YCBS-Mitglied Feuerer (der „Feurige Fritz“) ist ein besonders begeisterter Segler und Regatta-Fan. Die Saison 2014 war für ihn sehr erlebnisreich und er ließ uns auch mittels zahlreicher Berichte im Internet daran teilhaben. Nun hat unser Mann aus dem inneren Salzkammergut seine heurigen Abenteuer und Erfolge in einem kompakten Bericht zusammengefasst:
Fritz Feuerer’s Rückblick auf sein besonderes Segeljahr 2014 !
Aus dem Berichte-Archiv 2014:
YCBS Cup – Kornati Cup – Best of Burgenland – BMW Business Cup – Traunsee Woche – Linz Cup – Kanalinseln
– Shark Weltmeisterschaft Toronto –
Diplomatski Regata – UNIQA Offshore Challenge – Adria Cup – Österreichische Hochseemeisterschaft – S-Cup (sh. unten) !
Nach erfolgreichen Wettfahrten im Frühling (u.a. Sieg beim YCBS-Cup um Biograd) und Sommer, hier speziell seiner Teilnahme an der Shark-Weltmeisterschaft 2014 in Toronto, war Fritz Feuerer auch im Herbst keineswegs regattamüde und legte eine tolle Herbstserie hin:
Auf einer First 47.7 – der zauberhaften „ABRAKADABRA“ unter Skipper Rudi Rieder – erreichten wir den 3. Platz in der Gruppe und sensationell auch den 3. Rang in der Gesamtwertung nach ORC (siehe Ergebnisliste) bei der Diplomatska regata 2014 am Samstag, den 13. Sept. vor Izola. 45 Yachten waren am Start. Kapazunder wie die Schiffe TP52, RC44, UNO, All for ONE, Scorpio usw. wurden hinter uns gewertet. Auf die Maxi „Esimit Europa 2“ und damit dem 2. Gesamtrang fehlten nur 1 Minute und 17 Sekunden. Ich hatte natürlich sehr große Freude. Bei der Festveranstaltung und Siegerehrung flossen ein paar Vitamine unsere Kehlen hinunter.
Ferner kämpfte er – wie schon berichtet – bei der UNIQA OFFSHORE CHALLENGE 2014 vom 4. bis 10. Oktober auf der First 47.7 ABRAKADABRA unter Skipper Rudi Rieder. Die Regatta ging in zwei Wettfahrten von Biograd nach Dubrovnik und wieder retour. Dabei schaffte es die starke Crew in einer dramatischen Schlussflaute als erste das Ziel zu durchtreiben. Die glücklichen Mannen im nächtlich unscharfen Bild kurz nach dem Zieldurchlauf am Donnerstag, den 9. Oktober um ca. 22:30 (Fritz als 2. von links). Viel mehr dazu findest du auf der UOC-Homepage !
Nun hat Fritz zwischen zwei Regatten einen Überschlag seiner letzten Aktivitäten geliefert – hier seine interessanten Zeilen:
Nach einer längeren, von mir selbst auferlegten Berichtspause, hat mich die Schreibwut wieder gepackt. Wie ja bekannt, habe ich nun drei Regatten in Folge hinter mir. Genauer gesagt: die Uniqa Offshore Challenge in der offenen Klasse mit Spinnaker (auf der „Abrakadabra“, einer First 47.7 unter Skipper Rudi Rieder), den Adria Cup auf einer der 18 am Start befindlichen First 35 f mit Spi und diese Woche die Österreichische Hochseemeisterschaft, wieder in der offenen Klasse mit Spi, auf einer X 332 (mit den beiden Heros – vom Attersee Anton Stader als Schiffseigener und Skipper, sowie vom Traunsee Ernst „Flossi“ Felsecker. Man kann sich vorstellen, was da am Schif „verbal“ abging).
Ich schreibe hier über die drei Regatten keinen detailierten Bericht, sondern nur einen kurzen, da ich gleich von Biograd weiter nach Murter in die Marina Jezera muss. Heute beginnen schon die Vorbereitung für den S-Cup 2014, also den Steirischen Landesmeisterschaften. Diese werden wieder auf 20 First 35 f ausgetragen. Über diesen Cup werde ich, soweit es die Zeit zulässt, einen detailierten Bericht Dir und damit unseren Mitgliedern zukommen lassen.
Zu den vorangegangen Regatten sei noch gesagt, vielleicht eh schon bekannt, dass wir alle sehr gut gesegelt sind.
Auf der Langstrecke der Uniqa Offshore Challenge von Biograd nach Dubrovnik hatten wir Pech mit einem leider nicht gereinigten Unterwasserschiff (sehr starker Muschelbewuchs), wo uns teilweise bis zu 1.5 Knoten Speed fehlten. In der Folge kam ein 12-stündiges Flautenloch. Wie ja am Trecking zu verfolgen war, fuhren wir einen Harakiri-Schlag vor Lastovo nach Süden, den Windprognosen, 20 Knoten aus Süd, folgend. Aber es kam eines nicht, nämlich der vorhersagte Wind. So folgte vor dem südlichen Leuchtfeuer von Lostovo wieder ein Flautenloch von 12 Stunden. Am Dienstag um 06:40 früh gab es schließlich von unserem Taktiker und Navigator Christian Kargl das Kommando „Segel bergen, Motor an“ – wir hatten ja immerhin noch fast 50 sm unter Maschine nach Dubrovnik zu fahren. Die Stimmung ließen wir uns aber durch die vielen Flautenmanöver nicht verderben. Eine Runde Bier folgte dem Segelbergen und ab ging es bei flotter Drehzahl in die ACI-Marina nach Dubrovnik, wo wir um 16:30, ich glaube sogar als letztes Schiff, anlegten. Rasch ging es nun ab zum Essen und am Abend in die Stadt zur Siegerehrung. Es versteht sich von selbst, dass auch in dieser geschichtsträchtigen Stadt ein paar Lokalbesuche nicht ausblieben.
Mittwoch – Start zu Rückfahrt nach Biograd: Tagwache um 07:30, Unterwasserschiff-Reinigung war angesagt. Christian tauchte und befreite „unseren Zauberer“ vom Muschelbewuchs. Was dieses Putzaktion brachte, kann man ja auf der Ergebnisliste nachlesen. Jedenfalls war die Freude sehr groß, dass die „Abrakadabra“ wieder so lief, wie wir es uns vorstellten. Nach einem Traumstart, gefahren von unseren Steuermann Axel Wiesinger, ging es auf einer Kreuz den Mjiet-Kanal hinauf – dabei die gegnerischen Schiffe immer im Griff – Richtung Korcula. Am Donnerstag um 01:45 wurde der Spinnaker gesetzt und erst um ca. 20:20 zwischen den Inseln Obun und Vrgada wieder geborgen, also nach fast 18 Stunden Fahrt unter Spi, das ist doch geil, oder? Irgendwann am Vormittag übernahmen wir die Führung, die wir bis zum Ziel nicht mehr abgaben. Über den dramatischen Zieleinlauf könnte man Bücher schreiben. Jedenfalls war in unserer Crew die Freude riesengroß, als wir nicht nur als „First Ship at Home“ ankamen, sondern damit auch den Etappensieg erringen konnten. Was nach nur 1 Stunde und 15 Minuten Schlaf folgte, kann sich jeder selbst ausmalen.
Den Adria-Cup beendeten wir nach 8 Wettfahtren, davon 3 Up&Down und 5 Navi-Fahrten, mit den Plätzen 5,2,2,2,1,2 mit dem zweiten Rang. Leider war die Titelverteidigung heuer nicht möglich, aber die Freude über den ersegelten Vice war trotzdem sehr groß.
Auch die Österreichische Hochseemeisterschaft beendeten wir nach 6 Wettfahrten mit dem ausgezeichneten zweiten Platz bei nur einem Punkt Rückstand auf den Ersten. Was will man mehr.
So Toni, die Zeit drängt, in der Anlage noch ein Bild. Bis zum S-Cup – freue mich schon!!!
Ganz liebe Grüße, derzeit noch in Biograd,
Fritz
Fritz, danke für deinen Bericht – Gratulation und alles Gute für den S-Cup – lass dich von den Steirern nicht überholen !
Eingestellt ab 10. 10. 2014 by ANTE !