup-Siegen (1995, 1996, 1999) dem Pokal das Wandern. Beim Ansegeln am Mattsee musste der Vorjahressieger Zeilinger dagegen an die Brandy-Damen Michaela als Steuerfrau und Vorschoterin Annemarie abgeben, aber Helmut hatte sich zusammen mit Edith im Winter selbst einen Zugvogel zugelegt, um in Zukunft mehr trainieren zu können. In dieser Zeit mauserte sich Ferdinand Brandstätter auch immer mehr im Binnensegeln – am Mattsee, Mondsee und weiteren Revieren. Auf anderer Bühne veranstaltete der Yachtclub Austria (mit dem es zuletzt einigen Kontakt gegeben hatte und so Mitgliedschaften entstanden) seinen 10. Austria-Cup vor Punat. Die Hammingers hatten ja eine Sunbeam 36 erworben und Manfred warb nun den erfolgreichen YCBS-Skipper Sepp Höller und einige Kammeraden für eine Teilnahme an, welche im Ergebnis letztlich aber als „olympisch“ einzustufen war.
Nachdem, wie oben erwähnt, einige Clubaktivitäten am Mattsee liefen, war es durchaus opportun, auch einmal ein Sommerfest dorthin zu verlegen. Hermann Steiner hatte die elektrisch betriebene SEENLAND gebaut und steuerte diese auf den Trumer-Seen zu idyllischen Plätzen. Dieses Angebot passte bestens für den YCBS und so genossen wir bei einem Fäßchen Bier die vertraute Landschaft mit allen Sinnen und grillten später am Ufer vor dem Bootshaus. Die SEENLAND zierte auch das Deckblatt von „…mitgeloggt“ in der Ausgabe 1999/1 – es sollte die letzte sein. Neben den bisherigen Jahresaktivitäten einschließlich Sommerfest befand dich darin ein Beitrag mit dem Titel „YCBS-Homepage erfolgreich gestartet“. So wurde praktisch rechtzeitig zur Jahrtausendwende ein neues Informationsmedium publikumsreif vorbereitet und ersetzte schließlich sein ankündigendes Papier. Auch der Briefpost ging es im Club immer mehr an den Kragen, ebenso bereits allmählich dem Fax, denn Email drängte mächtig in die kommende Zeit.
Das zweite Halbjahr startete mit einem neuerlichen Jugendsegeln inkl. Grundschein-Ausbildung am Mattsee recht regenfeucht in Gelb, wie das Bild erkennen lässt. Sommerstammtische im Sporthaus Ranshofen, Clubabende beim Seitengasslwirt in Braunau zu den Themen Erste Hilfe auf See und Wetterkunde, sowie das Absegeln leiteten in den Herbst hinein.
Für die spätere Jahreszeit war auch schon gut vorgesorgt: die Überstellung der Yacht Kristina von Reggio di Calabria zum spanischen Malaga stand am Plan. Die effektive Durchführung gestaltete sich recht anspruchsvoll, um nicht magenunfreundlich zu sagen. Gut war zumindest die Strapazen-Verteilung auf mehrere Crews. Als Novum gab es erstmalig eine weitgehend tagesaktuelle Live-Berichterstattung der Schwerwettersegler mittels Kontakten mit Ferdinand Brandstätter, der die Infos auf der neuen Homepage für alle Lese-Fans abrufbar platzierte.
Zum kalten Novemberende luden wir Bobby Schenk ins Bürgerhaus nach Simbach und er beamte dort seine Südsee-Träume nicht ganz kostenfrei auf die Leinwand (die neue digitale Technik hatte u.a. schon noch seinen stolzen Schillingpreis in der Abrechnung). Dafür kostete der interessante Diavortrag zur Überstellung Reggio-Malaga durch Haidinger/Sauerlachner bei der YCBS-Weihnachtsfeier keinen Groschen (hier kommt mein damaliges Zahlmeisteramt ein wenig durch).
2000 zischten zum Einstand erdenrund Raketen in den Himmel und die Korken krachten für fröhliches Feiern. Eine Crew um Skipper Richard Schölm zelebrierte den Zeitenwechsel in der Karibik und versank mit dem alten Jahr im Transferboot buchstäblich in den Fluten, um anschließend frisch gewaschen wie Phönix aus der Asche ins neue Jahrtausend aufzutauchen. Die Erlebnisse in den Windwards sicherten einen gut besuchten Jänner-Clubabend beim Seitengasslwirt im YCBS-Land.
Die Generalversammlung im Februar bestätigte die gute Arbeit des Vorstandes durch eine Wiederwahl, wobei nur in den höheren Luftschichten ein kleiner Wechsel erfolgte: Sepp Pagitz gab seinen Beiratssessel an Sauerlachner ab, welcher aber dann kaum drauf ruhte, weil Hermann zum Sitzen einfach keine Zeit mehr fand.
Der YCBS-Cup zum Millenium führte uns diesmal mit einer bisherigen Spitzenzahl von 13 Schiffen ab Elba durchs toskanische Archipel. Den neuen Wanderpokal sicherte sich umgehend Ferdinand Brandstätter mit einer gender-nivellierten, quotengeregelten Crew – vier junge Frauen stellten 50 Prozent der Mannschaft (oder passt Belegschaft besser) auf einer First 42s7. Kommt da ein Frauen-Jahrtausend auf uns zu? Kelche für die Sieger verteilte der Club erst später daheim beim lustigen Italo-Sommerfest auf der Sporthaus-Terrasse in Ranshofen.
Auch im Mai mussten sich am Mattsee beim Ansegeln die Teilnehmer hinter dem Brandstätter-Duo Ferdinand und Annemarie anstellen. Etwas später testeten dort Claus Czap und Fredi Haberlik eine größere YCBS-Schar auf Herz und Nieren und Sepp Höller ergänzte mit einigen Kanditaten die FB2-Ausbildung im praktischen Bereich sommerlich ab Pula. Den B-Schein gabs dann im September nach einem Prüfungstörn vor Rogoznica – ein weiteres klares Zeichen der weiblichen Gleichberechtigung, was auch der Commodore per YCBS-Sailmail hervorhob.
Das Milleniumsjahr bot zudem viele weitere Programmpunkte: Eine neuerliche Austria-Cup-Teilnahme durch Sepp Höller, Hits for Kids mit A-Schein-Ausbildung, Manfred und Elly Hamminger tauften eine neue RAPA-NUI, einen 6-wöchigen Sommertörn in der Adria, ein Spitraining am Attersee und ein Absegeln mit Brandstätter-Sieg – diesmal Ferdinand mit Tochter Michaela – ein echtes Brandy-Abräumer-Jahr.
Damit der Herbst sicher nicht fad werden würde, deshalb ließ Ferdinand auch den neuerlichen Eckercup nicht aus. Richard Schölm überstellte ihm diesmal die „Lady Ageliki“ von Athen nach Trogir und Annemarie durfte einen spleißenden Clubabend einlegen, während die 1000 Meilen bewältigt werden sollten. Erst viel Flaute und dann wilde Stürme ließen uns weder die Zwischenstation auf Kreta, noch das Planziel auf Chalkidike erreichen – der Saisonabschluss wollte das Brandy-Erfolgsjahr nicht mehr prolongieren. Ein paar Bilder für die gemütliche Weihnachtsfeier konnten wir aber von den nicht ganz 1000 Meilen retten.
2001 brachte zum Beginn die lang ersehnte, kurze und leicht abzuleitende Internet-Domain für den Club – hier ein frühes Beispiel aus www.ycbs.at ! Aber nicht nur die Homepage bekam eine neue Adresse, auch betreffend Vereinslokal schaffte das neue Jahr Klarheit: Ab nun trafen wir uns regelmäßig im Kaminsaal in Pepi Stieglbauers Schlosstaverne in Ranshofen. Damit konnten für die Zukunft die Clubabende ohne Lokalsuche weitgehend fix jeden 4. Mittwoch im Monat bei bester leiblicher Versorgung der Besucher abgehalten werden. Die außerordentliche Generalversammlung stand neben Rückblick und Vorschau im Zeichen der Gorch Fock, die Seenomaden befüllten den AK-Saal, Clubabende brachten Themen wie Murter mit Kornaten von Albert Grassl und das war gleich die Überleitung zum nächsten YCBS-Cup in Kroatien ab Betina. Die Seemannstaufe durfte dabei als Neptun der unkopierbare Norli Schäfer durchführen, die Ehrung der besten Plätze blieb natürlich Commodore Christian Haidinger vorbehalten (da blieb kein Auge trocken – sh. Bild nebenan). Die Sieger kennen wir schon vom Vorjahr – Skipper Ferdinand Brandstätter mit seiner Crew.
Beim Ansegeln holte sich die Jugend mit Michaela Brandstätter den Sieg. Das Sommerfest im Sporthaus verlief navigatorisch im Spiel und die geforderten Teilnehmer konnten sich anschließend bei Lammbraten und kroatischem Plavac stärken.
Von allen YCBS-Aktivitäten, Plänen, Erfolgen, Neuigkeiten wurden natürlich die Mitglieder durch den Commodore, Vicecommodore bzw. Clubsekretär laufend informiert, d.h. via Sailmails bzw. auch über die Homepage (Beispiel-Folge) am Laufenden gehalten.
Mitte August startete ein abenteuerreicher Sommertörn ab Korfu durchs ionische Meer entlang von Apulien und Kalibrien bis Sizilien. Auch die Äolischen Inseln im Tyrrhenischen Meer wurden besucht, wie das geführte Logbuch preisgibt. Dieser Törn mit zwei Schiffen und acht Crews sammelte auch herrliches Bildmaterial für eine Diaschau bei der Weihnachtsfeier im Dezember.
Im Herbst entfiel wegen zweimaliger Windstille das Absegeln komplett, dafür sorgten bei den Clubabenden Günther Hellmann mit einem Bericht über seine Berufschifffahrtszeit und ein Vortrag zu Versicherungsthemen für interessanten Wind.
2002 musste laut Statut der Vorstand wieder vor die Generalversammlung. Dabei erfolgten ein paar Umbesetzungen: Amedeus Hajek verschlug es beruflich nach Hamburg, dazu gesellte sich dafür Klaus Schäfer. Neu hinzu kam auch – ein besonderer Glücksgriff – Annemarie Brandstätter als 1. Clubsekretärin. Amtsvorgänger Gerhard Nagy wechselte zum Oberbootsmann T und für Sepp Höller wurde der neue Wirkungsbereich „Jugend- und Nachwuchsreferent“ installiert. In der Kontrolle schied Walter Binder bedankt aus und Werner Zarl verstärkte ab nun das Prüferteam. Dem Resort Finanzen musste auch etwas Aufmerksamkeit gewidmet werden, da es nun in Euro zu verbuchen und angepasste Mitgliedsbeiträge einzuheben galt. Die trockenen Vereinsnotwendigkeiten konnten der Commodore und ein spannender Vortrag junger Weltumsegler gut auflockern.
Ebenfalls Round the World ging es beim nächsten großen YCBS-Event mit einem aufregenden Multimediavortrag von Andreas Hanakamp zum laufenden Volvo Ocean Race im Saal der AK Braunau.
Den starkwindigen und märzfrischen YCBS-Cup 2002 in den Kykladen ab Lavrion sicherte sich zum 3. Mal in Folge Skipper Ferdinand Brandstätter mit seiner Crew und holte sich somit nach Sepp Höller auch seinen ersten Wanderpokal fix nach Hause.
Das Ansegeln blieb diesmal im weiblichen Teil des Brandstätter-Clans (Michaela mit mütterlicher Vorschoterin), während sich Vater Ferdinand wohl auf den Mai-Clubabend vorbereitet hatte (Wettermeldungen per SMS). Das Grillen beim Sommerfest in der Bleiche überließ die Siegerfamilie aber lieber anderen: Gerhard Nagy stellte den Chef an der Glut für einen griechischen Abend, den Bildervortrag und die Pokalüberreichung betreffend YCBS-Cup konnten Meisterfotograf Hermann Sauerlachner und Commodore Christian Haidinger abhalten. Beim Schießwettbewerb durften natürlich alle mitmachen.
Vom 22. Juni bis zum 6. Oktober 2002 bot der YCBS den Mitgliedern und Freunden eine Segelsaison in der warmen Jahreszeit, welche besonders auch für Familien mit Kindern reizvoll war. Unter dem Motto „Ein Sommer in Dalmatien“ gelang eine Vollbesetzung der Yacht “ Klar‘ Ann á “ mit 12 Crews und total 87 Teilnehmern. Ab Murter-Betina wurden die Küsten und Inseln Kroatiens von Zadar bis Dubrovnik und auch die von Montenegro erkundet. Über zweieinhalbtausend Seemeilen erlebnisreiche Fahrt mit Stopps bei traumhaften Orten und Buchten konnten auf der YCBS-Homepage in laufender Berichterstattung miterlebt werden. Für mich persönlich blieben neben einer einsatzreichen Zeit als Organisator und Homepageschreiber auch zwei Törns im Kornaten-Revier plus Rückstellung der Yacht im Herbst von Dubrovnik nach Murter in bleibender Erinnerung.
Auch 2002 war die YCBS-Schulung sehr aktiv. In Weiterbildung ging es zudem im August mit Hammingers RAPA-NUI erstmals hinaus auf den Atlantik bis hinunter nach Lanzarote – Manfred und Elly wurden dabei von Ferdinand und Annemarie Brandstätter begleitet, welche ihre Erlebnisse später beim Oktober-Clubabend den Besuchern vermittelten. Während beim YCBS-Herbst ein gemütliches Absegeln vorüber zog, da hatten die Hammingers schon alle Hände voll zu tun – die erste Atlantiküberquerung stand in Vorbereitung. Am 22. November legten sie dann von Lanzarote ab und 21 Tage später, also am 13. Dezember 2002, ankerten sie in der Bucht von Le Marin an Martinique – 3.000 Seemeilen waren stolz geschafft und der YCBS freute sich mit den beiden.
Bei der üblichen Sporthaus-Weihnachtsfeier klang das YCBS-Jahr aus. Diesmal kam zum Normalprogramm ein von Karl Meister und Claus Schreiner sehr lustig gestalteter Diavortrag über ihren Griechenlandtörn dazu. Auf Ferdinands Yachtclub-Homepage glänzten aber schon lange eine Reihe von Ankündigungen fürs nächste Segeljahr.
2003 war das verflixte siebente Clubjahr längst vorbei und Commodore Christian Haidinger durfte für den Verein bereits die 10. Segelsaison einläuten. Die Mitgliederzahl hatte sich auf 140 hochgemausert, die finanzielle Situation unter dem noch immer gewöhnungsbedürftigen Euro zeigte sich kerngesund. Ein absoluter Grund zum Feiern – dazu gabs am 1. Februar eine ausgezeichnete Gelegenheit: YCBS-Seglerball im Bürgerhaus in Simbach. 400 Gäste tanzten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden.
Jubiläumsadäquat musste auch das nächste Cup-Revier ausgesucht werden. Dafür liefen entsprechende Vorbereitungen, vor allem durch Organisator Gerhard Nagy, im Hintergrund und auch beim März-Clubabend. Am Samstag vor der Karwoche, der Kalender zeigte den 11. April, startete eine 87er Seglerschar per Bus, Bahn und Fähre zur Insel Procida im Golf von Neapel. Auf elf Schiffen erkundeten wir das bezaubernde Revier mit den klangvollen Namen Ischia, Capri, die Pontinischen Inseln, die amalfitanische Küste, zuletzt auch mit Besuchen in Pompeji bzw. beim Aufstieg zum Vesuv. Nach der Regatta beim Abschlussfest zierte der T-Shirt-Aufdruck SAIL FAST die stolz geschwellten Siegerbrüste – Ferdinand Brandstätter trug sich neuerdings als Skipper ins Hochseemeisterbuch ein. Meine Textvariante der Caprifischer rühmte dazu – von den Teilnehmern vortrefflich gesungen – den schnellen Ferti, sowie Organisator, Regattaleiter, Commodore und den Club zu seinem 10. YCBS-Cup.
Das Ansegeln am Mattsee folgte der Vorgabe des Cups – ein Heimspiel also für Ferdinand und Annemarie. Um den Rest der Welt auf Vordermann zu bringen, konnte das dortige Regattatraining von Juni bis August empfohlen bzw. ab Izola ein Lehrgang mit Andreas Hanakamp absolviert werden. Zur Entspannung stand noch ein Sommerfest am Programm, kein normales, nein, eine besondere Feier zum Zehner, eine Fahrt auf der MS Österreich. Vom Braunauer Bürgermeister persönlich verabschiedet, reisten wir per Bus zum Wolfgangssee. Zum Verlauf weiß ein Auszug aus Annemaries schöner 10-Jahres-Chronik mehr.
Auch 2003 sollte vom späten Frühling bis weit in den Herbst hinein wiederum ein Angebot zum gemeinsamen Segeln durch den YCBS bereitgestellt werden. Unter dem Titel Sommertörn liefen 2 Dufours für 18 Wochen im Ionischen bzw. 6 Wochen im Adriatischen Meer um Istrien. Dazu konnte eine neue Höchstzahl von über 150 Teilnehmern begeistert werden, allerdings eine sehr berichtslose Truppe, was den Vorteil hatte, dass auch keine Hoppalas bekannt wurden.
Im September 2003 hatte der Yachtclub Braunau-Simbach effektiv seinen 10. Geburtstag. Das Absegeln dazu fiel aus, weil es spätsommerliche Flaute gab und beim Ersatztermin dafür absolutes Sauwetter, aber im geschützten Clublokal konnte Commodore Christian Haidinger beim September-Clubabend eine treffende Bilder-Rückschau auf den Zehnerpack halten.
Passend zum 10er-Bestand des YCBS veranstaltete Ecker Yachting ebenfalls sein zehntes 1000-Meilen-Race. Zuletzt 2000 noch Co-Skipper bei Ferdinand, wollte es Christian Haidinger diesmal selber wissen, als Skipper. Mit einer starken YCBS-Crew startete die Dufour 44 Racing – JONATHAN R2 benannt – im kroatischen Zadar, machte Zwischenstation im westgriechischen Preveza und erreichte das türkische Ziel Orhaniye als hervorragende Dritte nach gesegelter Zeit und belegte auch einem 3. Rang in der Gruppe. Nichts Gröberes war dank umsichtiger Führung passiert (was den Skipper aus der Bahn geworfen hätte bzw. Georg nicht wieder richten konnte) in dieser von Sturm und Starkregen geplagten Ausgabe des Eckercups und die gute Platzierung ließ die beachtlichen Strapazen schnell vergessen. Dafür war als Vorleistung ja bei einer Trainingsfahrt schon viel Geschirr in Brüche gegangen und bei der Rücküberstellung der Yacht durch Skipper Gerhard Nagy mit Crew verabschiedete sich, wiederum sturmgebeinigt, die Schiffsschraube in die ionischen Fluten. Medial generierte diese härteste Langfahrtregatta des Mittelmeeres entsprechendes Echo.
Offenbar reichte es einigen noch nicht an Härte, so lud man auch noch Norbert Sedlacek für den 13. November ins Bürgerhaus nach Simbach. Der Vortrag ICELIMIT setzte mit seiner Antarktisumrundung einiges von uns Erlebte wieder ins rechte Lot. Wie heißt es so schön: Alles ist relativ !
Nachdem Karl Meister den November-Clubabend mit seinen „Grundlagen der Astronavigation“ gemeistert hatte, machte der Dezember mit der Weihnachtsfeier 2003 nicht nur das Schlusslicht der Jahresveranstaltungen, sondern auch der ersten YCBS-Dekade. Dabei konnte die Clubführung die von Annemarie Brandstätter und ihrem Team in akribischer Detailarbeit zusammengetragene und gedruckte Festschrift als ein wunderbares Nachschlagewerk vorstellen und verteilen:
Chronik ~ 10 Jahre YCBS ~ 1993 bis 2003 !
Viele Clubveranstaltungen lassen sich dort genauer nachlesen, auch z.B. Statistiken und Übersichten. Einige Beschreibungen hab ich ja praktischerweise für diesen Homepage-Beitrag dort entnommen. Zur Verblüffung findet man in ihr – als kleines Weihnachtswunder – auch diese letzte Feier im Zehnerjahr (mittels vorherigem Blick in die Glaskugel) bei der Chronik-Verteilung bereits beschrieben und abgedruckt auch enthalten.
Wer die Chronik nicht schnell zur Hand hat und es lieber ganz besonders kompakt möchte, für den stellte Helmut Zeilinger die 10 Jahre Yachtclub Braunau-Simbach in einem Artikel für den ASKÖ-Sportspiegel recht treffend zusammen.
Obiges war nun der erste Zehnerstreich !
In den Folgejahren ist natürlich auch eine Menge passiert – klicke dazu bei Neugierde einfach auf WEITER !
2010-2004 < 2003-1993 !
Für dich in 2013 zum 20-Jahre-Jubiläum des YCBS zusammengestellt by ANTE.